Bereitschaftsbeitrag

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29. Dezember 2012

Die Grundlage der Bewegung des zwanzigsten Jahrhunderts

Der Übergang vom nationalistischen zum materialistischen Zeitalter und dann später der vom materialistischen zum titanischen lassen sich wie folgt erklären.

Durch den Aufstieg der Vereinigten Staaten, welche als zu erschließender Raum natürlicherweise materialistisch verfaßt waren, gerieten die europäischen, nationalistisch verfaßten, Kolonialmächte in einen Verdrängungswettbewerb, welcher mit der Zerschlagung Deutschlands und Rußlands endete. Dieses öffnete dort die Tür zur materialistischen Revolution, welche sich unter Hitler und Stalin vollzog. Die Folge davon war, daß in Westeuropa das revolutionäre Prinzip an Ansehen gewann. Zu deutlich trat die Überlegenheit staatlich gelenkter Arbeitermassen bei der materialistischen Umwandlung der Welt hervor, deren Grundlage ja eine revolutionär geeinte Jugend ist. Agatha Christie gab sich dem nur zögerlich hin, Friedrich August von Hayek focht dagegen an, aber der staatliche Einfluß auf die Gesellschaft wurde in den westlichen Staaten seit dem Zweiten Weltkrieg größer, einschließlich der impliziten Bejahung der ewigen Revolution nordkoreanischen Zuschnitts: jede Generation sei von Neuem während ihrer Jugend zu einer revolutionären Masse zu einen, wofür die staatlichen Pädagogen Sorge zu tragen hätten.

Das besondere an den 68ern war, daß sie die erste gezielt revolutionär geeinte Generation waren, und gerade deshalb auch noch davon überzeugt. Es ist nämlich so, daß sich der gezielt gestreute revolutionäre Eifer schnell abnutzt. Die nächste Generation, also die 90er, bringen heute eine erkennbar geringere Begeisterung für den Umweltschutz auf.

Nun, die Asynchronität des Falls des Nationalismusses in Europa erklärt also die Entscheidung der beherrschenden materialistischen Strömung für die ewige Revolution. Und die ewige Revolution wiederum erklärt den Niedergang des materialistischen Zeitalters und den Aufzug des titanischen.

Es ist nämlich so, jede Revolution muß vorrangig Uneinigkeit bekämpfen, zuvörderst durch gegenseitiges Entgegenkommen, und, wo das nicht hilft, dadurch Dissidenten mundtot zu machen. Täte sie das nicht, und vollzöge sie sich wirklich, wäre also nicht nur ein Werkzeug in den Händen des Staates, wovon ein Revolutionär ja nicht ausgehen kann, zumal nicht in seiner vom Zynismus noch nicht heimgesucht wordenen Jugend, käme es zu schrecklichem Blutvergießen.

Sie richtet sich also zwangsläufig gegen jede moralisch unabhängige Instanz. Und also reißt sie den Damm ein, welcher die Gesellschaft vor der organisierten Kriminalität schützt, welche klammheimlich der revolutionären Verheerung nachfolgt. In dem Maße aber, in welchem organisierte Kriminalität Regierungsfunktionen besetzt, verliert die Regierung an Zuspruch. Während im materialistischen Zeitalter die Bevölkerung die Bemühungen der Regierung trug, tut sie es im titanischen nicht mehr, eine umstürzlerische Ära ging in eine ministerielle über, weil ihre Regierung durch die systematische Überbeanspruchung des revolutionären Elementes die materielle Macht an kriminelle Usurpatoren verloren hat.

Das titanische Zeitalter, in welchem wir heute leben, ist also eines, in welchem ideelle, funktionale und materielle Macht allesamt von einander getrennt sind, die ideelle liegt in den Händen von Weisen, die funktionale in den Händen von Technokraten und die materielle in den Händen von Kriminellen. Die Frage lautet also, wie sie sich wieder verbinden werden.

Und was sollte schon die Antwort auf diese Frage sein? Schwerlich werden die Kriminellen die funktionale oder ideelle Macht erringen, schwerlich die Technokraten die materielle oder die ideelle und schwerlich die Weisen die materielle, bleibt also nur, daß die Weisen die funktionale erringen.

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