Das große Verwirrspiel
Steht hinter dem Stand der Dinge heute ein Plan?
Vielleicht, aber ich halte es für gewinnbringender, drei planlose Standpunkte zu beleuchten.
i.) Ist es den Afghanen denn nicht endlich genug?
Krieg als zermürbendes Mittel der Befriedung; schon Clausewitz sah diesen Aspekt. Aber was wird zermürbt? Die Überzeugungskraft der Kriegspropaganda, voraussetzend, daß eine solche im Rahmen einer zur Mobilmachung fähigen Struktur existiert.
Eine solche Struktur gibt es aber in Afghanistan nicht. Es existieren Möglichkeiten zur Mobilmachung, aber keine Struktur verfügt über diese nach Belieben. Was wird also zermürbt? Gar nichts.
Es hat aber wohl seinen Grund, warum nicht wenige den Feind unter solchen Strukturen suchen, wobei mir auch das Sprichwort: Was ich selber denk und tu, das trau ich auch den andern zu. in den Sinn kommt.
ii.) Und wo wir gerade davon reden, nicht wenige glauben, über einen Bereich, dessen Wirtschaft sie strategisch dominieren, zu herrschen.
Befähigt sie dieser Umstand alleine aber schon zur Mobilmachung?
Keineswegs, wenn man diese Macht und nur diese Macht hat, kann man es allenfalls anderen ermöglichen, Teile der eigenen Machtsphäre zu mobilisieren, wie etwa die Kirche (qua Juden den Finanzmarkt beherrschend) zur Zeit der Kreuzzüge.
Aber es ist natürlich eine zweischneidige Angelegenheit, wenn man echte Herrschaft, einschließlich der Fähigkeit nach Belieben zu mobilisieren, aus den Händen gibt, um eine weiter ausgedehnte strategische Dominanz zu gewinnen. Je nachdem, ob man den Nutzen oder den Schaden hervorhebt, ergeben sich somit auch ganz unterschiedliche Motive für dieses Unterfangen, im ersteren Fall wären es eigene imperiale Ambitionen, im letzteren möglicherweise fremde. In jedem Fall aber findet eine Transformation der bestehenden Macht statt, deren Konsequenzen zu begreifen sind.
iii.) Westliche linke Politik wiederum versteht sich seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr vorrangig allgemein als Mobilisierungskontrolle, sondern in erster Linie als Mobilmachungsverhinderung, und sie hält auch weiterhin an dieser Linie fest.
Dabei ist ihr Feindbild indes auch wieder eine nach Belieben durch Propaganda zur Mobilmachung fähige Struktur, und also operiert sie im Bereich der Gegenpropaganda. Aber in dem Maße, in welchem sie es auf diese Weise vernachlässigt, sonstige Fähigkeiten zur Mobilmachung zu unterdrücken, wird diese Gegenpropaganda unhaltbar.
Und auch daraus entspringt wieder ein Motiv, nämlich die Verhinderer unter Ausnutzung ihrer eigenen Borniertheit auszuschalten. Freilich, ein derartiges Kalkül würde zu diesem Zweck schon sehr tief ins eigene Fleisch schneiden, aber Ärzte greifen ja auch zu Notoperationen.
Vielleicht, aber ich halte es für gewinnbringender, drei planlose Standpunkte zu beleuchten.
i.) Ist es den Afghanen denn nicht endlich genug?
Krieg als zermürbendes Mittel der Befriedung; schon Clausewitz sah diesen Aspekt. Aber was wird zermürbt? Die Überzeugungskraft der Kriegspropaganda, voraussetzend, daß eine solche im Rahmen einer zur Mobilmachung fähigen Struktur existiert.
Eine solche Struktur gibt es aber in Afghanistan nicht. Es existieren Möglichkeiten zur Mobilmachung, aber keine Struktur verfügt über diese nach Belieben. Was wird also zermürbt? Gar nichts.
Es hat aber wohl seinen Grund, warum nicht wenige den Feind unter solchen Strukturen suchen, wobei mir auch das Sprichwort: Was ich selber denk und tu, das trau ich auch den andern zu. in den Sinn kommt.
ii.) Und wo wir gerade davon reden, nicht wenige glauben, über einen Bereich, dessen Wirtschaft sie strategisch dominieren, zu herrschen.
Befähigt sie dieser Umstand alleine aber schon zur Mobilmachung?
Keineswegs, wenn man diese Macht und nur diese Macht hat, kann man es allenfalls anderen ermöglichen, Teile der eigenen Machtsphäre zu mobilisieren, wie etwa die Kirche (qua Juden den Finanzmarkt beherrschend) zur Zeit der Kreuzzüge.
Aber es ist natürlich eine zweischneidige Angelegenheit, wenn man echte Herrschaft, einschließlich der Fähigkeit nach Belieben zu mobilisieren, aus den Händen gibt, um eine weiter ausgedehnte strategische Dominanz zu gewinnen. Je nachdem, ob man den Nutzen oder den Schaden hervorhebt, ergeben sich somit auch ganz unterschiedliche Motive für dieses Unterfangen, im ersteren Fall wären es eigene imperiale Ambitionen, im letzteren möglicherweise fremde. In jedem Fall aber findet eine Transformation der bestehenden Macht statt, deren Konsequenzen zu begreifen sind.
iii.) Westliche linke Politik wiederum versteht sich seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr vorrangig allgemein als Mobilisierungskontrolle, sondern in erster Linie als Mobilmachungsverhinderung, und sie hält auch weiterhin an dieser Linie fest.
Dabei ist ihr Feindbild indes auch wieder eine nach Belieben durch Propaganda zur Mobilmachung fähige Struktur, und also operiert sie im Bereich der Gegenpropaganda. Aber in dem Maße, in welchem sie es auf diese Weise vernachlässigt, sonstige Fähigkeiten zur Mobilmachung zu unterdrücken, wird diese Gegenpropaganda unhaltbar.
Und auch daraus entspringt wieder ein Motiv, nämlich die Verhinderer unter Ausnutzung ihrer eigenen Borniertheit auszuschalten. Freilich, ein derartiges Kalkül würde zu diesem Zweck schon sehr tief ins eigene Fleisch schneiden, aber Ärzte greifen ja auch zu Notoperationen.
Labels: 06, geschichte, gesellschaftskritik, gesetze, zeitgeschichte, φιλοσοφία