Bereitschaftsbeitrag

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9. Oktober 2014

Typisch deutsch?

Die Art und Weise, wie André Marx Victor Hugenay in Feuermond abserviert hat, nur damit Kari Erlhoff in Straßen des Grauens wieder Ersatz für ihn schaffen mußte, hat für mich etwas typisch deutsches.

Aber was?

Halten wir fest:
  • im Schatten des Vaters,
  • um die Gunst einer Frau buhlend,
  • Verbrecherwürde,
  • ausgeliefert, daß alles seine Ordnung habe,
letzteres als Auflösung der bis dahin von ihm ausgehenden Versuchung, sein verruchtes Verbrecherleben zu teilen.

Eine Versuchung, ohne welche die drei Fragezeichen scheinbar nicht auskommen, weshalb Kari Erlhoff eben ganz tief in die Kloschüssel greifen mußte, um dort, man höre und staune, Moriarty höchstpersönlich herauszuziehen.

Ich male mir bereits aus, welcher tragische Kindheitsunfall ihn in den Rollstuhl und auf die schiefe Bahn gebracht hat.

Aber das ist nicht nur pädagogisch wertvoll, sondern, man glaubt es kaum, auch ziemlich beliebt. Irgendetwas resoniert da.

Wenn ich lese: Feuermond ist meine Lieblingsfolge!, denke ich: 19, weiblich, fett!, wohingegen es
Frau Erlhoff zelebriert, Peter Shaw in Stripclubs zu schleifen, was ich allerdings nach all den Homowitzen, welche er schon über sich ergehen lassen mußte, ausdrücklich begrüße: Es wird in der Tat allerhöchste Zeit.

Je nun, wir Deutschen sind sicherlich nicht alle 19, weiblich und fett, aber geistig, auf eine bestimmte Art, sind wir es vielleicht schon: Wenn etwas anderes für uns eh nicht in Frage kommt, dann soll ruhig alles seine Ordnung haben, wiewohl wir uns das in dieser Form ungern eingestehen.

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