Ein Ende der Zeit
Auf einem Weg alleine gehen können.
Nicht bedrängt, sondern gezogen
durch die sich ziellos ausbreitende Weite
von der Ahnung des Zukünftigen.
Wie ein Pfeil auf seine Bahn gebracht:
die Wucht, die Annahme des Ziels.
Je mehr sich die Schleier heben,
desto schiefer steht der Bau.
Wie in der Dunkelheit abgelegte Kleider:
ein Bild der Unbeholfenheit,
allerorten Irrtum der Richtung.
Allerorts das Fieber der Versäumnisse.
Heiß treibt es zurück
und zunehmend schwächer,
bis es nur noch die Fassade bewegt.
Und deshalb bedeutet die Fassade so viel:
Möge sie stützen was will,
das Mienenspiel stimmt.
Nicht die Zivilisation verliert ihren Kern.
Nein, nur der Mensch
in der Abschweifung seines Schaffens,
im Eigenleben seiner Werke.
Doch konkret vor allen jener,
welcher sie nur genießt.
Zu welcher Aussicht also noch zurückkehren,
da alles unter den Umständen begraben ist?
Was versäumt wurde,
ist bald abgeschnitten.
Wer kennt es nicht im Kleinen?,
doch steht er an im Großen,
der Moment, an welchem man sich's eingesteht.
Nur war's die Zukunft immerdar,
worauf die Ahnung zielte:
Ich könnte tot sein,
von Anfang an,
mein Platz in der Welt änderte sich dadurch nicht.
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