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14. Januar 2015

Trinitäten

Es wird besser sein, wenn ich dies einmal explizit festhalte.

Die von mir so genannten ästhetischen Ideale, eine nicht sonderlich glückliche Bezeichnung, ändern wir das an dieser Stelle zu ästhetische Objekte,
  • Wahrheit
  • Glanz
  • Macht
sind zugleich jeweils Teil der Seinstrinität (bewußt, gewollt und wirklich), und zwar als Bewußtes. Wir erhalten also drei weitere Trinitäten, nämlich:
  • Wahrheit, Schönheit, Besinnung
  • Glanz, Anerkennung, Dienst
  • Macht, Herrschaft, Zwang
Der jeweils erste Eintrag ist das ästhetische Objekt, der zweite das ästhetische Ideal und der dritte die ästhetische Methode.

In keinem Fall kommt das Objekt zu Stande, wenn es an Ideal oder Methode mangelt.

Die ästhetischen Ideale kann man gemäß den Seelenteilen (Sorge, Achtung, Lust), auf welche sie sich beziehen, im Gegensatz zu den Seelenteilen, welche sie empfinden und damit ihrer eigenen Dreifaltigkeit zu Grunde liegen, weiter zerlegen, und zwar so:

Schönheit in
  • Ethik
  • Anmut
  • Zweckmäßigkeit
Anerkennung in
  • Klarheit
  • Disziplin
  • Virtuosität
Herrschaft in
  • Überzeugung
  • Ansehen
  • Gewalt.
Wie man sieht, ergibt sich aus der Verfolgung der ersten beiden ästhetischen Ideale zugleich eine Form der Herrschaft mit, das Schöne überzeugt, Anerkennung bedeutet Ansehen. Ebenfalls dürfte das Schöne stets klar sein, wohingegen Herrschaft nicht zwangsläufig virtuos ist, genauso wenig wie stets zweckmäßig, oder Anerkennung stets mit Anmut gepaart.

Zusammenfassend strahlt das Höhere von alleine auf das Untere aus, aber nicht umgekehrt. Ein Sachverhalt, welcher den Anspruch des Höheren, über dem Unteren zu stehen, begründet.

Es ist bemerkenswert, daß die Freimaurerei die Achtung in ihrer Grundtrinität übergeht. Einerseits natürlich trivial, schließlich handelt es sich um eine Geheimgesellschaft, welche stabsmäßig organisiert ist, oder es jedenfalls auf dem Papier sein will, wiewohl es zweifelhaft ist, ob es in ihr tatsächlich stabsmäßig zugeht, also ob gebalzt wird, andererseits aber problematisch, denn die Freimaurer beanspruchen ja totale Erkenntnis, und total ist eine Erkenntnis, welche einen Seelenteil systematisch übergeht, nicht.

Wer nur zwei Seelenteile betrachtet, statt dreier, wird glauben, es ließe sich ein Staat formen, welcher allen Menschen zugleich entspricht. Die Zwei ist harmlos, zwischen zwei Polen kommt es immer zu einem Gleichgewicht. Die Drei ist gefährlich, weil es zu ständig wechselnden Koalitionen kommt.

Außerdem bewahrheitet sich so meine Vermutung, daß die Freimaurerei für die Wesensabweichung der amerikanischen Verfaßtheit von der europäischen Natur verantwortlich ist.

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