Bereitschaftsbeitrag

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4. Januar 2018

Auf dem Gipfel der lebendigen Erwartung

Wenn wir in die Natur hinausgehen, können wir die natürlichen Wirkmächte spüren, ich zum Beispiel gerade in der für die Jahreszeit sehr milden Luft den kommenden Frühling.

Aber nicht nur das Streben der Pflanzen, auch das Streben der Menschen können wir spüren, wenn es natürlich ist. Das übrige menschliche Streben mögen wir wohl kennen, aber für die in der Luft liegende Erwartung spielt es keine Rolle.

Ich möchte diese Erwartung die lebendige Erwartung nennen, also was wir von der Entfaltung unseres gemeinsamen Lebens als Menschen erwarten.

Diese Erwartung hat ihr Ziel meiner Ansicht nach mit der kommunikativen Verbundenheit der Menschen an der Schwelle zur künstlichen Intelligenz erreicht. Fortschritt und Aufklärung haben ihre ideale Infrastruktur erschaffen, und nun obliegt es uns, eine Verwendung für sie zu finden, indes uns keine Verwendung grundlegend erscheint, da die lebendige Erwartung schweigt.

Immerhin schweigt sie, zuletzt wurde sie gezielt gestört, zuerst durch G. W. Bush's Blasphemie, dann durch Obama's und Soros' Störfeuer. Was immer Trump ist, das gesellschaftliche Klima versucht er nicht zu bestimmen - jedenfalls bisher nicht.

Als die lebendige Erwartung noch quellte, verband sich ein Zwiespalt mit ihr zwischen ihrem Anhangen einerseits und der Erwartung himmlischer Erlösung andererseits, welcher sich entweder im Gefühl der eigenen Zurückgestuftheit oder in der Furcht, die Welt zu verraten, äußerte. Jetzt, da sie schweigt, erscheint die Erwartung der himmlischen Erlösung nicht mehr als Verrat: Die Freiheit, welche wir uns selbst ermöglicht haben, besteht nicht bloß, um durch sie die nächste Stufe zu erklimmen, sondern in ihr liegt etwas grundsätzliches, was das Konzept unsrer eigenen Vollendung betrifft - wir haben unsrem Gott gedient, und nun erwarten wir seine Führung in eine größere Sinnhaftigkeit, als welche wir bisher auf Erden kannten.

Nicht rüsten wir mehr, nun öffnen wir uns, die wir Seine Stimme vernehmen.

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