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18. April 2019

Marienverehrung und Isebelfurcht

Der Grund dafür, daß Maria im Matthäus- und Lukasevangelium verehrt wird und im Markus- und Johannesevangelium nicht, ist, daß jene, welche weltliche Macht besitzen, jene, welche es nicht tun, nicht vergessen sollten, und sich das Matthäusevangelium wie gesagt an den Klerus und das Lukasevangelium an den Adel richtet.

Was ich nun im Beitrag Zirze schrieb ist ein ehernes Gesetz, und einzig demjenigen zugänglich, welcher akzeptiert, daß Gott das Leben in bestimmte Formen gegossen hat. Die dort besprochene Form nun besagt, daß ein Mann sich in Widersprüche verstricken muß, wenn er als Mann dem idealen Selbstbild seiner Mutter begegnet, weil ihm die für so eine Frau zukommende Verantwortung als solche nicht bewußt ist, und er sich entsprechend in allerlei Anklagen zerfleischt.

Wenn die Marienverehrung in einem Volk nun allgemein üblich ist, so befinden sich die Männer dort sämtlich in der Rolle des Johannes, welchem die Sorge für Maria übertragen wurde, und so kommt es, daß diese Anklagen sich an Frauen entzünden, welche Maria ähneln, wie eben an Isebel zu Thyatira. Aber es gibt auch historische Beispiele hierfür wie Heilwige Bloemardinne zu Brüssel, was eben beweist, daß alles diesen Formen unterliegt.

Freilich sage ich selbst, daß wir unser Leben zuletzt selber wählen, einschließlich dieser Formen, aber ihre Aufhebung ist nicht weniger folgenschwer als die Aufhebung von Naturgesetzen, und entsprechend zurückhaltend sind wir diesbezüglich. Konkret gewährt die hier besprochene Form ja immerhin, daß ein Mann schließlich zur Einsicht in seine Rolle kommt: Er leidet an Isebel und sorgt für Maria. Es wäre nicht gut, wenn er vergäße, was er zu tun hat.

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