Gesetz, Weg und Schicksal des Gläubigen
Das Gesetz erfordert Unterordnung, der Weg Einfügung und das Schicksal Opferung.
Die Unterordnung des Gläubigen ist die Gottesfurcht, welche darin besteht, die Rahmenbedingungen des menschlichen Daseins vor Gott anzuerkennen. Sie entspringt aus der Ahnung, welche Funktion das Gewahrsein hat, nämlich das Rechte zu finden, um es zu segnen. Wo dies aber statthat, da gibt es Glaubenswaltung, und indem wir ahnen, daß wir einer Glaubenswaltung über uns hinaus zuarbeiten, konkretisiert sich die Gottesfurcht für uns zur Glaubensanlehnung. Diese beiden Ahnungen sind die Splitter, von denen ich zuvor geschrieben habe. Die Furcht der mangelnden Unterordnung besteht in der Abkapselung von Gott.
Aus der Unterordnung unter das Gesetz ergibt sich die Einfügung in den Weg, welche für den Gläubigen in der Auftragserfassung besteht: Wir kennen die Gründe, welche die Welt bewegen, nicht im Einzelnen, und insbesondere können wir auch den rechten Weg nicht im Voraus berechnen, weshalb wir auch damit leben müssen, daß Christus wie ein Dieb in der Nacht kommt, aber wir können erfassen, was uns in unserer jeweiligen Lage aufgetragen ist. Was uns konkret aufgetragen ist, hängt in natürlicher Weise davon ab, an wen sich unser Glaube anlehnt. Die Furcht der mangelnden Einfügung besteht in der eigenen Verlorenheit.
Jeder Weg führt zu einem Schicksal. Der Gläubige muß das Schicksal erkennen, welches auf ihn wartet, und er muß das Schicksal erkennen, zu welchem ihn seine Heilsverbundenheit anhält, und für welches allein er.bereit ist, sich zu opfern. Diese Opferung geht natürlicherweise der Glaubensanlehnung voran, ist aber ebenso natürlicherweise so allgemein in ihrem Ziel gehalten, daß jene später noch im Rahmen des verfolgten Schicksals stattfinden kann. Die Furcht der mangelnden Opferung besteht in der Unnahbarkeit Gottes.
Der Gläubige ordnet sich Gott unter und gewinnt einen Begriff seines Glaubens. Er opfert sich einem Schicksal und sein Glaube wird lebendig. Er lehnt sich an den Glauben Anderer an und fügt sich in den Weg der Welt ein. Und indem er all das tut, ist er durch all das von den Ungläubigen getrennt.
Post Scriptum vom folgenden Tag. Die Abkapselung von Gott ist ein Beispiel für Entsetzen, Verlorenheit ein Beispiel für Entrückung und die Unnahbarkeit Gottes ein Beispiel für den Traum, wie im Beitrag Vom Einbrechen des Ichs in die Welt beschrieben (weiterführend dazu Vom Verlust der Wahrheit und Zur Angewiesenheit der Teile des Ichs auf einander), wobei das Traumhafte eines Daseins ohne einen in die Geschicke der Welt eingreifenden Gott nur demjenigen klar werden kann, welcher die Glaubenswaltung erwartet, oder anders ausgedrückt, welcher sich ohne das Gebet nicht als vollständiger Mensch fühlt.
Die Unterordnung des Gläubigen ist die Gottesfurcht, welche darin besteht, die Rahmenbedingungen des menschlichen Daseins vor Gott anzuerkennen. Sie entspringt aus der Ahnung, welche Funktion das Gewahrsein hat, nämlich das Rechte zu finden, um es zu segnen. Wo dies aber statthat, da gibt es Glaubenswaltung, und indem wir ahnen, daß wir einer Glaubenswaltung über uns hinaus zuarbeiten, konkretisiert sich die Gottesfurcht für uns zur Glaubensanlehnung. Diese beiden Ahnungen sind die Splitter, von denen ich zuvor geschrieben habe. Die Furcht der mangelnden Unterordnung besteht in der Abkapselung von Gott.
Aus der Unterordnung unter das Gesetz ergibt sich die Einfügung in den Weg, welche für den Gläubigen in der Auftragserfassung besteht: Wir kennen die Gründe, welche die Welt bewegen, nicht im Einzelnen, und insbesondere können wir auch den rechten Weg nicht im Voraus berechnen, weshalb wir auch damit leben müssen, daß Christus wie ein Dieb in der Nacht kommt, aber wir können erfassen, was uns in unserer jeweiligen Lage aufgetragen ist. Was uns konkret aufgetragen ist, hängt in natürlicher Weise davon ab, an wen sich unser Glaube anlehnt. Die Furcht der mangelnden Einfügung besteht in der eigenen Verlorenheit.
Jeder Weg führt zu einem Schicksal. Der Gläubige muß das Schicksal erkennen, welches auf ihn wartet, und er muß das Schicksal erkennen, zu welchem ihn seine Heilsverbundenheit anhält, und für welches allein er.bereit ist, sich zu opfern. Diese Opferung geht natürlicherweise der Glaubensanlehnung voran, ist aber ebenso natürlicherweise so allgemein in ihrem Ziel gehalten, daß jene später noch im Rahmen des verfolgten Schicksals stattfinden kann. Die Furcht der mangelnden Opferung besteht in der Unnahbarkeit Gottes.
Der Gläubige ordnet sich Gott unter und gewinnt einen Begriff seines Glaubens. Er opfert sich einem Schicksal und sein Glaube wird lebendig. Er lehnt sich an den Glauben Anderer an und fügt sich in den Weg der Welt ein. Und indem er all das tut, ist er durch all das von den Ungläubigen getrennt.
Post Scriptum vom folgenden Tag. Die Abkapselung von Gott ist ein Beispiel für Entsetzen, Verlorenheit ein Beispiel für Entrückung und die Unnahbarkeit Gottes ein Beispiel für den Traum, wie im Beitrag Vom Einbrechen des Ichs in die Welt beschrieben (weiterführend dazu Vom Verlust der Wahrheit und Zur Angewiesenheit der Teile des Ichs auf einander), wobei das Traumhafte eines Daseins ohne einen in die Geschicke der Welt eingreifenden Gott nur demjenigen klar werden kann, welcher die Glaubenswaltung erwartet, oder anders ausgedrückt, welcher sich ohne das Gebet nicht als vollständiger Mensch fühlt.
Labels: 24, charaktere, formalisierung, gesetze, institutionen, metaphysik, persönliches, psychologie, wahrnehmungen, ἰδέα, φιλοσοφία