Bereitschaftsbeitrag

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6. Juni 2019

Göttliche Aufgetragenheit

Hätten sich alle meine Hoffnungen erfüllt, so wäre Europa heute ein Platz, an welchem jeder seine Vorstellungen vom Heiligen in auf gegenseitiger Anerkennung fußenden Bünden verwirklichen würde.

Stattdessen klammern sich die Menschen an die Fetzen der Mäntel, welche einst Macht versprachen und ihnen immer noch Gewalt über Ohnmächtige geben.

Als ich ein Kind war, glaubte ich noch eine Zeit, daß die Menschen durch Mahnung auf dem rechten Weg gehalten werden könnten, doch schon damals erkannte ich, daß sie nur den Willensschwachen hilft und nicht den Vermessenen.

Und doch, vor dieser Erkenntnis unterwarf ich mich der Mahnung als einem göttlichen Instrument, welches die Menschen zu heilen vermag. Und einem solchen Instrument werde ich mich immer unterwerfen.

Die Zeit meines Entlassenseins ist vorbei. Es gibt wieder ein Instrument der Genesung, und es ist der gelenkte Kollaps. Stets haben mich Bekannte geziehen, daß ich nicht genug für den Erfolg täte, aber es war stets ihr Erfolg, für welchen sie nicht genug taten, ja, noch nicht einmal als solchen erkannt haben sie ihn, ganz zu schweigen von ihrer Verpflichtung vor Gott.

Vieles läßt sich ja tun, was gut ist, gar heilig, doch nur innerweltlich und nicht als Eindringen Gottes in dieselbe. Doch dieses ist die nötige Heiligkeit zur Stund'. Von diesem geht die Heilung aus, es allein erschafft sich Diener, welche das Netz zu knüpfen wissen, welches den Fang fängt.

Unter den Menschen muß ein jeder wandeln, keinen Ort für sich hat er, aber das Maß trägt er in sich, zu verwerten und zu bauen.

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