Die Begriffe des Göttlichen der geistigen Horizonte und die Darstellung
Der vorige Beitrag ist hinsichtlich des Wesens der unterschiedlichen Darstellungsweisen etwas vage gehalten. Wie immer, wenn Geist und geistiger Horizont zusammenkommen, kommt es auch hier zu recht subtilen Erwägungen, was von beiden sich auf welche Weise bemerkbar macht: Während sich die Darstellungsweisen, wie wir gleich sehen werden, sehr leicht und auf vollständig befriedigende Weise aus den geistigen Horizonten ableiten lassen, bestimmt doch der Geist, worum es einem Menschen geht, so daß trotz allem er bestimmt, welche Darstellungsweise zur kulturbestimmenden wird. Konkret heißt das, daß Menschen ungeachtet ihres geistigen Horizonts dazu neigen, etwas darzustellen, was ihren Geist befriedigt: wenn sie sich dazu herablassen müssen, so ist es eben eine grazile Übung, und umgekehrt meistens von einer plumpen Tragik.
Allerdings wird kein Mensch seinen geistigen Horizont ignorieren, sondern ihm gemäß handeln, und persönlich betrachtet wiegt das schwerer als die Neigung des Geistes. Es ist nur in der Summe der Willensäußerungen aller, daß der Geist sozusagen den nötigen Auftrieb erfährt, indem er aufgefischt wird.
Doch kommen wir nun zu den Begriffen des Göttlichen der geistigen Horizonte.
Hier ist die Schwierigkeit natürlich am größten, da nur die Wenigsten den gläubigen geistigen Horizont besitzen, aber indem eine Kultur vagen Gefühlen weiten Raum einräumt, erlaubt sie auch den übrigen Gestimmten in gewisser Weise so zu leben, wie sie es ihrem Geiste nach am liebsten täten.
Es lohnt sich nicht, den philosophischen geistigen Horizont gesondert zu behandeln. Hier sei er also mit dem persönlichen mitgemeint. Ein Mensch, welcher diesen besitzt, nimmt die Atmosphäre und den Zauber wahr, welche sich mit bestimmten Haltungen verbinden, und also stellt er diese dar. Nur läßt sich nicht füglich sagen, daß er sich selbst dadurch ausdrücken würde, weil diese Gefühle viel zu oft in viel zu vielen Schattierungen geweckt werden, um jemals Klarheit darüber zu gewinnen, was genau es ist, was sie hervorruft. Also kommt es naturgemäß zur Konventionsbildung.
Und diese Konventionsbildung kann dabei ziemlich weit von der ursprünglichen Natur dieser Gefühle enden. Das Himmlische des Shintō-Schreins ist sicherlich eine der ursprünglichsten Konventionen, aber heute hat sich mehr oder weniger vollständig das aristotelische Verständnis der Sache durchgesetzt, nämlich die Zusammenarbeit um der größtmöglichen Möglichkeiten für den Einzelnen wegen. Dahinter steht nichts außer Machtkalkül, doch indem Macht Freiheit genannt wird und mit dem Zauber der Wahlfreiheit in Verbindung gebracht wird, welcher, auf andere angewendet, nichts weiter als das sadistische Gefallen an der eigenen Willkür ist, aber auf sich selbst angewendet mit dem sogenannten Prozeß der Besserung in Verbindung gebracht wird, unter fleißiger Mithilfe der Kirchen, übrigens, aber darin liegt natürlich die subversive sogenannte jesuitische List, ohne zu bedenken, daß Besserung ohne Gnadenwirkung unmöglich ist, konnte das Machtkalkül unter dem Schleier des Zaubers der Gnade etabliert werden.
Eine Weile ging es gut. Doch spätestens seit Marcel Lefebvre ließ sich nicht mehr leugnen, daß sich der tatsächliche Zauber der Haltung der neuen Christen in Luft aufgelöst hatte.
Und wenn das Göttliche schließlich in der Welt selbst liegt, so ist jede Handlung, welche mißlingt, ein Vergehen, und es kann wenig Wunder nehmen, wenn derjenige, welcher den körperlichen geistigen Horizont besitzt, sich also darauf verlegt, das darzustellen, was ihn erfolgreich macht, wodurch er nämlich seinen Platz in der Welt und damit in der göttlichen Ordnung findet.
Dieses letztere empfindet natürlich jeder, aber es tritt bei den höheren geistigen Horizonten hinter anderen Erwägungen zurück, und wer einen solchen Horizont besitzt, kann es sich nicht leisten, einfach nur seine Arbeit gut zu machen, ebensowenig wie es sich jemand, welcher den gläubigen geistigen Horizont besitzt, leisten kann, einfach nur Zauber zu versprühen, weshalb denn Gestimmte auch nur dann einen gewissen Zauber entfalten, wenn sie entweder höchstens den philosophischen geistigen Horizont besitzen, oder wenn sie Muße haben.
Allerdings wird kein Mensch seinen geistigen Horizont ignorieren, sondern ihm gemäß handeln, und persönlich betrachtet wiegt das schwerer als die Neigung des Geistes. Es ist nur in der Summe der Willensäußerungen aller, daß der Geist sozusagen den nötigen Auftrieb erfährt, indem er aufgefischt wird.
Doch kommen wir nun zu den Begriffen des Göttlichen der geistigen Horizonte.
- Für den gläubigen geistigen Horizont liegt das Göttliche in dem Geglaubten, also in den eigenen Erwartungen.
- Für den philosophischen und den persönlichen geistigen Horizont liegt das Göttliche in einzelnen Begriffen und Haltungen.
- Für den körperlichen geistigen Horizont liegt das Göttliche in der Welt.
Hier ist die Schwierigkeit natürlich am größten, da nur die Wenigsten den gläubigen geistigen Horizont besitzen, aber indem eine Kultur vagen Gefühlen weiten Raum einräumt, erlaubt sie auch den übrigen Gestimmten in gewisser Weise so zu leben, wie sie es ihrem Geiste nach am liebsten täten.
Es lohnt sich nicht, den philosophischen geistigen Horizont gesondert zu behandeln. Hier sei er also mit dem persönlichen mitgemeint. Ein Mensch, welcher diesen besitzt, nimmt die Atmosphäre und den Zauber wahr, welche sich mit bestimmten Haltungen verbinden, und also stellt er diese dar. Nur läßt sich nicht füglich sagen, daß er sich selbst dadurch ausdrücken würde, weil diese Gefühle viel zu oft in viel zu vielen Schattierungen geweckt werden, um jemals Klarheit darüber zu gewinnen, was genau es ist, was sie hervorruft. Also kommt es naturgemäß zur Konventionsbildung.
Und diese Konventionsbildung kann dabei ziemlich weit von der ursprünglichen Natur dieser Gefühle enden. Das Himmlische des Shintō-Schreins ist sicherlich eine der ursprünglichsten Konventionen, aber heute hat sich mehr oder weniger vollständig das aristotelische Verständnis der Sache durchgesetzt, nämlich die Zusammenarbeit um der größtmöglichen Möglichkeiten für den Einzelnen wegen. Dahinter steht nichts außer Machtkalkül, doch indem Macht Freiheit genannt wird und mit dem Zauber der Wahlfreiheit in Verbindung gebracht wird, welcher, auf andere angewendet, nichts weiter als das sadistische Gefallen an der eigenen Willkür ist, aber auf sich selbst angewendet mit dem sogenannten Prozeß der Besserung in Verbindung gebracht wird, unter fleißiger Mithilfe der Kirchen, übrigens, aber darin liegt natürlich die subversive sogenannte jesuitische List, ohne zu bedenken, daß Besserung ohne Gnadenwirkung unmöglich ist, konnte das Machtkalkül unter dem Schleier des Zaubers der Gnade etabliert werden.
Eine Weile ging es gut. Doch spätestens seit Marcel Lefebvre ließ sich nicht mehr leugnen, daß sich der tatsächliche Zauber der Haltung der neuen Christen in Luft aufgelöst hatte.
Und wenn das Göttliche schließlich in der Welt selbst liegt, so ist jede Handlung, welche mißlingt, ein Vergehen, und es kann wenig Wunder nehmen, wenn derjenige, welcher den körperlichen geistigen Horizont besitzt, sich also darauf verlegt, das darzustellen, was ihn erfolgreich macht, wodurch er nämlich seinen Platz in der Welt und damit in der göttlichen Ordnung findet.
Dieses letztere empfindet natürlich jeder, aber es tritt bei den höheren geistigen Horizonten hinter anderen Erwägungen zurück, und wer einen solchen Horizont besitzt, kann es sich nicht leisten, einfach nur seine Arbeit gut zu machen, ebensowenig wie es sich jemand, welcher den gläubigen geistigen Horizont besitzt, leisten kann, einfach nur Zauber zu versprühen, weshalb denn Gestimmte auch nur dann einen gewissen Zauber entfalten, wenn sie entweder höchstens den philosophischen geistigen Horizont besitzen, oder wenn sie Muße haben.
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