Bereitschaftsbeitrag

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25. Juni 2020

Zur Restauration des Himmlischen in der westlichen Kultur

Das Himmlische in der westlichen Kultur ist, wie ich im vorigen Beitrag nebenbei erwähnte, auf die grazile Verwendung des eigenen Reichtums und auf eine vage Hoffnung auf Selbstfindung infolge des eigenen Wohlstands reduziert worden - mit anderen Worten auf die gegenseitige Achtung des persönlichen Besitzes.

Dies ist für normal veranlagte Menschen defizitär, und also stehen sie diesem Himmlischen auf eine von zwei Weisen gegenüber, nämlich
  1. in großer Selbstgefälligkeit, welche den Mangel an diesem Rest Himmlischen übersieht, oder
  2. zynisch so viel Zauber aus ihrem Leben saugend, wie sie es vermögen, ohne sich zu fragen, was sie auf diese Weise darstellen und in welche Wirkungszusammenhänge sie damit einbezogen sind.
Diese Orientierungen sind der Grund, warum unsere Gesellschaft sich auflöst. Aber nachdem sie es getan haben wird, wird der Mangel dieses Restes Himmlischen offenkundig werden und jedenfalls die erste Sorte ihm Gegenüberstehender zur Umkehr bringen.

Es wird auch die Bereitschaft bestehen, neue Himmel zu entwerfen, doch zunächst wird sich das durch die Jahrhunderte selbstverständlich Gewordene in Erinnerung bringen, und bringen müssen. Doch wenn das auch geschieht, ist immernoch keine ethische Klarheit hergestellt, wirkt die verdorbene Philosophie auch weiterhin im Hintergrund fort, wenn ihr auch in ihren schrillsten Konsequenzen die Stirn geboten wird. Und es wird viel zu entscheiden sein und der Glaube sich bewähren müssen.

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