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13. Mai 2024

Aktive und passive Anpassung an kulturelle Führung

Indem
  • eine Erlebniskultur das Freiheitsgelübde fordert, bestimmt und eröffnet sie die Entwicklung, an welche sich die Haltung ihr begegnend anpaßt und an diese wiederum die nach ihr einordnenden Vorhaben,
  • eine Repräsentationskultur die Anerkennung der Experten fordert, bestimmt und sanktioniert sie die Haltung und insbesondere den Umgang, an welchen sich die Vorhaben nach ihm einordnend anpassen und an diese wiederum die sie umsetzende Entwicklung, und
  • eine Willenskultur die Verpflichtung zur Autorität fordert, bestimmt und regt sie die Vorhaben an, an welche sich die Entwicklung sie umsetzend anpaßt und an diese wiederum die ihr begegnende Haltung.
Das ist die passive Anpassung an die kulturelle Führung: Der Bürger in
  • einer Erlebniskultur gibt acht, daß er in der Spur der Herrschenden bleibt und paßt seine Vorhaben entsprechend an,
  • einer Repräsentationskultur, daß er keinen Anstoß gibt und paßt seine Entwicklung entsprechend an, und
  • einer Willenskultur, daß er den Forderungen an ihn nachkommt und paßt seine Haltung entsprechend an.
Die aktive ist Teil der Menschenführungsverhältnisse: Indem jemand
  • sich behelfen läßt, wird seine Entwicklung bestimmt und es ihm also erschwert oder erleichtert, Vorhaben umzusetzen, welche er also aktiv an sie anpaßt, was sich in der (dankbaren) Frage äußert, welche Ziele der Behelfende habe, um sich über sie Rechenschaft zu geben (Wir leben in einer geschichtsträchtigen Zeit, nicht wahr?),
  • Angebote annimmt, wird seine Haltung bestimmt, mit welcher er der Entwicklung begegnet, welche er also aktiv anpaßt, was sich in der Frage äußert, wie er sich angebotskonform auszurichten habe (Sie, da ist ein Dinosaurier in Ihrem Adventurepark aus seinem Gehege ausgebrochen, wie geht das jetzt weiter?), und
  • belohnt wird, bestimmt die Belohnung die Einordnung seiner Vorhaben, derart er sich dies stets vorhalten muß und also seine Haltung aktiv anpaßt, was sich in der Frage nach zu berücksichtigenden Belohnungen äußert (Hätten S' noch a Stückerl?)
Und für den Bürger
  • einer Erlebniskultur bedeutet das, sich als von den Herrschenden protegiert zu betrachten (Das haben wir nur dem Großmute Bill Gates' oder Elon Musk's zu danken!),
  • einer Repräsentationskultur, sich als von den Herrschenden beherbergt zu betrachten (Wir sind in dieser Welt nur Gäste, nämlich der katholischen Kirche, welche sie eingerichtet hat, und unser wahres Leben beginnt nach unserem Tode als Gäste Gottes, welcher alles berichtigen wird, was sie falsch gemacht hat.) und
  • einer Willenskultur, sich als von den Herrschenden beauftragt zu betrachten (Die Parteiführung vertraut auf uns, ihre Ziele zu erreichen!)
Ich nannte
  • Sieger - Duldender,
  • Herr - Diener und
  • Direktion - Gehorsamer
die Regierungs- oder Herrschaftsbeziehugnsen und
  • Beherbergender - Gast,
  • Auftraggeber - Auftragnehmer und
  • Investor - Protegé
die Einbindungsbeziehungen. Daß meine Begründung dieser Benennungen im zuletzt verlinkten Beitrag an dieser Stelle arg beliebig wirkt, liegt am größeren Kontext hier, was natürlich eine Gefahr meines Ansatzes ist, Bezüge ohne formale Definition der Bezugsweise, in diesem Falle zu den Bildungen, herzustellen. Ihre formale Definition werde ich hingegen auch weiterhin vermeiden, da sie alle meine Ausführungen um ein Vielfaches verlängerte.

So fragwürdig die Benennungen vor diesem Hintergrund aber auch scheinen, so bewährt müssen die Einbindungsbeziehungen nach der hiesigen Betrachtung gelten, da die sich aktiv anpassenden Bürger in der Tat in ihre jeweilige Kultur eingebunden werden und es sich also bei der kulturellen Führung um eine indirekte Herrschaft handelt.

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