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17. Oktober 2025

Zur Verschiebung der Ideale im Laufe des Lebens

Ich werde den Begriff Ideal in diesem Beitrag recht frei verwenden, etwaige Abweichungen von früheren Beiträgen sind keine Verbesserungen, sondern reine Bequemlichkeit.

Wie ich im Beitrag Anpassungsreflexion schrieb, idealisieren Kinder das zeitlich Erfaßte, nur besteht diese Idealisierung nicht bloß daraus, Umstände, Zustände und Einstände für unproblematisch zu halten. Dies ist eine rein negative Charakterisierung, welche begründet, warum Kinder nicht gehießen werden, nämlich weil
  • der gute Verlauf von Entwicklungen die Begegnung ihrer Dynamik irrelevant macht und damit den ehrfürchtigen (subjektiven) Glauben,
  • die Einfachheit der Materie ihre harmonische Befriedigung und damit das bodenständige Gewissen und
  • die Inkonsequenz von Vorhaben ihre strategische Umsetzung und damit die gewiefte Vorliebe.
Übrigens bin ich es leid, Begegnung, Befriedigung und Umsetzung Anpassungen zu nennen, nur weil Nachvollzüge kein Ersatz ist. Sie mögen fortan Landungen heißen, wobei Begegenbarkeit, Befriedigendheit und Umsetzbarkeit aber weiterhin als Angepaßtheiten bezeichnet werden können. Anpassungen und Vorbereitungen mögen fernerhin weitgehend synonym sein, wobei der Fokus bei Anpassungen auf der Anpassung einer Bildung an die andere liege und bei Vorbereitungen auf der Methode dieser Anpassung.

Weil Kinder also annehmen, daß es kein Problem ist, bei einem Handlungshintergrund (einer Bildung) zu landen, entsprechen ihre Ideale den drei Gütern Zugang, Wissen und Macht, und zwar in Form von
  • Glanz, welcher darin besteht, exklusiv Zugang gewähren zu können und im Tausch also auch Zugang zu erhalten, üblicherweise begleitet von Gunst, dem Wesen nach von Wertschätzung,
  • Wahrheit, üblicherweise begleitet von Neugierde, dem Wesen nach von Liebe, und
  • Macht, üblicherweise begleitet von Kühnheit, dem Wesen nach von Anteilnahme.
Und weil Erwachsene wissen, daß es sehr wohl Probleme bereitet, bei ihnen zu landen, bestehen ihre Ideale in der Ehrung
  • der Verbundenheit durch die Vorliebe, um gewissenhafte Vorhaben im Rahmen der Verpflichtung zu ihnen umsetzen zu können,
  • der Rechtschaffenheit durch den (subjektiven) Glauben, um dem Vorzüglichen im Rahmen seiner Gelobung begegnen zu können, und
  • dem Frieden durch das Gewissen, um das (subjektiv) Geglaubte im Rahmen seiner Anerkennung befriedigen zu können,
wobei
  • Sicherheit das Ideal des Verbundenen,
  • Selbstbestimmung das Ideal des Rechtschaffenen und
  • Harmonie das Ideal des Friedlichen ist.

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