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1. Oktober 2012

Überzeitliche Aspekte der Offenbarung

Ich äußerte mich ja bereits zu den zeitlichen Aspekten der Offenbarung, wenn auch nur knapp, und möchte mich an dieser Stelle mit einigen überzeitlichen auseinandersetzen, nicht zuletzt aufgrund einer anhaltenden Beschäftigung mit dem Thema meines gestrigen Beitrags. Ich gedenke unter anderem eine Antwort auf die Frage zu geben, warum nur 144 000 von der Erde erkauft wurden.

Die Kapitel, welche ich hier behandele, sind das elfte und das zwölfte Kapitel.

Das 11te Kapitel handelt von dem individuellen Leiden Vereinzelter an den geistigen Verhältnissen ihrer Gegenwart.
Und ich will meinen zwei Zeugen geben, daß sie sollen weissagen zwölfhundertsechzig Tage, angetan mit Trauerkleidern. Das sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen. Und wenn ihnen jemand will schaden tun, so geht Feuer aus ihrem Munde und verzehrt ihre Feinde; und wenn jemand ihnen will schaden tun, der muß so getötet werden. Diese haben Macht, den Himmel zu verschließen, daß es nicht regne in den Tagen ihrer Weissagung, und haben Macht über die Wasser, sie zu wandeln in Blut, und zu schlagen die Erde mit allerlei Plage, sooft sie wollen.
Die Zahl Zwei hat hier die Funktion, ein natürliches Vorkommnis zu verdeutlichen, welches indes sehr selten auftritt. Das Los dieser beiden ist ein trauriges, der Abschied vom alten Leben. Sie zersetzen das Bestehende und werden dafür nicht geliebt. Und sie werden in eine Reihe mit Jesus Christus gestellt.
Und es werden etliche aus den Völkern und Geschlechtern und Sprachen und Nationen ihre Leichname sehen drei Tage und einen halben und werden ihre Leichname nicht ins Grab legen. Und die auf Erden wohnen, freuen sich über sie und sind guter Dinge und werden einander Geschenke senden; denn diese zwei Propheten quälten, die auf Erden wohnten. Und nach drei Tagen und einem halben fuhr in sie der Geist des Lebens von Gott, und sie traten auf ihre Füße; und eine große Furcht fiel auf alle, die sie sahen. Und sie hörten eine große Stimme vom Himmel zu ihnen sagen: Steiget herauf! Und sie stiegen auf in den Himmel in einer Wolke, und es sahen sie ihre Feinde.
Die geschichtliche Funktion dieses Vorkommnisses ist die Überwindung des sich Überlebt habenden durch Gottes Gesetz.
Die Völker sind zornig geworden; da ist gekommen dein Zorn und die Zeit, zu richten die Toten und zu geben den Lohn deinen Knechten, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und zu verderben, die die Erde verderbt haben. Und der Tempel Gottes im Himmel ward aufgetan, und die Lade seines Bundes ward in seinem Tempel gesehen; und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und ein großer Hagel.
Im 12ten Kapitel geht es um die Verlagerung des Schlachtfeldes, die geistige Auseinandersetzung ist entschieden und die weltliche beginnt. Man bemerke übrigens die 1260 Tage als Brücke vom elften zum zwölften Kapitel.
Und sie gebar einen Sohn, ein Knäblein, der alle Völker sollte weiden mit eisernem Stabe. Und ihr Kind ward entrückt zu Gott und seinem Thron. Und das Weib entfloh in die Wüste, wo sie einen Ort hat, bereitet von Gott, daß sie daselbst ernährt würde zwölfhundertsechzig Tage. Und es erhob sich ein Streit im Himmel: Michael und seine Engel stritten wider den Drachen. Und der Drache stritt und seine Engel und siegten nicht, auch ward ihre Stätte nicht mehr gefunden im Himmel. Und es ward gestürzt der große Drache, die alte Schlange, die da heißt Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt. Er ward geworfen auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen. Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus, weil der Verkläger unserer Brüder verworfen ist, der sie verklagte Tag und Nacht vor unserem Gott. Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis an den Tod. Darum freuet euch, ihr Himmel und die darinnen wohnen! Weh aber der Erde und dem Meer! denn der Teufel kommt zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, daß er wenig Zeit hat.
Interessant an dieser Stelle ist die Gleichsetzung des Geistes mit dem Himmel, denn sie erklärt, warum nur eine verschwindend kleine Minderheit, jene 144 000 Gottes Lied anstimmen. Das wurde bereits zuvor explizit von einander geschieden, Propheten, Heilige und jene, welche Gottes Namen fürchten, also solche, welche weissagen und geistige Grundlagen schaffen, solche, welche die Gebote vorleben und solche, welche sie anerkennen.

Im Anschluß an diese geistige Revolution beginnt das Wirken des Tieres, um ihre Folgen zu unterdrücken. Es würde mir aber freilich so erscheinen, daß die heutigen Manifestationen seiner Zeichen bereits nach der 1000 jährigen Herrschaft der Heiligen liegen, nachdem der Teufel also wieder los geworden ist. Dahinter steht wohl die Problematik, daß Gott sich nicht gegen seine eigenen Statthalter wenden kann. Sie haben die Menschheit entlassen, nachdem sie sie gelehrt hatten, um den Weg zur nächsten Revolution frei zu machen.

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