Hesse, du Esel!
Verzeihung, aber das ist dann doch zu ärgerlich dumm, um es unkommentiert zu lassen.
Theodore John Kaczynski verließ Berkeley nachdem er seine erste Vorlesung als Professor dort durch hatte.
Warum?
Weil ihm ein Widerspruch aufging, und zwar der zwischen der Form der Institution Universität und seinem eigenen Antrieb, genauer gesagt zwischen ihrer Ausrichtung auf die Gesellschaft, ihrer Funktion als Karrieresprungbrett, und der Verwirklichung des intellektuellen Programms, das zu erfüllen wir uns versprechen, wenn wir unserer Vernunftbegabung gewahr werden.
Er hat sich darüber so sehr geschämt, daß er die Vernunft verleugnet hat und dem Bedürfnis des Menschen, sich in der Welt zu beweisen, den Vorrang gab. Das intellektuelle Programm wurde ihm zum Lebensersatz, denn so mußte er sich nicht länger mit dessen gänzlicher Entartung quälen.
Nicht wenige reagieren so, wenn sie sehen, daß sie sich getäuscht haben, sie erklären sich selbst zum Schuldigen, und Kaczynski war gewiß ehrgeizig genug gewesen, um in seinem Ehrgeiz Schuld genug zu finden.
Anschließend hat er dann, gleichsam wie Jesus, seinem Ehrgeiz entsagt, um seinen weniger begnadeten Zeitgenossen ihren Ehrgeiz zu lassen.
Gut, das ist schon zu sehr ins Detail gegangen, der wesentliche Punkt ist, daß es stets ihr innerer Widerspruch ist, welcher den an eine Idee Gläubigen dahinrafft. An dem obigen Zitat ist so ziemlich alles falsch, denn dies ist weit davon entfernt, Charaktermerkmal zu sein, es ist allgemeines Gesetz, und wenn der Widerspruch erst einmal erahnt ist, ist der Glaube auch schon hin.
Und wenn man noch länger darüber nachdenkt, dann wird es sogar noch schlimmer, da es in Josef Knechts Fall ja die Tatsache des geschichtlichen Existierens sein soll, in welcher der Widerspruch liegt, Geschichte aber durch persönlichen Einsatz geschrieben wird, und er somit den Auftrag erhielte, sein Möglichstes zu tun, um diesen Widerspruch aus der Welt zu schaffen, anstatt grüblerisch über ihm zu verzwefeln, mithin sein Glaube weit davon entfernt ist, sich aufzulösen, sondern ganz im Gegenteil im Begriff steht, sich in Taten zu beweisen.
Sollte Hesse das irgendwie autobiographisch gemeint haben, wär's in mehrfacher Hinsicht beschämend.
Er gehörte zu jenen Naturen, welche daran krank werden, hinsiechen und sterben können, daß sie die von ihnen geliebte und geglaubte Idee, das von ihnen geliebte Vaterland und Gemeinwesen erkranken und Not leiden sehen.Sowas lesen heißt sich mit Lügen anspucken lassen.
Theodore John Kaczynski verließ Berkeley nachdem er seine erste Vorlesung als Professor dort durch hatte.
Warum?
Weil ihm ein Widerspruch aufging, und zwar der zwischen der Form der Institution Universität und seinem eigenen Antrieb, genauer gesagt zwischen ihrer Ausrichtung auf die Gesellschaft, ihrer Funktion als Karrieresprungbrett, und der Verwirklichung des intellektuellen Programms, das zu erfüllen wir uns versprechen, wenn wir unserer Vernunftbegabung gewahr werden.
Er hat sich darüber so sehr geschämt, daß er die Vernunft verleugnet hat und dem Bedürfnis des Menschen, sich in der Welt zu beweisen, den Vorrang gab. Das intellektuelle Programm wurde ihm zum Lebensersatz, denn so mußte er sich nicht länger mit dessen gänzlicher Entartung quälen.
Nicht wenige reagieren so, wenn sie sehen, daß sie sich getäuscht haben, sie erklären sich selbst zum Schuldigen, und Kaczynski war gewiß ehrgeizig genug gewesen, um in seinem Ehrgeiz Schuld genug zu finden.
Anschließend hat er dann, gleichsam wie Jesus, seinem Ehrgeiz entsagt, um seinen weniger begnadeten Zeitgenossen ihren Ehrgeiz zu lassen.
Gut, das ist schon zu sehr ins Detail gegangen, der wesentliche Punkt ist, daß es stets ihr innerer Widerspruch ist, welcher den an eine Idee Gläubigen dahinrafft. An dem obigen Zitat ist so ziemlich alles falsch, denn dies ist weit davon entfernt, Charaktermerkmal zu sein, es ist allgemeines Gesetz, und wenn der Widerspruch erst einmal erahnt ist, ist der Glaube auch schon hin.
Und wenn man noch länger darüber nachdenkt, dann wird es sogar noch schlimmer, da es in Josef Knechts Fall ja die Tatsache des geschichtlichen Existierens sein soll, in welcher der Widerspruch liegt, Geschichte aber durch persönlichen Einsatz geschrieben wird, und er somit den Auftrag erhielte, sein Möglichstes zu tun, um diesen Widerspruch aus der Welt zu schaffen, anstatt grüblerisch über ihm zu verzwefeln, mithin sein Glaube weit davon entfernt ist, sich aufzulösen, sondern ganz im Gegenteil im Begriff steht, sich in Taten zu beweisen.
Sollte Hesse das irgendwie autobiographisch gemeint haben, wär's in mehrfacher Hinsicht beschämend.