Betrachtungen zum Altsächsischen (2)
Das bre/io/ust-Wortnest.
Briost (Brust) entspringt derselben Wurzel wie brestan (bersten, von einander gehen) und brustian (aufbrechen von Knospen) und meint also die Bewegung beim Luftholen, welches offenbar als wesentlicher empfunden wurde als das Ausatmen.
Das bra-Wortnest.
Wahrscheinlich lebt es in engl. brawl fort, es beschreibt die Masse, nämlich durch braht (Lärm, Gedrang), brahtum (Lärm, Gedränge, laut einherziehende Volksschar, Volksmenge, Menschengewühl) und gi-brak (Gedrang, laute Volksmenge). Angesichts der Fülle leicht unterschiedlich akzentuierter Begriffe für Ein- und Dasselbe wohl ein häufiges Vorkommnis.
Das book-Wortnest.
Sehr interessant, die Wurzel ist durch bookan (Zeichen, Metapher) gegeben. Daraus die Verben booknian (metaphorisch bezeichnen) und gi-booknian (hinweisen) und das Substantiv book (Buch). Der Grundbegriff hängt also nicht mit zeigen zusammen, sondern mit der Betonung eines Aspektes, im Sinne von herausstellen, ist also viel spezifischer als es heute der Fall ist.
Das blood(h)-Wortnest.
Blood (Blut) ist, wer hätte das gedacht?, wohl von bloodhi (furchtsam, verzagt) abgeleitet - nicht gerade sehr kriegerisch.
Das bli(i)d(h)-Wortnest.
Mag sein, daß es mit engl. to please und lat. placere verwandt ist. Sicherer scheint mir die Verwandtschaft zu engl. bliss.
Die Verwandtschaft zu Blick ist keine so ganz natürliche, die zu blecken und bleich ist treuer, bleek (glänzend, licht, bleich) und bliksmo (Blitz).
Die drei Arten des Zustandekommens (three ways to be): beed-, be/idd- und biod-.
Durchaus philosophisch diese Gruppe.
Briost (Brust) entspringt derselben Wurzel wie brestan (bersten, von einander gehen) und brustian (aufbrechen von Knospen) und meint also die Bewegung beim Luftholen, welches offenbar als wesentlicher empfunden wurde als das Ausatmen.
Das bra-Wortnest.
Wahrscheinlich lebt es in engl. brawl fort, es beschreibt die Masse, nämlich durch braht (Lärm, Gedrang), brahtum (Lärm, Gedränge, laut einherziehende Volksschar, Volksmenge, Menschengewühl) und gi-brak (Gedrang, laute Volksmenge). Angesichts der Fülle leicht unterschiedlich akzentuierter Begriffe für Ein- und Dasselbe wohl ein häufiges Vorkommnis.
Das book-Wortnest.
Sehr interessant, die Wurzel ist durch bookan (Zeichen, Metapher) gegeben. Daraus die Verben booknian (metaphorisch bezeichnen) und gi-booknian (hinweisen) und das Substantiv book (Buch). Der Grundbegriff hängt also nicht mit zeigen zusammen, sondern mit der Betonung eines Aspektes, im Sinne von herausstellen, ist also viel spezifischer als es heute der Fall ist.
Das blood(h)-Wortnest.
Blood (Blut) ist, wer hätte das gedacht?, wohl von bloodhi (furchtsam, verzagt) abgeleitet - nicht gerade sehr kriegerisch.
Das bli(i)d(h)-Wortnest.
Mag sein, daß es mit engl. to please und lat. placere verwandt ist. Sicherer scheint mir die Verwandtschaft zu engl. bliss.
- blidsea: Fröhlichkeit, fröhliches Treiben
- blidsean: aufheitern, fröhlich machen
- bliidhi: glänzend, licht, heiter, froh
- bliidh-liik: fröhlich
- bliidhoon: sich freuen, fröhlich sein
Die Verwandtschaft zu Blick ist keine so ganz natürliche, die zu blecken und bleich ist treuer, bleek (glänzend, licht, bleich) und bliksmo (Blitz).
Die drei Arten des Zustandekommens (three ways to be): beed-, be/idd- und biod-.
Durchaus philosophisch diese Gruppe.
- Zwang. Arabeed (Mühsal, Beschwerde), arbeed-sam (mühsam, beschwerlich), beedian (antreiben, nötigen, zwingen).
- Gunst. Beda (Bitte, Gebet), bedoon (beten), biddean (bitten), a-biddean (sich ausbitten), gi-biddean (bittend erlangen).
- Willkür. Biod (Tisch), biodan (bieten), an-biodan (entbieten, durch einen Boten wissen lassen, bringen, darbringen), gi-biodan (gebieten, befehlen, geboten sein, Befehl sein).
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