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7. Januar 2014

Die Vertikale und die Horizontale

Nicht wenige Menschen neigen dazu, der Horizontalen, also den Beziehungen der Menschen unter einander, mehr Bedeutung beizumessen als der Vertikalen, also der Beziehung des Einzelnen zu Gott, aber darüber braucht ein ernstzunehmender Mann nicht in Sorge zu verfallen, die Vertikale ist primär, die Horizontale sekundär und im quantitativen Verhältnis ihrer Anhänger spiegelt sich nur das quantitative Verhältnis von Autorität und Kommunikation wider.

Entscheidend ist, wo die Vertikale verläuft. Von welcher Art ist die Beziehung des Einzelnen zu Gott?

Betrachtet er das Leben als etwas Zugesichertes von der Art einer gestellten Aufgabe, aus welchem er schließlich befreit wird, meinetwegen auch erlöst, gekennzeichnet durch den Übergang von einer fertigen Welt in eine unfertige, von Aktualität in Potentialität, fein säuberlich getrennt durch den Tod, das Wunder durch die Kette der Generationen im Diesseits ausschließend und schließlich einem ganzen Geschlecht die Form eines solchen einzelnen Lebens aufzwingend, ungeachtet dessen Vielfalt und Langlebigkeit, so daß das Jenseits hinter alle Zeit verschoben wird, oder betrachtet er das Leben als etwas zu Verhandelndes, aktual und potential zugleich, die sich entfaltende Summe aus Diesseits und Jenseits, der Weg zum Ziel, schreitend sich ausliefernd die Aussicht wahrend? Denn daraus ergibt sich, ob er im Niederen oder im Hohen wandelt.

Es ist Zeit, wieder die Höhen zu suchen.

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