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20. Dezember 2013

Verzweigungspunkte

Nein, dieser Beitrag beschäftigt sich nicht mit dem Logarithmus über den komplexen Zahlen oder ähnlich gelagerten Fällen (Wurzeln, beispielsweise), es geht vielmehr um den jeweiligen Augenblick der Abweichung der Erregten, Erwartenden oder Gestimmten vom Mainstream der Ungeformten, dem Moment, in welchem dem Betroffenen bewußt wird, daß er etwas Bestimmtes vom Leben will.

Im Erregten meldet sich also die Lust zu Wort und gemahnt ihn, etwas ernstlich zu ergreifen, nicht vom ihm zu lassen, bis er es bis in die höchsten Grade meistert, und der Strom, in welchem die Masse treibt, erscheint ihm plötzlich ziellos und beliebig.

Im Erwartenden ist es die Achtung, und sie gemahnt ihn, etwas ernstlich zu achten, und der Strom, in welchem die Masse treibt, erscheint ihm auf einmal zerstörerisch und rücksichtslos.

Und im Gestimmten ist es schließlich die Sorge, und sie gemahnt ihn, sich darauf zu besinnen, wer er eigentlich ist, wie er sich zur Zeit hält und wie er sich halten könnte, und der Strom, in welchem die Masse treibt, erscheint ihm dann ekel und verderbend.

Das ist zu allen Zeiten so, indes tritt in diesen Momenten das Objektive in die reine Subjektivität der Betroffenen, es sind Augenblicke, in welchen der Träumende sich an dem stößt, was wirklich ist und nicht nur zu sein scheint. Und also besitzen diese Momente in der Gegebenheit ihres Auftretens durchaus eine Bedeutung, sogar eine ewige Bedeutung - jedesmal, wenn so etwas geschieht, offenbart die Welt einen unveränderlichen Teil ihrer selbst: Das anklopfende Schicksal erscheint dem Einzelnen zwar zufällig, kennt die Gründe seines Anklopfens aber selber ganz genau, und wenn er sich nur recht besinnt, kommt ihnen auch der Einzelne auf die Spur.

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