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24. März 2014

Auf den Wogen

Grundsätzlich ist es schlimmer, sich das Schlechte schönzureden, als zum Schlechten zu greifen, um das Gute zu bewirken, aber ungefährlich wird das letztere dadurch nicht.

Wir können nur von dem Bösen erlöst werden, welches wir selber nicht bewußt begehen, und auch wenn es immer der Mächtigste ist, wer für die Achtung der Prinzipien verantwortlich ist, also stets der König und nie der Bettler, so erwachsen auch den weniger mächtigen Verstrickungen aus ihren Taten, und sie müssen also sehr darauf bedacht sein, sich nicht zu verfangen.

Wenn nun der Teufel König ist, wird er so viele fangen. Einen langen Löffel braucht, wer mit ihm speist, zu erwägen, was er sich zuführt. Die Wahl, welche er immer wieder treffen muß, ist, soll er ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen oder soll er sich Gott anvertrauen?

Und die beste Weise, eine Antwort darauf zu finden, ist, sich zu überlegen, was es auf den Wogen zu gewinnen gibt, zu welchem Zweck wir durch diese Zeit gehen.

Der Zweck ist aber die Offenbarung des Verborgenen, daß sich die Menschen erweisen und erkennen, damit das Vertrauen auf Gott zurückkehre, denn in den Seinen zeigt er sich.

Es kann in absehbarer Zeit keinen umfassenden Sieg geben, sehrwohl aber einen partiellen. Es ist durchaus möglich und erstrebenswert, den Menschen den Glauben an die Wichtigkeit ihres eigenen Wertes zurückzugeben, ihres Wertes, welcher sich an Gott bemißt. Der Teufel wäre damit gebannt, aber die Bewältigung der Schwierigkeit unserer Zeit begänne damit erst.

Das ist also das Kriterium, ob eine zweifelhafte Tat enthüllend oder verhüllend wirkt, denn die Enthüllung schwächt den Teufel und die Verhüllung stärkt ihn, wobei Ambivalenz grundsätzlich verhüllend wirkt, aber das ist genau zu erwägen, ob die inhärente Ambivalenz einer solchen Tat zuzüglich ihrer sonstigen verhüllenden Aspekte von ihren enthüllenden Aspekten überwogen wird oder nicht.

Ich denke, daß sich alle sonstigen relevanten Aspekte dem unterordnen, das heißt, daß sie sich unter diesem Aspekt wiederfinden. Man könnte einwenden, daß eine offene teuflische Tat sicherlich enthüllend und zugleich immernoch teuflisch sei, aber darauf setzt der Teufel zurzeit nicht. Zurzeit wird er noch auf jede Schandtat Parfüm sprühen, sein Ziel ist es, uns dahin zu bringen, daß wir uns an das Böse gewöhnen, es zunächst in täuschenden Kleidern lieben und schließlich nackt, in seiner bloßen Gestalt. Uns mit ihm einschüchtern will er zurzeit nicht, das mag wieder kommen, genauso wie er sich ab einem bestimmten Punkt enthüllen wollte, aber eben jetzt noch nicht. Zurzeit will er sich und die Menschen gegenüber ihnen selbst verhüllen. Und Gott genau das Gegenteil. Das ist die Prüfung in Sturm und Wogen.

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