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12. Mai 2014

Erfassungen und Auffassungen

Unter einer Erfassung im weiteren Sinne verstehe ich jede Art von Fixierung, unter einer im engeren Sinne eine Fixierung, welche keine Auffassung ist.

Und unter einer Auffassung verstehe ich eine Fixierung, welche mir innerhalb einer Einsicht erscheint, und für deren Erscheinung ich inhaltlich verantwortlich bin.

Wann ich das bin?

Nun, wenn ich für die Eigenschaften der Gegenstände, welche auf sie bezüglich erscheinen, verantwortlich bin, und zwar im engeren Sinne verantwortlich bin, welche ich also frei und unmittelbar gestaltet habe. Ich werde das Thema Verantwortung später noch einmal behandeln, diese Erklärung muß für den Augenblick genügen.

Die einzigen Gegenstände, für welche das gilt, sind ebenfalls Fixierungen. Es handelt sich also bei Auffassungen zwangsläufig um Fixierungen, welche relativ zu anderen Fixierungen erscheinen.

Und welche derartigen Erscheinungen gibt es?

Bisher nur zwei, nämlich einmal die Erscheinung als andere Fixierungen übernehmende Fixierung, oder auch von ihnen übernommene Fixierung, ausgedrückt durch die Erscheinungsweisen α und ω, und zum anderen die Erscheinung als Bedingung einer Erwartung oder die Erwartung zu einer Bedingung, ausgedrückt durch die Erscheinungsweisen τ und π.

Wirklich interessant von alledem ist aber nur die Auffassung als Ort τ, in sofern diese Auffassungen nämlich für die Bedeutung von Zeichen relevant sind, wobei ich es dem Leser überlasse sich klarzumachen, daß Ort und Zeichen letztlich Synonyme sind.

Was die Bedeutung eines Zeichens ist?

Nun, das, als was ich es auffasse. Und diesbezüglich gibt es verschiedene Auffassungsweisen, nämlich die folgenden.
  • Auffassung als Hinweis. Die Erwartung zum Ort (Zeichen) fixiert etwas unabhängig von meinem Handeln Vorhandenes.
  • Auffassung als Aufforderung. Die Erwartung zum Ort fixiert eine Handlung.
  • Auffassung als Verweis/Mittel. Der Ort fixiert ein Zeichen und eine Handlung, und die Erwartung etwas in Folge der Handlung Vorhandenes.
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Ha, ha. Halten wir fest. Farbe und Unterstrich sind Hinweise. Und zwar Hinweise auf einen Verweis. Genauer gesagt auf den Verweis auf nackte Frauen durch Anklicken des zeichenhaften Textes.

Bemerkung. Streng genommen wird im letzten Fall nicht das Zeichen aufgefaßt, sondern die Reaktion auf das Zeichen durch die Auffassung als Übergang zur Erwartung. Es hat aber wohl wenig Sinn, so streng zu sein, und wir können uns, wenn es uns gerade paßt, auf den bequemen Standpunkt stellen, daß mit einer Fixierung auch sämtliche Teilfixierungen aufgefaßt werden, und im hiesigen Fall eben das Zeichen als Verweis.

Diese Kategorisierung der Auffassungen des Ortes durch entsprechende Erwartung ist vollständig, da das, was von unserem Handeln abhängt, entweder in der Handlung selbst besteht, oder durch sie zu Stande kommt, in welchem Fall ich aber die Handlung kennen muß, um sinnvoll erwarten zu können.

Der Unterschied zwischen Verweis und Mittel ist hier nicht weiter von Belang - und scheint auch nicht ganz konsequent. So habe ich beispielsweise keine Probleme damit, einen Link als Verweis zu bezeichnen, während ich den Knopf, mit welchem ich den Fahrstuhl rufe, immer nur ein Mittel nennen würde.

Nun gut, der Grund dafür ist, daß der dargestellte Text nicht das Mittel der Handlung ist, sondern die Maus oder der Touchscreen - ja, selbst in letzterem Falle ist der Teil, welcher den Text darstellt, nicht derselbe, welcher den Druck des Fingers registriert.

Aber hier ist es wirklich völlig unerheblich, ob das Zeichen in der Handlung Verwendung findet oder nicht.

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