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11. Mai 2014

Synthetische Eindrücke

Synthetische Eindrücke sind Eindrücke, welche eine Zerlegung in Teileindrücke erlauben, deren Konjunktionen sie sind, mit anderen Worten also Eindrücke der Form:
  • [a1, ..., an], wobei ai beliebige Eindrücke sind.
Es gibt dabei zwei verschiedene Arten von synthetischen Eindrücken, nämlich die
  • bündelnden Eindrücke und die
  • beziehenden Eindrücke.
Zu ersterer Art gehören Wahrnehmung wie kalter, harter, feuchter Eisblock, aber auch die Erscheinungen eines Gegenstandes auf eine bezügliche Erscheinungsweise.

Letztere Art bilden hingegen die Einsichten, und entsprechend werde ich fortan folgendes und nur folgendes schreiben, um eine Einsicht in Δγ,ε zu formalisieren:
  • [[γ/ε, a1], ..., [γ/ε, an]],
wozu zu sagen ist, daß nur diejenigen Ausdrücke bezügliche Eindrücke ergeben, welche durch Einsicht zu Stande kommen.

Es mag allerdings sein, daß ein Gegenstand auf mehrere bezügliche Erscheinungsweisen zugleich erscheint, sagen wir a1, kurz mehrfach bezüglich ist, und auch das muß ausdrückbar sein. Seien die Einsichten also etwa in Δγ11 und Δγ22 gegeben. Dann halten wir die doppelte Einsicht wie folgt fest.
  • [[γ11, γ22, a1], [γ11, a2], ..., [γ11, an], [γ22, b1], ..., [γ22, bm]]
Natürlich liegt hier ein Mischfall aus Bündelung und Beziehung vor, und auch wenn sich zwei Einsichten auf gänzlich verschiedene Gegenstände bezögen, müßten wir also, um mit dem Mischfall konform zu bleiben, sämtliche Erscheinungen unabgestuft in einem synthetischen Eindruck erfassen.

Andererseits gibt es aber auch den Fall, daß uns zwei Einsichten im selben Einsichtsvermögen, welche ihre jeweiligen Gegenstände auf einander beziehen, bewußt sind, und da müssen wir die Erscheinungen selbstverständlich zunächst in ihrer Bezogenheit zusammenfassen, bevor wir sie bündeln, oder?

Die Alternative besteht darin, die Erscheinungen in letzterem Fall von einander zu unterscheiden, und genau das müssen wir auch tun, wiewohl ich noch nicht sagen kann, was der formalen Unterscheidung seinsmäßig entspricht. Die Notwendigkeit ergibt sich indessen daraus, daß ja auch in letzterem Fall ein Gegenstand doppeltbezüglich sein kann.

Legen wir uns also in allen Fällen auf ein kombiniertes Einsichtsvermögen mit kombinierten Erscheinungen fest, wobei indes für jeden betroffenen Gegenstand eine auf einen anderen Gegenstand bezügliche Erscheinungsweise genügt. Entsprechend schreiben wir folgendes für die Reflexion der Wahrgenommenheit im obigen Beispiel.
  • [[[Δγ11, Δγ22], ν], [[γ11, γ22, a1], φ], [[γ11, a2], φ], ..., [[γ11, an], φ], [[γ22, b1], φ], ..., [[γ22, bm], φ]]
Abschließend möchte ich die Erwartung präzisieren, welche ich im letzten Beitrag angesprochen habe. Eine möglicherweise unvollständige Aussage hat die allgemeine Form:
  • [γ/ε, a1], ..., [γ/ε, am], am+1, ..., an, γn+1n+1, ..., γpp,
wobei sowohl γ als auch ε vorkommen können, aber nicht müssen, und die Komponenten (n+1), ..., p lediglich für die folgende Bemerkung gebraucht werden.

Bemerkung. Letztlich sehen auch die möglicherweise unvollständigen Aussagen in kombinierten Einsichtsvermögen so aus, nur daß wir dort nicht γ/ε schreiben können, und das folgende gilt analog für ihren Fall.

Wenn wir uns nun auf eine diese vergegenwärtigende Einsicht besinnen, so haben wir dabei die folgende Erwartung.
  • γ,ε, ν], [[γ/ε, a1], φ], ..., [[γ/ε, am], φ], [αm+1, φ], [am+1, ωm+1], ..., [αn, φ], [an, ωn], [αn+1, φ], [γn+1n+1, ωn+1], ..., [αp, φ], [γpp, ωp]
Ja, es wird langsam etwas mühsäliger, die Formeln hinzuschreiben, aber für dieses Mal sind wir damit durch.

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