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12. Mai 2014

Unser Licht

Schlöss' ich die Augen, und ein anderer auch,
 und er machte dann meine und ich seine auf,
bemerkte einer von uns den Wechsel?

Mit des Andern Augen zugleich sind seine Gedanken übernommen,
ich wäre er und er ich, doch beide ganz, und keiner merkte den Unterschied.

Für das Bewußtsein,
wir seh'n, es gibt nur eins,
sind wir Bahnen,
auf welche es gezwungen ist,
je nach uns'rer Art.

Wozu es ihm wohl gefällt?
Sich strecken können,
in ein Bett ergießen,
seine Länge sehen?

Das will es durchaus nicht.

Es sieht den Bau
und begehrt auf,
sein Horizont ist ihm Lanze.
Doch wie es den fremden Bau haßt,
so liebt es den eig'nen
und muß sich ihm neigen.

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