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21. Juni 2015

Aufruhr

Es gibt einen Geist des Aufruhrs, der Unruhe, und in ihn einzutreten ist ein funktionaler voranschreitender transzendenter Akt.

Dabei ist es für den Eintretenden a priori keineswegs klar, daß es sich bei der Unruhe, in welche er sich begibt, um einen Aufruhr gegen etwas handelt, zunächst erscheint sie mehr als ein Durchatmen, geboren aus der Hoffnung, Fesseln abzustreifen, Fesseln, welche man sich selbst angelegt hat.

Diese Hoffnung existiert aber nicht losgelöst, sondern ist mit einer konkreten Handlung verbunden, welche man erwägt, und aus welcher sich die Unruhe speist. Es ist eine scheinbar private Handlung, welche die Gesellschaft scheinbar nichts angeht, aber welche Konsequenzen hat, welche die Gesellschaft berühren, ohne daß man die Art der Involvierung im Vorherein verstünde.

Indes, Zeichen bedeuten einem alsbald, daß man an einer Kollision teilnimmt, und je nach Art der Handlung kann man daraus Rückschlüsse auf das eigene Verhältnis zum bestimmenden Geist der Gesellschaft ziehen: Indem er just dieser Handlung feindlich entgegentritt, offenbart er einen Herrschaftsanspruch, gegen welchen man aufbegehrt.

Der Aufruhr ist also Gefahr und Möglichkeit, die Chance, dem bestimmenden Geist der Gesellschaft zu entkommen, aber nicht ohne Schiedsspruch, dieselbe Art Schiedsspruch, wie der Schiedsspruch der Jagd, welcher darüber befindet, ob der Jäger schwächer und hungriger oder die Beute gefressen wird.

Und manchmal halten einen andere Zeichen, nicht von der Art der Schiedssprüche, sondern von der Art der Wertschätzung, auch zurück und schützen einen, wenn man noch zu schlecht vorbereitet oder die Gelegenheit zum Wandel noch nicht gekommen ist.

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