Vor Gott und in ihm
Weder Gottes Güte,
noch Gottes Geradlinigkeit
duldet eine Ausnahme.
Wenn uns fehlt,
was wir brauchen,
müssen wir fragen,
niemals aber andere Wege suchen.
Ich hielt die Güte der Meinen,
trotz aller ihnen eigenen Mängel,
für erwiesen.
Ich gab ihr zu Hand,
wessen sie bedürfte,
um sich auch der Welt zu erweisen.
Dann sah ich mich um.
Auch andren ward Güte gegeben,
und ich begann,
auch auf sie zu bauen.
Zunächst zur Befreundung,
dann auch im Vertrauen darauf,
daß Gutes aus jedem Guten folgt.
Und nun schaue ich wieder zurück:
Auf die Meinen,
vernachlässigt scheinen sie,
verwildert.
Und ich sehe mich
von ihnen getrennt,
voller Hoffnung, aber ohne Worte.
So frag ich denn.
Labels: 16, lyrik, metaphysik, persönliches, ἰδέα, φιλοσοφία