Aufbruch in Zeiten der herausgeforderten Anmaßung
Seit ein paar Tagen ist mir, als stünde ich vor einer Krippe und müßte das Kind lediglich auf den Arm nehmen.
Die Welt ist unerträglich blöd, oberflächlich und abgeschmackt. Als ich gestern die Scheinquitte davor bewahrte, überwuchert zu werden, tat es mir regelrecht Leid um das zarte Grün, welches ich ausreißen mußte.
Übrigens, daß ich den letzten Beitrag vom 9. Juni um 16:25 Uhr deutscher Zeit veröffentlichte ist tatsächlich ein Zufall. (Schwer zu glauben, ich weiß, aber ich muß es ja nicht.)
Und zum zweiten, diesbezüglich, das I Ching gab meine Stimmung wie folgt an.
Wenn ich meinen Sohn auf meinem Rechner Island Clash spielen lasse, folge ich keinem Gesetz, sondern einer Abschätzung dessen, wie ich ihn in dieser Angelegenheit behandeln sollte, und was wären wir beide einander, wenn wir dabei einem Gesetz folgten?
Selbstverständlich läßt sich dieses Verhältnis nicht erzwingen, aber daß es dieses Verhältnis ist, in welchem zu jeder Zeit die Antworten auf die Fragen derselben zu finden sind, ist offenbar - jedenfalls mir: Ich spüre es in jeder Faser meines Herzens, und das Gebaren der Dräuenden ficht mich nicht weiter an.
Doch welcher Geist treibt sie um?
Ich spürte ihn zuletzt, als ich Klonovskys Bemerkungen zu Broders Gartenparty las. Da ersteht er in der Macht, wie es Tolkien ausdrückte, und saugt seine Diener auf, sie zu fügen in den Sturm, welcher unter den Seinen verteilt, was er losreißt.
Man darf aber das Aufkommen des Sturms nicht mit seiner Herrschaftlichkeit verwechseln: Er ist nichts weiter als ein atmosphärisches Phänomen des Druckausgleichs, und es sind nicht die Gerechten, welche sich nun zur Wehr setzen, da sich die Gerechten zu allen Zeiten zur Wehr gesetzt haben und also keine Versäumnisse wettzumachen haben.
Unbefangen und ungetrübten Augs erfüllt sich schlicht die Unvereinbarkeit der Anmaßung mit sich selbst, und sie tut es auf die einzige Weise, welche sie kennt: im Wettstreit, wobei jene, welche auf ihren eigenen Beinen stehen, klar im Vorteil sind.
Die Welt ist unerträglich blöd, oberflächlich und abgeschmackt. Als ich gestern die Scheinquitte davor bewahrte, überwuchert zu werden, tat es mir regelrecht Leid um das zarte Grün, welches ich ausreißen mußte.
We met on the level and we part on the square.Es ist fraglich, ob jedes Treffen auf Augenhöhe zu dieser Vertrautheit führt, es kommt schon auf die Natur der Regeln an, welche man im Umgang mit einander befolgt. Beispielsweise glaube ich nicht, daß eine legalistische Gesinnung je etwas anderes bewirkt, als Menschen fortwährend auf Distanz zu einander zu halten.
Übrigens, daß ich den letzten Beitrag vom 9. Juni um 16:25 Uhr deutscher Zeit veröffentlichte ist tatsächlich ein Zufall. (Schwer zu glauben, ich weiß, aber ich muß es ja nicht.)
Und zum zweiten, diesbezüglich, das I Ching gab meine Stimmung wie folgt an.
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Ich saß zuvor auf einem Baumstumpf und litt daran, auf Ansprüchen zu bestehen, auf Rechten, auf Besitz. Es liegt in der Natur des Menschen, seine Interessen zu verhandeln, und die Garantien, welche einem der Staat im Gegenzug zu seiner Stützung gewährt, sperren einen jeden fein säuberlich in seinen privaten Käfig.Wenn ich meinen Sohn auf meinem Rechner Island Clash spielen lasse, folge ich keinem Gesetz, sondern einer Abschätzung dessen, wie ich ihn in dieser Angelegenheit behandeln sollte, und was wären wir beide einander, wenn wir dabei einem Gesetz folgten?
Selbstverständlich läßt sich dieses Verhältnis nicht erzwingen, aber daß es dieses Verhältnis ist, in welchem zu jeder Zeit die Antworten auf die Fragen derselben zu finden sind, ist offenbar - jedenfalls mir: Ich spüre es in jeder Faser meines Herzens, und das Gebaren der Dräuenden ficht mich nicht weiter an.
Doch welcher Geist treibt sie um?
Ich spürte ihn zuletzt, als ich Klonovskys Bemerkungen zu Broders Gartenparty las. Da ersteht er in der Macht, wie es Tolkien ausdrückte, und saugt seine Diener auf, sie zu fügen in den Sturm, welcher unter den Seinen verteilt, was er losreißt.
Man darf aber das Aufkommen des Sturms nicht mit seiner Herrschaftlichkeit verwechseln: Er ist nichts weiter als ein atmosphärisches Phänomen des Druckausgleichs, und es sind nicht die Gerechten, welche sich nun zur Wehr setzen, da sich die Gerechten zu allen Zeiten zur Wehr gesetzt haben und also keine Versäumnisse wettzumachen haben.
Unbefangen und ungetrübten Augs erfüllt sich schlicht die Unvereinbarkeit der Anmaßung mit sich selbst, und sie tut es auf die einzige Weise, welche sie kennt: im Wettstreit, wobei jene, welche auf ihren eigenen Beinen stehen, klar im Vorteil sind.
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