Kindliche Intuition
Als ich zum ersten Mal eine Bibel in die Hand nahm, ich muß wohl 6 Jahre alt gewesen sein, hatte ich ein spezifisches Gefühl dabei.
Kein so aufdringliches Gefühl wie das Gefühl, welches ich angeischts des Mobilars im Gemeindehaus empfand, kein Gefühl der belanglosen Verlebtheit, welches anscheinend nicht nur ich an diesem Orte wahrnahm, wie ein Sexszene auf dem Sofa an just diesem Ort in einem deutschen oder dänischen Film, ich erinnere mich nicht mehr so genau, beweist, doch ebenso faßbar.
Faßbar, aber schwer verständlich. Die Bibel erinnerte mich an eine Art Stein, daß heißt etwas, was so glatt und hart wie ein Stein ist, aber leichter. Von weißlicher Farbe wie Marmor. Und mit einem schwach bitter-süßen, entfernt Karamell ähnlichen Geschmack.
Etwas, das nicht von hier ist, sondern aus einem Regal in einer anderen Welt.
Und so wird sie selbstverständlich auch vorgestellt, als den Menschen von Gott gereichte Lehre, aber die Bedeutung dieses Gedankensplitters ist eine andere, nämlich daß die Bibel von dieser Welt verhüllt wird, daß wir nicht sie selber sehen, sondern nur ein verschleiertes Abbild.
Der leichte Stein ist die Wahrheit, aber sie liegt in einem anderen Verständnis als dem zeitgenössischen. Die Härte des Steins ist ihre Belastbarkeit, seine Glätte, die Schwierigkeit zu ihr zu gelangen, seine Leichtigkeit und Farbe ein Gleichnis ihres Wesens und sein Geschmack Ausdruck ihrer sachten Faszination.
Die Jenseitigkeit der Empfindung liegt substantiell lediglich im Aufruf, die Bibel selbst zu finden.
Die kindliche Intuition liefert Eindrücke, welche das eigene Verhältnis zu ihren Gegenständen klärt, und was anderweltig erscheint, gemahnt zur Entdeckung andrer Welten. Eine andere Welt ist aber nur eine andere Sicht auf das Bestehende.
Die Bibel also wird von der Modischkeit begrifflich verschleiert, aber es gibt auch Schleiermenschen, welche selbst in begrifflichen Schleiern leben und das eigene Streben durch Umgang mit ihnen ablenken und so den rechten Weg verschleiern.
Sie sind keine Verführer, sondern parallelweltlich. Ihre Anderweltigkeit entspringt ihrem Mangel an Reflexion, ihrem Mangel an Gespür für Jenseitigkeit, und nicht ihre Welt gilt es zu entdecken, sondern für sie gilt es, hinter ihre Schleier zu blicken, wozu sie allerdings aus eigener Kraft nicht in der Lage sind, so daß die Aufgabe letztlich darin besteht, ihre Schleier zu zerreißen.
Was ist die kindliche Intuition also?
Die Bestimmung des Verhältnisses zur Welt, die Nahelegung eines Wegs, die Verheißung eines Ziels.
Auf meine Stirn steht geschrieben:
Kein so aufdringliches Gefühl wie das Gefühl, welches ich angeischts des Mobilars im Gemeindehaus empfand, kein Gefühl der belanglosen Verlebtheit, welches anscheinend nicht nur ich an diesem Orte wahrnahm, wie ein Sexszene auf dem Sofa an just diesem Ort in einem deutschen oder dänischen Film, ich erinnere mich nicht mehr so genau, beweist, doch ebenso faßbar.
Faßbar, aber schwer verständlich. Die Bibel erinnerte mich an eine Art Stein, daß heißt etwas, was so glatt und hart wie ein Stein ist, aber leichter. Von weißlicher Farbe wie Marmor. Und mit einem schwach bitter-süßen, entfernt Karamell ähnlichen Geschmack.
Etwas, das nicht von hier ist, sondern aus einem Regal in einer anderen Welt.
Und so wird sie selbstverständlich auch vorgestellt, als den Menschen von Gott gereichte Lehre, aber die Bedeutung dieses Gedankensplitters ist eine andere, nämlich daß die Bibel von dieser Welt verhüllt wird, daß wir nicht sie selber sehen, sondern nur ein verschleiertes Abbild.
Der leichte Stein ist die Wahrheit, aber sie liegt in einem anderen Verständnis als dem zeitgenössischen. Die Härte des Steins ist ihre Belastbarkeit, seine Glätte, die Schwierigkeit zu ihr zu gelangen, seine Leichtigkeit und Farbe ein Gleichnis ihres Wesens und sein Geschmack Ausdruck ihrer sachten Faszination.
Die Jenseitigkeit der Empfindung liegt substantiell lediglich im Aufruf, die Bibel selbst zu finden.
Die kindliche Intuition liefert Eindrücke, welche das eigene Verhältnis zu ihren Gegenständen klärt, und was anderweltig erscheint, gemahnt zur Entdeckung andrer Welten. Eine andere Welt ist aber nur eine andere Sicht auf das Bestehende.
Die Bibel also wird von der Modischkeit begrifflich verschleiert, aber es gibt auch Schleiermenschen, welche selbst in begrifflichen Schleiern leben und das eigene Streben durch Umgang mit ihnen ablenken und so den rechten Weg verschleiern.
Sie sind keine Verführer, sondern parallelweltlich. Ihre Anderweltigkeit entspringt ihrem Mangel an Reflexion, ihrem Mangel an Gespür für Jenseitigkeit, und nicht ihre Welt gilt es zu entdecken, sondern für sie gilt es, hinter ihre Schleier zu blicken, wozu sie allerdings aus eigener Kraft nicht in der Lage sind, so daß die Aufgabe letztlich darin besteht, ihre Schleier zu zerreißen.
Was ist die kindliche Intuition also?
Die Bestimmung des Verhältnisses zur Welt, die Nahelegung eines Wegs, die Verheißung eines Ziels.
Auf meine Stirn steht geschrieben:
Unter der Sonne werden sich die Nebel heben.
Labels: 17, formalisierung, intelligenz, persönliches, psychologie, sehhilfen, wahrnehmungen, ἰδέα, φιλοσοφία