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16. November 2018

Das Seelenmeer

Es gibt in der Tat ein Gesetz des Heiligen, wie ich heute morgen schon bemerkte, und viele seiner Wirkungen sind in der Bibel beschrieben, doch nehme ich es nun zum ersten Mal als eine Art Meer wahr: Spannungen zwischen allen Dingen.

Es ist das eigene Bemühen um das Heilige, was uns auf ihm trägt, eine süße Note, welche die Wogen zähmt. Aber was ist es selbst, diese Tiefe um uns herum?

Es ist das Seelenmeer, und das Gesetz des Heiligen wälzt es um. In ihm wirkt nicht der Seelenansatz, welcher jede Seele bestimmt, sondern das alles an seinen Platz führende Schicksal, und was wir dabei letztlich erkennen ist die Liebe Gottes für das für seine Liebe Empfängliche, als welches sie somit seinem Ratschluß gemäß auf die Erde schüttet.

Auch wenn ich auf diese Weise, dem Heiligen nach besten Kräften folgend, Schreckliches aufdecke, fürchte ich mich doch nicht, denn es ja der Prozeß der Weltgestaltung selbst, welcher sich mir zu erkennen gibt. Wenn ich gehen sollte, wiese er mich das, bis dahin bin ich an einem guten Platz.

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