Salvador Dali
Ich bin von der ???-Folge Hexenhandy ziemlich gradlinig zu Salvador Dali gelangt. Also über Amanda Lear. Dazu später mehr. Klären wir zuvor die Frage, um wen es sich bei Salvador Dali gehandelt hat.
Es ist bequem nach Zitaten zu suchen, aber vertrauen kann man ihnen nicht. Bleibt also nur das Werk, wenn sich denn in ihm was finden läßt.
Nun, für meine Zwecke genügen drei seiner Gemälde.
Jirafa en llamas.
Unaufgearbeitete und unaufarbeitbare Lebenskapitel.
Galatea de las esferas.
Illusionarität der Darstellung.
Construcción blanda con judías hervidas (Premonición de la Guerra Civil).
Die Entrücktheit des Visionärs.
Fazit. Salvador Dalis Thema war die vielfältige Überforderung des Menschen durch die ihn bestimmende Epoche, der Bürger im Griff der modernen Bürgerlichkeit. Ein Reaktionär, keine Frage, ich möchte aber sagen, von einer gewissen Zärtlichkeit, der Sinnlichkeit der Menschen bewußt, also auch der sinnlichen Verführung und Verstörung.
Ich hatte ein ähnliches Thema schon einmal am Haken, The gravitational pull on idols, da ging es um die Extraktion eines Seelensplitters von Faye Dunaway und seine satanische Vereinnahmung durch Hans Ruedi Giger. Die Methode ist ähnlich, aber das Ziel mag konträr sein.
Gigers Werke sind homogen, gänzlich verschmolzen, die Sinnlichkeit frißt sie und wird sie nicht mehr los, mit anderen Worten begnügt sich Giger damit zu faszinieren. Dalis Werke hingegen sind heterogen, es gibt klare Bruchlinien, welche die Sinnlichkeit verstören.
Beiden Künstlern war die gesellschaftliche Wirkung der Bildersprache der Werbung suspekt. Giger hat sie verhöhnt, Dali sie bekämpft. Beide dürften die Versuchung verspürt haben, selbst Idole zu schaffen. Giger hat es auch im Rahmen seiner Kunst getan, bei Dali hingegen konnte ich soweit keine entdecken. Allerdings wollte er José Ferrers Rolle in Lynch's späterer Verfilmung von Frank Herbert's Dune in der geplanten Jodorowsky-Verfilmung spielen, was als tatsächlicher Beleg dieser Bestrebung gewertet werden kann.
Was drückt sein Gesicht hier aus? Traurigkeit unter den Augen, das Kinn kleinlaut, als wäre es sein Geschöpf.
Gigers Endprodukt ist wie gesagt dies:
Zwei Boote auf dem Meer der Bilder. Zum Bewußtsein erhebt die Masse nichts. Nur die unverdauten Splitter wirken, und auf diese Weisen nicht zum Guten. Einzig die Natur könnte das bewirken. Noch einmal Faye.
Es ist bequem nach Zitaten zu suchen, aber vertrauen kann man ihnen nicht. Bleibt also nur das Werk, wenn sich denn in ihm was finden läßt.
Nun, für meine Zwecke genügen drei seiner Gemälde.
Jirafa en llamas.
Unaufgearbeitete und unaufarbeitbare Lebenskapitel.
Galatea de las esferas.
Illusionarität der Darstellung.
Construcción blanda con judías hervidas (Premonición de la Guerra Civil).
Die Entrücktheit des Visionärs.
Fazit. Salvador Dalis Thema war die vielfältige Überforderung des Menschen durch die ihn bestimmende Epoche, der Bürger im Griff der modernen Bürgerlichkeit. Ein Reaktionär, keine Frage, ich möchte aber sagen, von einer gewissen Zärtlichkeit, der Sinnlichkeit der Menschen bewußt, also auch der sinnlichen Verführung und Verstörung.
Ich hatte ein ähnliches Thema schon einmal am Haken, The gravitational pull on idols, da ging es um die Extraktion eines Seelensplitters von Faye Dunaway und seine satanische Vereinnahmung durch Hans Ruedi Giger. Die Methode ist ähnlich, aber das Ziel mag konträr sein.
Gigers Werke sind homogen, gänzlich verschmolzen, die Sinnlichkeit frißt sie und wird sie nicht mehr los, mit anderen Worten begnügt sich Giger damit zu faszinieren. Dalis Werke hingegen sind heterogen, es gibt klare Bruchlinien, welche die Sinnlichkeit verstören.
Beiden Künstlern war die gesellschaftliche Wirkung der Bildersprache der Werbung suspekt. Giger hat sie verhöhnt, Dali sie bekämpft. Beide dürften die Versuchung verspürt haben, selbst Idole zu schaffen. Giger hat es auch im Rahmen seiner Kunst getan, bei Dali hingegen konnte ich soweit keine entdecken. Allerdings wollte er José Ferrers Rolle in Lynch's späterer Verfilmung von Frank Herbert's Dune in der geplanten Jodorowsky-Verfilmung spielen, was als tatsächlicher Beleg dieser Bestrebung gewertet werden kann.
Was drückt sein Gesicht hier aus? Traurigkeit unter den Augen, das Kinn kleinlaut, als wäre es sein Geschöpf.
Gigers Endprodukt ist wie gesagt dies:
Zwei Boote auf dem Meer der Bilder. Zum Bewußtsein erhebt die Masse nichts. Nur die unverdauten Splitter wirken, und auf diese Weisen nicht zum Guten. Einzig die Natur könnte das bewirken. Noch einmal Faye.
Labels: 22, gesellschaftsentwurf, gesetze, institutionen, rezension, wahrnehmungen, ἰδέα, φιλοσοφία