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7. Februar 2019

Abweichungen von der rechten Nachfolge

Die Beiträge Der Glaube an Gott und unsere Kleider und Anlehnung in göttlichen Angelegenheiten haben mich zu einer Betrachtung von möglichen Abweichungen der sich Fügenden von der rechten Nachfolge gebracht.

Es gibt hier wenigstens zwei Dimensionen, welche zu beachten sind, Benehmen und Eigenwilligkeit:
  • zu viel Benehmen führt zu mangelnder Ambition und
  • mangelndes Benehmen führt zu zu viel Ambition,
  • zu große Beliebigkeit verhindert das Glauben und
  • zu große Eigenwilligkeit verhindert das Fügen.
Die Ambition muß sein, ein nützlicher Diener zu sein, und Glauben und Fügen sind beide unabdingbar, damit sich die Heilsgeschichte vollziehen kann.

Post Scriptum vom 10.2.2019. Die Sich nur Fügenden sind die Ungeformten des I Chings (Erde im unteren Trigramm), die Nur Glaubenden die Fundamentlegenden (See, Feuer oder Wind im unteren Trigramm) und die Sowohl Glaubenden als auch sich Fügenden die sich Verschreibenden (Berg, Abgrund oder Donner im unteren Trigramm). Die Geformten (Himmel im unteren Trigramm) bedürfen der Anlehnung hinsichtlich ihrer Geformtheit nicht. Vielmehr bilden sie die Gruppe der anlehnungswürdigen Autoritäten, und die in ihrem Glauben Geformten die Gruppe der Autoren des Gesetzes.

Freilich kann hier vieles neben einander hergehen, und insbesondere korrespondiert das, wem man sich verschreibt, hinsichtlich seines Seelenteils nicht notwendigerweise dem, wem man sich fügt. Ersteres ist durch den geistigen Horizont bestimmt und letzteres ein spirituelles Faktum.

Post Scriptum vom 11.2.2019. Ich habe im Beitrag Die grundlegende Vierfaltigkeit der Daseinsauffassung folgende Gleichsetzung mit dem I Ching gemacht:
  • Verkörperung - Verschreibung
  • Festlegung - Fundamentlegung
  • Verwendung - Geformtheit
  • Anschluß - Ungeformtheit
Daß aber Verkörperung stets Verschreibung bedeutet, ist an mehreren Beispielen klar ersichtlich falsch. Das hiesige Kriterium gilt, und es unterscheidet sich trotz ähnlicher verwendeter Begriffe deutlich von den beiden grundlegenden Fragen des genannten Beitrags. Der Grund des damaligen Irrtums besteht in einer bloß vorgestellten Wirklichkeit, in welcher zwei verschiedene Eigenschaften stets zusammenfallen, anstatt die realen Ausprägungen der Kategorien des I Chings am Beispiel zu erkennen.

Um dies noch etwas genauer auszuführen:
  • der Weg mag vorgegeben sein, aber sich in keine Entwicklungslinie fügen -> Fundamentlegung,
  • der Weg mag vorgegeben sein, aber höchstens spielerisch verfolgt werden -> Ungeformtheit.
Letzteres ist ein Mangel an Glauben, aber des gläubigen geistigen Horizontes bedarf es nicht, um zu glauben, dieser besteht lediglich darin, sich seines Glaubens und seiner Bedeutung für einen selbst bewußt zu sein: Glauben läßt es sich auch unbewußt.

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