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15. April 2020

Gesinnungsreifung in Bereitungsgemeinschaften

Es fällt nicht schwer den vorigen Beitrag auf den Beitrag Verbindendes und Trennendes der Zeitalter zu beziehen (die Immergrüne Partie auf die Unsterbliche, sozusagen, wenn sich schon keine Bibelstellen unter 18:51 und 18:52 finden lassen), und das erste, was wir in dieser Angelegenheit unternehmen müssen, ist, die Dreigliederung in Basis, Bewegendes und Form als eine natürliche Erscheinungsweise des objektiven Bereitungszykels zu erkennen.

Eine Bereitungsgemeinschaft ist eine Gemeinschaft von Menschen, welche sich darin einig sind, an einem festgelegten Punkt gemeinsam in den objektiven Bereitungszykel einzutreten, also von einer festgelegten
  • Einrichtung,
  • Anleitung oder
  • Verwirklichung
aus, welche es durch die Erlangung ihrer subjektiven Gegenstücke zu erreichen gilt.

Die Phase dieser Erlangung heiße Einübung, und die Einübung
  • der Orientierung heroische Einübung,
  • des Verständnisses philosophische Einübung und
  • der Wirkung materielle Einübung.
Offenbar wird dann
  • der heroisch Eingeübte die entsprechende Einrichtung unterstützen,
  • der philosophisch Eingeübte die entsprechende Anleitung anerkennen und
  • der materiell Eingeübte die entsprechende Verwirklichung gewähren.
Auch können wir uns Gedanken darüber machen, welcher Art derart allgemeine Einrichtungen, Anleitungen und Verwirklichungen wohl sind, und uns an das Allgemeinste haltend, ließe sich vermuten, daß
  • die Einrichtungen das Gemeinwohl betreffen,
  • die Anleitungen den Grundstock an durch die Mitglieder der Gemeinde verkörperten Tugenden und
  • die Verwirklichung die Lebensgrundlage der Gemeinde,
womit es das Gemeinwohl wäre, welches heroisch, der Grundstock, welcher philosophisch, und die Lebensgrundlage, welche materiell eingeübt würde.

Auf die Einübung erfolgt dann die Erzeugung dessen, zu was das Eingeübte bereitet, also
  • die Einrichtung zur Anleitung,
  • die Anleitung zur Verwirklichung und
  • die Verwirklichung zur Einrichtung.
Gehen wir ruhig von Gemeinwohl, Grundstock und Lebensgrundlage aus; ändern tut es wenig. Die durch die Orientierung am Gemeinwohl bereiteten Anleitungen mögen wir wohl Lehren nennen und die durch das Verständnis des Grundstocks bereiteten Verwirklichungen Aufgaben. Bei den Einrichtungen, welche durch die Wirkung der Lebensgrundlage bereitet werden, handelt es sich letztlich um Lebensweisen, oder auch Schulen, welche durch die Teilhabe an ihnen zum Leben erwachen.

Und indem all dies erzeugt wird, bereitet es zum dritten,
  • die Anleitung zur Verwirklichung,
  • die Verwirklichung zur Einrichtung und
  • die Einrichtung zur Anleitung.
Dieses Dritte aber, welches sich aus der Summe aller Einzelaktivitäten ergibt, wird nurmehr verwaltet, also bewahrt. Und die Summe
  • verwirklichter Lehren nennen wir Kultur,
  • eingerichteter Aufgaben Organisation und
  • angeleiteter Teilhabe Bildung.
Wir erhalten also, daß sich die Zeitalter als die drei möglichen Bereitungsgemeinschaften definieren lassen, und daß im Zeitalter
  • der Werke die Einübung heroisch, die Erzeugung philosophisch und die Verwaltung materiell gesinnt ist,
  • der Wacht die Einübung philosophisch, die Erzeugung materiell und die Verwaltung heroisch gesinnt ist und
  • der Wunder die Einübung materiell, die Erzeugung heroisch und die Verwaltung philosophisch gesinnt ist.
Hinsichtlich der Angeborenheit der Gesinnung ergeben sich hieraus nicht unwichtige Fragen. In unserem Zeitalter liegt die Verwaltung in der Tat überproportional in den Händen einer Minderheit Erregter, also materiell Gesinnter. Im Zeitalter der Wacht müssen sie sozusagen von oben und unten umklammert werden, damit die Gemeinschaft einerseits produktiv und andererseits auf Kurs bleibt. Und im Zeitalter der Wunder? Alle Kinder sind zunächst einmal materiell gesinnt, welchen Punkt ich üblicherweise übergehe, aber hier fällt er ins Gewicht. Wahrscheinlich wird sich im Zeitalter der Wunder diesbezüglich also alles auf natürliche Weise fügen, ohne daß bevölkerungspolitische Maßnahmen zu ergreifen wären.

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