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31. August 2020

Friedensgrade

Ich hatte Frieden als das ehrbare Schicksal definiert, man könnte auch von der idealen Wirkung sprechen.

Aber wenn wir uns der Empfindung des Friedens unbefangen nähern, so werden wir wohl einstimmig sagen, daß
  • Friede in Graden auftritt,
  • welche bestimmen, wie sehr wir mit der Welt im Reinen sind.
Wir verfolgen, lösen ein und lösen aus. Mit diesen Besinnungen müssen wir daher im Reinen sein. Aber nicht für sich alleine betrachtet, sondern im Hinblick auf die Welt, also im Hinblick auf die Auslösung. Der Eigenlauf des Ichs besteht aus Verfolgung, Einlösung, Auslösung, Verfolgung und so weiter. Wir können die Grade des Friedens also als Vorbereitungsgrade der Auslösung verstehen:
  1. nur Auslösung,
  2. Einlösung und Auslösung oder
  3. Verfolgung, Einlösung und Auslösung.
Dieses entspricht dem Frieden
  1. des Gelingens eines Schrittes,
  2. des Fortschritts in einer Richtung und
  3. des Nachkommens eines Zieles,
wobei wir davon ausgehen können, daß, wenn wir ein Ziel haben, wir auch eine Vorstellung unserer Annäherung an es besitzen.

Es ist allerdings falsch zu glauben, daß uns jedes Ziel oder jede Richtung auf diese Weise Frieden bringt, vielmehr müssen uns Ziel und Richtung um ihrer selbst Willen etwas bedeuten, und letztlich läuft es meines Erachtens darauf hinaus, daß
  • unser Ziel in der Verbundenheit mit Gott, in der Verfolgung des Heils bestehen muß und
  • eine Richtung von einer liebenswerten Schönheit ist (welche sie noch stets besitzt, wenn sie sich aus dem Heil ergibt).
Den Friedensgraden entsprechen Teile der Welt, welchen sie natürlicherweise angemessen sind,
  • der Natur ist das Gelingen angemessen,
  • den menschlichen Werken ist die Fortschrittlichkeit angemessen und
  • den Menschen ist das Nachkommen angemessen.
Praktisch heißt das für mich, daß ich den Frieden des Nachkommens verspüre, wenn ich
  • die Natur als etwas betrachte, an was wir uns anpassen,
  • menschliche Werke* als etwas betrachte, was uns weiterführt, und
  • Menschen als solche betrachte, welche an der Verfolgung des Heils teilnehmen.
* menschliche Werke können auch am Menschen selbst vollbracht werden, siehe aber Gestaltende und Menschengestaltung.

Es gibt heute im wesentlichen drei Arten von Menschen:
  • solche, welche das Falsche vorziehen,
  • solche, welche sich nicht frei wähnen, das Richtige zu verfolgen,
  • solche, welche das Richtige vorziehen, aber über sein Wesen Täuschungen aufgesessen sind.
Erstere interessieren mich nicht, mittlere bieten weder Schutz, noch Hilfe, doch letztere wird der heilige Geist an Einsicht zunehmen lassen. Sie darf ich als potentielle Teilnehmer betrachten.

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