Bereitschaftsbeitrag

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19. August 2020

Individuelles Krisenbewußtsein und seine gesellschaftlichen Folgen

Wenn wir die Tafel der Symptome der Verbundenheit betrachten, so finden wir dort in der ersten Zeile Gefühle, welche Krisensituationen begleiten. Das Ziel dieses Beitrags besteht darin, sie einzuordnen und dann aufzuzeigen, zu welchen größeren Formen sie führen, so wie ich es bereits für Wertschätzung, Liebe und Anteilnahme gemacht habe, in welchen sich unsere Vorliebe, unser Glaube und unser Gewissen zeigen, welche ihrerseits zu Einzügen, Artungen und Kreisläufen führen.

Die Gefühle der Lust, welche unserer objektiven Kondition gelten, gelten in der Tat unserem Körper. Die nämlichen Gefühle unserer Achtung gelten unserer Sicherheit und die der Sorge unserem Wissen.

In Leid, Erschöpfung und Übelkeit zeigt sich also Körperwahrung, in Ärger, Angst und Schrecken zeigt sich Sicherheitswahrung und im Gefühl der Vergessenheit zeigt sich Wissenswahrung, insofern wir, wenn wir sie empfinden, etwas für unseren Körper, unsere Sicherheit oder unser Wissen tun werden.

Zu was aber führen Körper-, Sicherheits- und Wissenwahrung, wenn sie sich jeweils in der ganzen Gesellschaft ausdrücken? (Im Falle von Vorliebe, Glauben und Gewissen ist es nicht nötig, die gesamte Gesellschaft zu betrachten, um zu den größeren Formen zu gelangen, im Falle der Wahrung der objektiven Konditionen hingegen schon.)

Wenn eine ganze Gesellschaft von der Wahrung des eigenen Körpers bewegt wird, so führt dies zu Mißtrauen gegenüber der Motivation anderer Gesellschaftsmitglieder: Wollen die mich fressen?

Wird eine ganze Gesellschaft hingegen von der Wahrung der eigenen Sicherheit bewegt, wie es zurzeit der Fall ist, so führt das zur Nichtanerkennung der Fähigkeit (insbesondere der des Urteils) anderer Gesellschaftsmitglieder: Ich höre besser auf mich selbst!

Und wenn eine ganze Gesellschaft von der Wissenswahrung bewegt würde, so führte das zur Nichtakzeptanz der Erklärungen anderer Gesellschaftsmitglieder: Nun ja, das ist das, was du erinnerst.

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