Ahnungsbefangenheit
      Der Sinn des Lebens besteht recht eigentlich darin, Ideen zu erwägen. Doch bevor wir Ideen erfassen, das heißt die in ihnen verwobenen Begriffe erkennen, schweben sie uns als Ahnungen vor, welche wir verfolgen können.
Ausgelöst werden diese Ahnungen durch das, was uns in der Welt begegnet. So lange wir dabei die Idee, welche sich in etwas, und insbesondere jemandem, verbirgt, noch nicht erfaßt haben, empfindem wir diesem gegenüber eine spezifische Anhänglichkeit, welche Ausdruck unserer Ahnungsbefangenheit ist.
Dies ist der eigentliche Grund, aus welchem wir trauern: Auch wenn ihre Verkörperung verloren ist, lohnt es sich immernoch die Idee zu lieben, welche wir ahnten, und also spüren wir ihr trauernd nach.
Dies drückt sich auch darin aus, daß 
Ich betrachtete im vorigen Beitrag die Spezifizierung des Guten, und jetzt sehen wir, was ihr vorausgeht, nämlich die Ahnungsbefangenheit durch das, was wir für die sich vor unseren Augen vollziehende Weltgeschichte halten, welche uns oftmals traurig zu stimmen vermag, indem sie vielversprechende Ansätze beiseite schiebt.
Der  
 
    Dies ist der eigentliche Grund, aus welchem wir trauern: Auch wenn ihre Verkörperung verloren ist, lohnt es sich immernoch die Idee zu lieben, welche wir ahnten, und also spüren wir ihr trauernd nach.
Dies drückt sich auch darin aus, daß
(Wobei Ärger die Emotion ist, welche sich regt, wenn wir gestört werden.)Wenn eine vage Hoffnung platzt, sind wir enttäuscht, wenn sie konkret ist, verärgert. 
Ich betrachtete im vorigen Beitrag die Spezifizierung des Guten, und jetzt sehen wir, was ihr vorausgeht, nämlich die Ahnungsbefangenheit durch das, was wir für die sich vor unseren Augen vollziehende Weltgeschichte halten, welche uns oftmals traurig zu stimmen vermag, indem sie vielversprechende Ansätze beiseite schiebt.
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