Bereitschaftsbeitrag

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3. November 2020

Zeitgeist und Besinnung auf die menschliche Rolle

In jedem Zeitalter vertritt ein materieller transzendenter Akt den entsprechenden ideellen, im Zeitalter
  • der Wacht der entlohnende das Gebet um die Gnade,
  • der Werke der gebietende das Gebet um die Bahn und
  • der Wunder der abschirmende das Gebet um das Amt (den Glauben).
Indem die materiellen transzendenten Akte dies tun, verdienen sie sich den Namen Zeitgeist, und eingedenk dessen, was ich zum Heils-, Verbundenheits- und Wirkungsprinzip schrieb, können wir bei den ideellen transzendenten Akten von der Besinnung auf die menschliche Rolle sprechen, nämlich etwas zu haben, dessen Einlösung sich lohnt, etwas zu verfolgen und etwas auszulösen.

Diese Besinnung auf die menschliche Rolle habe ich mit dem Splitter im Geiste aus dem Film The Matrix identifiziert (der erste Splitter hier). In diesem Beitrag nun möchte ich mich mit der Frage beschäftigen, wodurch der Splitter fühlbar wird.
You know that road. You know exactly where it ends.
So lange der Zeitgeist lebt, spüren wir den Splitter nicht. Genauer gesagt
  • halten wir das Entlohnte in der netzförmigen Zeit zur Einlösung bereit,
  • ist unsere Verfolgung dem Gebietenden in der linearen Zeit verhaftet und
  • beschäftigen wir uns mit dem Abschirmenden in der punktförmigen Zeit,
und so lange wir
  • das Entlohnte bereithalten, vergessen wir die grundsätzliche Rechtschaffenheit,
  • dem Gebietenden verhaftet sind, unsere grundsätzliche Verbundenheit und
  • uns mit dem Abschirmenden beschäftigen, unseren grundsätzlichen Frieden,
oder, wenn wir die Ehrbarkeiten auch nicht vergessen, so mögen wir Gott doch nicht um ihre jeweilige Berücksichtigung bitten, so lange Er sich uns durch Entlohnung, Gebietung oder Abschirmung zeigt.

Mit welchem Recht könnte jemand darum bitten, daß Gott ihm eine Bahn eröffne, so lange dieser meint, daß ihm der Zeitgeist etwas gebiete? Und entsprechend angepaßt in den übrigen beiden Fällen. Erst dadurch, daß sich der Zeitgeist erschöpft oder einer ihn zu diktieren sucht und ihn dadurch von Gott ablöst, und der Gläubige es merkt, bittet der Gläubige Gott um das Ehrbare. Erst nachdem sich G. W. Bush zum Oberbefehlshaber aller Gläubigen erklärt hatte, bildete sich in mir das Urteil, daß der Zeitgeist keine weiteren Werke zu unser aller Harmonisierung mehr gebiete. Wenn die Macht zu töten meint, sie könne die Macht zu beleben ersetzen, bleibt nur, Gott um einen Ausweg zu bitten. Für mich war die Frage damit entschieden, aber gesamtgesellschaftlich gesehen steht dieser Erkenntnisprozeß wohl immernoch für viele aus.

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