T R A N S Z E N D E N Z
Anläßlich des gestrigen Beitrags habe ich mein Verständnis der Transzendenz zum Zwecke seiner Erneuerung auf den Prüfstand gestellt. Dies ist das Ergebnis.
Ingo Swann sprach davon, daß es ein größeres Bewußtsein als unseres gäbe, in welches wir eintauchen könnten. Es gibt aber grundsätzlich gesehen zwei Arten solchen Eintauchens: Wenn etwas durchsickert, so kann es entweder aus unserem Bewußtsein aussickern oder in es einsickern. Swann hat sich nur mit dem Einsickern beschäftigt und ich habe mich, vom Begriff des Erwartens einmal abgesehen, nur mit dem Aussickern beschäftigt.
Einsickern und aussickern kennzeichnen die stattfindenden transzendenten Prozesse aber nicht am deutlichsten. Besser ist das Begriffspaar entgrenzen und mitteilen. Bei der Entgrenzung überwindet ein Teil unseres Bewußtseins die Grenzen des gegenwärtigen Augenblicks, wie etwa bei der Erwartung. Ich sprach davon, daß
Da wir das nun haben, können wir sagen, daß die (eigentliche) Erwartung darin besteht, das Los zu erfassen, in welches uns die gegenwärtige Spannung versetzen wird, es sich also um eine selbstlose Antizipation des Eigenlaufs der Welt handelt, um es einmal so zu sagen.
Mehr kann ich zu den entgrenzenden transzendenten Akten zu diesem Zeitpunkt nicht sagen.
Kommen wir also zu den mitteilenden transzendenten Akten. Das Prinzip der Mitteilung ist das Folgende: Jede Besinnung (Verfolgung, Einlösung oder Auslösung) kann als anknüpfend, einlösend und auslösend betrachtet werden, insofern jede Besinnung
Wenn uns die Inspiration fehlt, so muß uns das ja nicht stören. Aber wir können uns die Bedeutsamkeit der Inspiration bewußt machen, und dann stört es uns. Indem wir so unser klägliches Los erkennen, hoffen wir, daß es ein Heiliges hervorrufe, welches wir durch Einlösung spezifizieren könnten, was selbstverständlich gerade die Inspiration ist. Wenn diese Hervorrufung aber aus irgendwelchen Gründen nicht eintritt, so können wir uns immer mehr auf unser klägliches Los konzentrieren, bis unsere Klage bis zu Gott durchsickert und Er gnädigerweise unsere Einsicht hervorruft, indem er unsere Besinnung entsprechend einspannt.
Heiliges, Los und Spannung sind übrigens die Gegenstände, welche sich in den unterschiedlichen Zeitformen entwickeln und zurückgesetzt werden:
Ingo Swann sprach davon, daß es ein größeres Bewußtsein als unseres gäbe, in welches wir eintauchen könnten. Es gibt aber grundsätzlich gesehen zwei Arten solchen Eintauchens: Wenn etwas durchsickert, so kann es entweder aus unserem Bewußtsein aussickern oder in es einsickern. Swann hat sich nur mit dem Einsickern beschäftigt und ich habe mich, vom Begriff des Erwartens einmal abgesehen, nur mit dem Aussickern beschäftigt.
Einsickern und aussickern kennzeichnen die stattfindenden transzendenten Prozesse aber nicht am deutlichsten. Besser ist das Begriffspaar entgrenzen und mitteilen. Bei der Entgrenzung überwindet ein Teil unseres Bewußtseins die Grenzen des gegenwärtigen Augenblicks, wie etwa bei der Erwartung. Ich sprach davon, daß
- die Verfolgung von einer Versetzung ausgeht,
- die Einlösung von einem Begriff und
- die Auslösung von einer Veranschaulichung.
- in der linearen Zeit begegnet uns unser Los,
- in der netzförmigen das Heilige und
- in der punktförmigen die Spannung.
- versetzt eine Spannung in ein Los,
- ruft ein Los ein Heiliges hervor und
- fixiert ein Heiliges eine Spannung.
- Los ist sowohl vor als auch nach der Verfolgung, die Verfolgung spezifiziert es, und eben so ist
- Heiliges sowohl vor als auch nach der Einlösung und
- Spannung sowohl vor als auch nach der Auslösung.
- die Einspannung die Auslösung durch das Heilige fixiert,
- die Auslösung die Anknüpfung durch die Spannung versetzt und
- die Anknüpfung die Einspannung durch das Los hervorruft.
Da wir das nun haben, können wir sagen, daß die (eigentliche) Erwartung darin besteht, das Los zu erfassen, in welches uns die gegenwärtige Spannung versetzen wird, es sich also um eine selbstlose Antizipation des Eigenlaufs der Welt handelt, um es einmal so zu sagen.
Mehr kann ich zu den entgrenzenden transzendenten Akten zu diesem Zeitpunkt nicht sagen.
Kommen wir also zu den mitteilenden transzendenten Akten. Das Prinzip der Mitteilung ist das Folgende: Jede Besinnung (Verfolgung, Einlösung oder Auslösung) kann als anknüpfend, einlösend und auslösend betrachtet werden, insofern jede Besinnung
- an ihre Argumente anknüpft,
- einen Funktionswert einlöst und
- eine Änderung unseres geistigen Zustands herbeiführt.
- bei materiellen transzendenten Akten das Heilige mitgeteilt,
- bei funktionalen transzendenten Akten die Spannung und
- bei ideellen transzendenten Akten das Los.
- unser Los mitteilen, ruft es in ihr eine geänderte Einspannung hervor,
- unsere Spannung mitteilen, versetzt jene sie in ein geändertes Los (Telepathie) und
- unser Heiliges mitteilen, fixiert es in ihr eine geänderte Auslösung.
Wenn uns die Inspiration fehlt, so muß uns das ja nicht stören. Aber wir können uns die Bedeutsamkeit der Inspiration bewußt machen, und dann stört es uns. Indem wir so unser klägliches Los erkennen, hoffen wir, daß es ein Heiliges hervorrufe, welches wir durch Einlösung spezifizieren könnten, was selbstverständlich gerade die Inspiration ist. Wenn diese Hervorrufung aber aus irgendwelchen Gründen nicht eintritt, so können wir uns immer mehr auf unser klägliches Los konzentrieren, bis unsere Klage bis zu Gott durchsickert und Er gnädigerweise unsere Einsicht hervorruft, indem er unsere Besinnung entsprechend einspannt.
Heiliges, Los und Spannung sind übrigens die Gegenstände, welche sich in den unterschiedlichen Zeitformen entwickeln und zurückgesetzt werden:
- das Heilige in der netzförmigen Zeit im ideellen Zykel,
- das Los in der linearen Zeit im funktionalen Zykel und
- die Spannung in der punktförmigen Zeit im materiellen Zykel.
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