Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

23. Januar 2021

Vom Gefangensein in den Verhältnissen

Da der Mensch Vernunft besitzt, ist er zu jedem Zeitpunkt der Gefangene seiner Verhältnisse. Vier Weisen hat er, dieser Gefängniszelle zu begegnen:
  • Warten auf die Einstellung anderer Verhältnisse (begleitet von voranschreitenden und zurücksetzenden transzendenten Akten),
  • phantastisches Ausmalen der Auflösung der bestehenden Verhältnisse,
  • Einsicht in die bestehenden Verhältnisse (und Bestimmung der ableitbaren Folgerungen) und
  • Ergreifen der bestehenden Verhältnisse (zur Verfolgung ihrer tätigen Änderung).
Und die Gründe, aus welchen wir beten, präzisieren sich dabei durch voranschreitende Einsicht wie folgt:
  • wir suchen Gläubigkeit, unsere Berücksichtigung in der Ordnung der Welt, (im Glaubenszykel),
    1. damit wir überleben,
    2. angesichts der Wüstheit der Ungläubigkeit,
    3. um zu einem Glauben hingeführt zu werden,
  • wir suchen Anschluß (im funktionalen Zykel),
    1. damit wir überleben,
    2. angesichts der Ohnmacht der Isolation,
    3. um zu einer Funktion hingeführt zu werden,
  • wir suchen Wunder (im materiellen Zykel),
    1. damit wir überleben,
    2. angesichts der Ausgeliefertheit des Körpers,
    3. um zu Umständen hingeführt zu werden.

Labels: , , , , , , ,