Vom Gefangensein in den Verhältnissen
Da der Mensch Vernunft besitzt, ist er zu jedem Zeitpunkt der Gefangene seiner Verhältnisse. Vier Weisen hat er, dieser Gefängniszelle zu begegnen:
- Warten auf die Einstellung anderer Verhältnisse (begleitet von voranschreitenden und zurücksetzenden transzendenten Akten),
- phantastisches Ausmalen der Auflösung der bestehenden Verhältnisse,
- Einsicht in die bestehenden Verhältnisse (und Bestimmung der ableitbaren Folgerungen) und
- Ergreifen der bestehenden Verhältnisse (zur Verfolgung ihrer tätigen Änderung).
- wir suchen Gläubigkeit, unsere Berücksichtigung in der Ordnung der Welt, (im Glaubenszykel),
- damit wir überleben,
- angesichts der Wüstheit der Ungläubigkeit,
- um zu einem Glauben hingeführt zu werden,
-
wir suchen Anschluß (im funktionalen Zykel),
- damit wir überleben,
- angesichts der Ohnmacht der Isolation,
- um zu einer Funktion hingeführt zu werden,
-
wir suchen Wunder (im materiellen Zykel),
- damit wir überleben,
- angesichts der Ausgeliefertheit des Körpers,
- um zu Umständen hingeführt zu werden.
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