Vom Einfallstor der Lüge und dem Siegel der Wahrheit
Einfach ausgedrückt wird ein Mensch von der Lüge beherrscht, wenn er ausmalt anstatt einzulösen. Ich beschrieb im Beitrag Formen der Befreiung von der Ausmalung also Wege, die Lüge zu überwinden. In diesem Beitrag werde ich hingegen den Weg beschreiben, auf welchem sich die Lüge an uns heranmacht.
Der Schlachtruf der Lüge ist, daß es auch anders sein könnte, als es ist. Mit anderen Worten hinterfragt sie also unsere Vorliebe, unseren (subjektiven) Glauben und unsere Verantwortung, was, wenn es gelänge, zu falscher Freiheit, beziehungsweise zu Perversion oder falscher Schuld führte. Allerdings ist der direkte Angriff auf die Inhalte unseres Lebens relativ leicht abzuwehren, insbesondere, wenn man weiß, daß es sich bei ihnen um die Inhalte des eigenen Lebens handelt.
Deshalb bedient sich die Lüge eines noblen Vorwands, um ihr Hinterfragungswerk in Gang zu setzen, indem sie einwendet, daß man doch vielleicht etwas tun könnte. Erlaubt man sich aber anzunehmen, daß man, wo man nichts tun kann, vielleicht etwas tun könnte, führt das auf einen Schlag zur Hinterfragung der eigenen Vorliebe und des eigenen Glaubens und Gewissens, und damit nicht genug, auch die eigenen Träume ändern sich, indem sie beginnen, Möglichkeiten auszumalen. Und wenn es erst einmal soweit gekommen ist, genügen an einen herangetragene Suggestionen, um die eigenen Träume auf vorbestimmte Bahnen zu lenken, und bald schon hört man sich klagen, daß die eigenen Pläne nur Träume waren.
Entsprechend ist das Siegel der Wahrheit, sich zu sagen, daß man nichts tun kann, was das eigene Herz befriedigte. Sobald das erkannt ist, beginnt der Geist sofort damit, auf den Lauf der Zeit zu achten und zu prüfen, was sich an ihm erkennen läßt, und selbst im Traum sucht man noch Aspekte des Zeitgeschehens einzufangen, was, aufgrund der reduzierten intellektuellen Leistungsfähigkeit im Traume, stets auf einem Niveau bleibt, dessen Offensichtlichkeit der Traum durch Abseitigkeit auszugleichen sucht, um sich nicht ganz die Blöße zu geben.
Eine große Hilfe sind solche Träume natürlich nicht, aber sie verfolgen einen auch nicht und sie sind an ihrer Balance von Offensichtlich- und Abseitigkeit klar als die eigenen Träume zu erkennen, so daß man nicht Gefahr läuft, sie mit Telepathie zu verwechseln.
Post Scriptum vom folgenden Tag. Es geht nicht darum, die eigenen Träume (im Sinne der eigenen Hoffnungen) abzutöten und zu einer Rechenmaschine zu werden, sondern darum, die Natur der eigenen Träume zu verwandeln, daß sie fortan nicht mehr beliebige Phantasien seien, sondern Entwicklungen, an welche man glaubt.
Der Schlachtruf der Lüge ist, daß es auch anders sein könnte, als es ist. Mit anderen Worten hinterfragt sie also unsere Vorliebe, unseren (subjektiven) Glauben und unsere Verantwortung, was, wenn es gelänge, zu falscher Freiheit, beziehungsweise zu Perversion oder falscher Schuld führte. Allerdings ist der direkte Angriff auf die Inhalte unseres Lebens relativ leicht abzuwehren, insbesondere, wenn man weiß, daß es sich bei ihnen um die Inhalte des eigenen Lebens handelt.
Deshalb bedient sich die Lüge eines noblen Vorwands, um ihr Hinterfragungswerk in Gang zu setzen, indem sie einwendet, daß man doch vielleicht etwas tun könnte. Erlaubt man sich aber anzunehmen, daß man, wo man nichts tun kann, vielleicht etwas tun könnte, führt das auf einen Schlag zur Hinterfragung der eigenen Vorliebe und des eigenen Glaubens und Gewissens, und damit nicht genug, auch die eigenen Träume ändern sich, indem sie beginnen, Möglichkeiten auszumalen. Und wenn es erst einmal soweit gekommen ist, genügen an einen herangetragene Suggestionen, um die eigenen Träume auf vorbestimmte Bahnen zu lenken, und bald schon hört man sich klagen, daß die eigenen Pläne nur Träume waren.
Entsprechend ist das Siegel der Wahrheit, sich zu sagen, daß man nichts tun kann, was das eigene Herz befriedigte. Sobald das erkannt ist, beginnt der Geist sofort damit, auf den Lauf der Zeit zu achten und zu prüfen, was sich an ihm erkennen läßt, und selbst im Traum sucht man noch Aspekte des Zeitgeschehens einzufangen, was, aufgrund der reduzierten intellektuellen Leistungsfähigkeit im Traume, stets auf einem Niveau bleibt, dessen Offensichtlichkeit der Traum durch Abseitigkeit auszugleichen sucht, um sich nicht ganz die Blöße zu geben.
Eine große Hilfe sind solche Träume natürlich nicht, aber sie verfolgen einen auch nicht und sie sind an ihrer Balance von Offensichtlich- und Abseitigkeit klar als die eigenen Träume zu erkennen, so daß man nicht Gefahr läuft, sie mit Telepathie zu verwechseln.
Post Scriptum vom folgenden Tag. Es geht nicht darum, die eigenen Träume (im Sinne der eigenen Hoffnungen) abzutöten und zu einer Rechenmaschine zu werden, sondern darum, die Natur der eigenen Träume zu verwandeln, daß sie fortan nicht mehr beliebige Phantasien seien, sondern Entwicklungen, an welche man glaubt.
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