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„Daß du nicht weißt, was dir frommt, des faß ich jetzt deines als Pfand!“
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6. September 2021

Die zeitaltergemäßen Aspekte der charakterlichen Ansätze zur Lebensbewältigung

Aufgrund der Entsprechung zwischen Hochkulturen und Zeitaltern läßt sich die im vorigen Beitrag entwickelte Auffassung noch etwas erweitern.

Der charakterliche Ansatz zur Lebensbewältigung
  • der Erregten ist die Selbstbehauptung,
  • der Fordernden die Konformität und
  • der Gestimmten die Herrischkeit.
Diese besitzen jeweils drei Aspekte, von denen jeweils zwei gemeinschaftsstiftend sind und einer technisch ist.
  • Der Beteiligungsaspekt der Selbstbehauptung ist das Verdienst,
  • ihr Ordnungsaspekt der Erfolg (technischer Aspekt) und
  • ihr Verantwortungsaspekt der Ruhm.
  • Der Beteiligungsaspekt der Konformität ist die Förderlichkeit,
  • ihr Ordnungsaspekt die Legalität und
  • ihr Verantwortungsaspekt die Informiertheit (technischer Aspekt).
  • Der Beteiligungsaspekt der Herrischkeit ist die Orientiertheit (technischer Aspekt),
  • ihr Ordnungsaspekt die Staatsdienlichkeit und
  • ihr Verantwortungsaspekt die Friedensbewahrung.
Mit den gemeinschaftsstiftenden Aspekten habe ich mich im vorigen Beitrag beschäftigt. Zu den technischen Aspekten ist das folgende zu sagen. Zunächst einmal geht bei ihnen der Aspekt dem Ansatz im Eigenlauf des Ichs direkt voran, wenn wir beide ihrem Seelenteil nach mit Verfolgung, Einlösung und Auslösung identifizieren, und damit handeln sie vom Gelingen dieser Besinnungen, also daß sie das Angezeigte, Bedeutsame oder Sinnhafte vollbringen. Aber
  • das Angezeigte vollbringen wir, wenn wir auf dem Laufenden, also informiert, sind,
  • das Bedeutsame, wenn wir im Bilde, also orientiert, sind und
  • das Sinnhafte, wenn wir erfolgreich sind (ich müßte spaßen, um hier am Drücker hinzuzufügen).
Und indem wir dies so festlegen, erhalten wir auch gehörigerweise, daß
  • Erfolg die technische Voraussetzung der Selbstbehauptung ist,
  • Informiertheit jene der Konformität und
  • Orientiertheit jene der Herrischkeit.
Kommen wir also zur Anwendung dessen auf die Zeitalter und folgender Tafel.
Zeitalter
der
Vermittlung Entwicklung Bewertung
Werke Unterstützung
Legalität
Lehre
Staats-
dienlichkeit
Kultur
Erfolg
Wunder Gewährung
Verdienst
Teilhabe
Förder-
lichkeit
Bildung
Orientiertheit
Wacht Anerkennung
Friedens-
bewahrung
Aufgabe
Ruhm
Partnerschaft
Informiertheit

wobei die Aspekte der charakterlichen Ansätze die Grundlage für die Vermittlungs-, Entwicklungs- und Bewertungstätigkeit bilden.

Wie ich im vorigen Beitrag bemerkte, erleben wir zurzeit einen Rückfall aus den zeitaltergemäßen Aspekten auf die unzivilisierten Grundformen der charakterlichen Ansätze, da der wahrgenommene Staatsnutzen schwindet. Wiewohl dies am Ende eines Zeitalters zu erwarten ist, ist es doch nicht die richtige Haltung zwischen zwei Zeitaltern. Vielmehr müssen wir in dieser Zeit den Aspekten beider Zeitalter entsprechen, was ich auch klar an mir erkenne: Weder mag ich meine Staatsdienlichkeit aufgeben, noch meine Orientiertheit.

Und was letztere angeht: Die Zugkraft der Französischen Revolution ist tot, unser industrielles System hat sich eine infantile Maske aufgesetzt, um politische Projekte jeglicher Art zu verhindern. Damit zugleich hat es sich aber auch von der kulturellen Substanz unser Gesellschaft abgeschnitten, welche nun politischen Ausdruck außerhalb von ihm sucht, und damit fällt die einzige Verteidigung der Ideenlosen, nämlich daß die Anderen alle verrückt sind, heute also alle Erwachsenen, Studierten, logisch Denkenden, Lebenserfahrenen. Ich erinnere mich, schon einmal gesagt zu haben, daß ich nicht an einen Erfolg der Roten Khmer in Europa glaube, und weder glaube ich, daß er ernsthaft gesucht würde. Dennoch, was sich zurzeit vollzieht, geschieht, und die lieben Kindlein, welche sich um das System scharen, ersetzen ihre Legalität durch Konformität.

Und so des eigenen Kurses versichert, stellt sich das System der internationalen Lage, welche ihm zusätzliche Lasten auferlegt, welche es durch ökonomische und militärische Aufwendungen tragen muß. Kurz und gut: Es hat keine Zukunft, und auf dem Weg dahin sollte es sich baldmöglichst eine andere Maske aufsetzen, um die Dinge nicht unnötig schleifen zu lassen und ein paar Fundamente für ein anderes zu legen.

Und damit sind es 3000 Beiträge auf diesem Blog!

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5. September 2021

Staatstragendheit und Staatsnutzen

Damit die Bürger eines Staates eine staatstragende Haltung annehmen, ist es erforderlich, daß sie den Nutzen ihres Staates für sich erkennen, und umgekehrt ist es natürlich auch so, daß ein Staat nur dann einen Nutzen für seine Bürger haben kann, wenn diese eine staatstragende Haltung annehmen, woraus sich die Bedeutung politischer Projekte erklärt, welche darin bestehen, einen potentiellen Staatsnutzen zu erkennen und bekannt zu machen und in Erwartung seiner die für ihn nötige staatstragende Haltung unter den Bürgern hervorzubringen.

Dabei mag ein solcher Nutzen auch darin bestehen, einen erfahrenen Mangel an Staatsnutzen zu beheben, doch gibt es in einer solchen Lage zwei Wege Staatstragendheit und Staatsnutzen im Gleichgewicht zu halten, abhängig davon, ob das Behebungsprojekt entsteht oder nicht:
  • entsteht es, so kommt es zu einem Ausbau des Staatsnutzens, wie ich ihn im Rahmen des Aufzugs der Herrschaft der Vernunft und des Zeitalters der Wunder kommen sehe,
  • entsteht es hingegen nicht, so kommt es zu einem Rückbau der staatstragenden Haltung.
Ich sage freilich auch, daß es vor dem Ausbau zu einem Rückbau kommen wird. Das ist ein allgemeines und allgemein anerkanntes Prinzip: Das Schlechte muß erst an sich selbst zu Grunde gehen, bevor das Gute wieder Einzug hält, vertreten etwa vom I Ching (Hexagramm 36, Zeile 6), Platon (Aristokratie, Timokratie, Oligarchie, Demokratie, Tyrannei) und Johannes (Offenbarung Kapitel 17-18). Also möchte ich die möglichen Rückbauten der Staatstragendheit noch einmal genauer betrachten, ausgehend vom im Beitrag Gemeinschaftsstiftende Erzählungen entwickelten Verständnis der Hochkulturen. Wie ich dort sagte, besteht
  • die semitische Hochkultur aus Schlichtern und Verteidigern,
  • die tibeto-japanische Hochkultur aus Zwingern und Bringern und
  • die indogermanische Hochkultur aus Forschern und Errichtern.
Wenn man dies daraufhin ansieht, was also jeweils im Zentrum der Auseinandersetzung mit dem Leben steht, so erkennt man wohl, daß im Zentrum
  • der semitischen Hochkultur die Auseinandersetzung mit der Verantwortung steht: die Schlichter kümmern sich um das Unverantwortbare, indem sie den Frieden bewahren, und die Verteidiger bringen den Erweis, daß sich Verantwortung tragen läßt, indem sie Ruhm erwerben,
  • der tibeto-japanischen Hochkultur die Auseinandersetzung mit der Beteiligung steht: die Zwinger regeln die gesellschaftliche Beteiligung hinsichtlich des der Gesellschaft Förderlichen und die Bringer erfüllen das Geregelte mit Leben, indem sie sich Verdienste um es erwerben, und
  • der indogermanischen Hochkultur die Auseinandersetzung mit der Ordnung steht: die Forscher kümmern sich um die Gesetze, indem sie dem Staat dienen, und die Errichter regeln die Gesellschaft unter dem Aspekt der Legalität oder Rechtmäßigkeit.
Für diejenigen, welche den Unterschied zwischen Ruhm und Verdienst nicht verstehen: Evel Knievel ist berühmt, Mutter Teresa verdienstvoll.

Dieses bildet also die Hochkulturen. Und wenn sich die Staatstragendheit in ihnen zurückbildet, ersetzt in
  • der semitischen Hochkultur die Herrischkeit die Friedensbewahrung und die Selbstbehauptung den Ruhm,
  • der tibeto-japanischen Hochkultur die Konformität die Förderlichkeit und die Selbstbehauptung das Verdienst und
  • der indogermanischen Hochkultur die Herrischkeit die Staatsdienlichkeit und die Konformität die Legalität,
was sich angesichts der Nackten der verschiedenen Erdteile auch genau so erwarten läßt, sind doch
  • die Nackten Afrikas selbstbehauptend,
  • die Nackten Südamerikas konform und
  • die Nackten Neuguineas herrisch.
Also Vorsicht! Die Straße und der Supermarkt kann sich unter den bestehenden Verhältnissen nur mehr und mehr in den südamerikanischen und neuguineischen Dschungel verwandeln.

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3. September 2021

Keeping my head screwed on straight.

So I took a walk today and answered some questions that I had and I come back and listen to some podcasters and all of a sudden all kinds of foolish impulses rock my mind. So let me say this to sweep them out.

A PERSON'S BELIEF IS WHAT HE BELIEVES TO BE MOST SUCCESSFUL

You have to completely reject the idea that you may suffer any disadvantages because of your belief. Like anybody else, you simply believe what in your analysis is most advantageous. And in particular there is not a single religion that isn't built on a broad understanding of advantageous behaviour. If someone mocks the concept of religion, he's mocking the concept of the scholarly pursuit of ethics. If someone does insane things, he's courting his own misery, whether God deals him a coup de grâce or not. I have never seen a loathsome person who wouldn't have drowned in his own evil within 20 years, starting no sooner than from the age of 16. And when your belief tells you to take another path than what would be a workable solution, then you are working towards something bigger, but working towards it you must, listening to your own heart.

For instance, the straitjackets that our governments want to force us into these days do naturally evoke a militant attitude that, if assumed, would terminate the endeavour - and very quickly at that. My reluctance towards this path, and I mean this in a general sense, not taking it personally, but wishing for it to be taken, has to do with its destination, which would be a rather chaotic place: As much as I want to get out of this, I want to arrive at a promising place. Now, the right immediate action in my mind is to bless those who resist this (by more or less involved acts of subversion) and to curse those who push it. Then it is almost certain that the latter's insecurity will lead them down a path on which they'll make their states less dependent, and once they'll have achieved that, their states will be worth overthrowing, not before. In this context I have been asking myself the question whether supposedly brave men should be reprimanded for their apparent cowardice, so as to help with the transition towards greater national independence, but my heart tells me that there is no need for this, that the cowardice is a ruse and designed to provoke the necessary public outrage to make the transition. Likewise, in terms of the Revelation, I'm currently leaning towards an ascent of the eighth king that isn't aided by the fifth vial, but then again chapters 17 and 18 cannot be literally fulfilled without it, and they have to. Right now though China is moving the pieces of the puzzle and forcing a response and all the mess around us greases the skids for it.

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2. September 2021

Neokolonialismus als Brücke zum Zeitalter der Wunder

Daß sich das Verbindungsinteresse in folge der Effizienzsteigerung auf immer kleinere Kreise konzentriert, läßt sich an allen Teilen der Gesellschaft beobachten, an Familien und Freundschaften ebenso wie an Migrationsströmen. Das Phänomen ist im deutschsprachigen Raum als Reise nach Jerusalem bekannt und ergibt sich daraus, daß der Mensch im Laufe des Zeitalters der Werke immer unwesentlicher wird, oder meinetwegen auch umgekehrt, daß er es wird, ergibt sich aus der Effizienzsteigerung und diese wiederum aus dem Anstieg der Entropie in geschlossenen Systemen - darauf kommt es hier nicht an. In jedem Fall ist die menschliche Seele so strukturiert, daß sie auf ihren Wesentlichkeitsverlust durch die Erringung der Würde des gelebten Glaubens reagiert. Jetzt ist es nur so, daß der eigene Wohlstand in unserer Zeit antiproportional zur eigenen Unabhängigkeit ist und sich die Würde des gelebten Glaubens nicht in Abhängigkeit entfalten kann, jeder Wohlstandsvorsprung aber äußerst begehrenswert bei ihrer Verfolgung ist. Und die beiden Auswege aus diesem Dilemma sind, abhängig vom eigenen Wohlstand,
  1. bewußte Selbstbescheidung (Askese als Weg zur Freiheit) und
  2. Aufwendung eines kalkulierten Teils des eigenen Wohlstands, um Unabhängigkeit zu erlangen.
Und wiewohl sich die wirtschaftlich Erfolgreichen keinen Deut um die Würde des gelebten Glaubens scheren, sehen sie die zunehmende Wehrhaftigkeit weiter Teile der Welt doch mit Beunruhigung, und wie ich im vorigen Beitrag ausführte, bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, als ihr wenigstens quasineokolonial zu begegnen. Nicht nur China unterhält Kolonien in Afrika, Frankreich auch, mustergültig etwa in Gabun. Und wenn Deutschland auch keine Kolonien unterhält, so sind etliche seiner Wirtschaftsabkommen doch quasikolonial, mustergültig etwa mit der Türkei. Es wäre nur natürlich, wenn sich in folge der Afghanistandesavouierung die Meinung durchsetzt, daß koloniale Projekte offener propagiert werden können sollten, wozu sich die verbündeten Kolonialmächte in spe allerdings vorher abstimmen müßten. Einen ersten Vorstoß in diese Richtung hatte George W. Bush seinerzeit ja auch schon gemacht. Und wenn wir dies nun sehen, so können wir auch die zehn Könige, welche sich um den achten scharen, identifizieren.

Vorrangig werden die wirtschaftlich Erfolgreichen aber auch weiterhin die Verbundenheit ihrer Volkswirtschaften als ihre Stärke betrachten und einen ihr entsprechenden Grad der Gefügigkeit von ihren Bürgern einfordern, womit sie innenpolitisch - und insbesondere nach kolonialer Erweiterung - weiterhin der charakteristischen Instabilität des Spiels Reise nach Jerusalem ausgesetzt sind, welche ich im vorletzten Beitrag betrachtete. Und damit sind Kapitel 17-19 der Offenbarung mit geradezu mathematischer Strenge in ihren Grundzügen bewiesen.

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1. September 2021

Militär zwischen Ordnungsstiftung und Verbindungseinleitung

Auch wenn ich den vorigen Beitrag ohne weiterführende Absichten anging, läßt er sich doch weiterverwerten.

Das westliche Militärbündnis, wie es seit dem Zweiten Weltkrieg besteht, beruht auf dem gemeinsamen Interesse der wirtschaftlich führenden Nationen, ihre Wirtschaften zu verbinden. Je weiter entwickelt eine Volkswirtschaft ist, desto schwerer wiegt dieses Interesse gegenüber dem Interesse an nationaler Selbstbestimmung. Deshalb besteht zwischen den wirtschaftlich führenden Nationen eine Verbindungsdynamik, welche sie zusammenschweißt und zusammenhält, so daß die Rolle des Militärs auf die Verbindungseinleitung reduziert werden kann.

Da dieses Verbindungsinteresse in wirtschaftlich rückständigeren Nationen aber schwächer ausgeprägt ist, besteht die Rolle des Militärs dort weiterhin in Ordnungsstiftung, und wie ich im vorigen Beitrag ausführte, verengt sich der Kreis der wirtschaftlich führenden Nationen im Laufe der Zeit, anstatt sich auszuweiten.

Die letzten 70 Jahre bilden den Scheitelpunkt des wirtschaftlichen Erfolgs des westlichen Militärbündnisses, welches seinem Wesen nach ein Zusammenschluß der wirtschaftlichen Gewinner ist. Neben den Verlierern gibt es aber wenigstens auch noch eine Nation, welche die Disziplin besitzt, den Preis für ihr nationales Selbstbestimmungsinteresse mit den Früchten ihres wirtschaftlichen Erfolgs zu bezahlen, nämlich China, und kraft dessen vermag China Einfluß auf die Gestalt der sich wirtschaftlich ergebenden Verbindung zu nehmen, wozu auch gehört, daß China etliche Handelskolonien, etwa in Afrika, gegründet hat.

Unter einer Kolonie verstehe ich eine mit dem Ursprungsland weiterhin verbundene extraterritoriale zivile Ansiedlung, welche durch militärische Stärke erhalten wird. Bei den Griechen und Wikingern waren die Kolonien autonom, sonst sind sie es nicht gewesen. Durch seine Handelskolonien bringt China also den ordnungsstiftenden Militäreinsatz zurück auf die Weltbühne, und das in einer strategischen Situation, in welcher dem verbindungseinleitenden Militäreinsatz immer engere Grenzen gesteckt sind.

Zu erwarten ist vor diesem Hintergrund eine Revision desselben, eine Renationalisierung und ein gezieltes Einsetzen des Militärs, um die eigenen Ordnungsvorstellungen durchzusetzen und gegebenenfalls feindlichen fremden entgegenzutreten, sowie eine bewußtere internationale Bündnispolitik.

Es ist schwer vorstellbar, daß es nicht dazu kommen sollte. Indes, ewig mit seinen gegenwärtigen Sorgen beschäftigt ist der Mensch! Und zurzeit sehen wir eine geradezu groteske Ausnutzung von Abhängigkeit, um Gefügigkeit zu erzwingen, einen völlig durchgedrehten Versuch, den Menschen in eine völlig neue Sphäre der Anpassung an die Erfordernisse der Wirtschaft zu katapultieren, in welcher ihm nicht einmal mehr die Pflicht obliegt, sich um sein eigenes Leben zu sorgen. Ob er Wehrhaftigkeit provoziert? Womöglich. Aber zu viele sind dem Fieber verfallen, als daß der Lage durch bürgerlichen Sinn begegnet werden könnte. Und was ist auch schon unser bürgerlicher Sinn als zarte Rücksicht? Wie ich sagte, das Unheil hat bereits begonnen, seinen Lauf zu nehmen, und wenn es einen Punkt gibt, an welchem die Unaufrichtigkeit des Soldaten ekelhaft genug ist, um ihn ihretwegen zu verwarnen, so ist es die Selbstbescheidung, selbst weiterhin tun zu können, was er will, während um ihn herum die Ordnung zerfällt, wofür ihn die rechte Strafe ins Herz seiner Möglichkeiten stieße.

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31. August 2021

The US military: Caught in a divergent world ruled by ideas of convergence.

For once I'll simply describe the situation of the US military in general terms without any thought of going any further from there.

Increasing efficiency of production leads to a desire to service bigger markets and those in turn lead to a rising dependency on investment, which leads to specialisation and specialisation leads to economic dependencies and finally those lead to a compliant disposition. But efficiency wouldn't be efficiency, if it wouldn't reduce the overall amount of work needed. So, on the one hand we have highly efficient, dependent and compliant societies and on the other inefficient, independent and militant ones.

Whenever the US military is sent into the latter part of the world, it will install either a tyrant or a windbag, for every social order arises out of military strength and in that part of the world it's contested. But since the dependence of the developed world has reached such a level that replacing the social order has become inconceivable, no thought is given by its citizens to the military foundations of societies, and hence the US military is sent around the globe in order to remove obstacles to the natural flow of world harmonisation, ostensibly, in any case never assuming the duties of a colonial administration. In reality the US military is used to take sides in local conflicts and its effect on the local population is to train it and make it even more militant.

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Lest we forget.

Rather am I King of Prussia than Emperor in Germany!
William I
Rather do I fight the Taliban than in Afghanistan!
any sane military commander
Just like the Catholic Church won the Kulturkampf by losing it, i.e. giving the adversary the rope to hang himself, the Taliban got rid of any Afghan opposition.


There is so much chatter, so much talk of the obvious, and at the same time about restarting the war in Afghanistan, but [of course...] no analysis of the obvious occurrence. You know, we live through Invasion of the Body Snatchers, only with apparently very dim-witted aliens.

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30. August 2021

Verwarnungen und Unaufrichtigkeit

Die Voraussetzung dafür, daß eine Verwarnung erfolgen kann, ist Unaufrichtigkeit, denn ihr Sinn besteht ja in Aufrichtung. Als George W. Bush den Kampf gegen den Terror ausrief, gaben Viele unaufrichtigerweise vor, seine Einschätzung der Gefährdungslage der freien Welt durch den Terrorismus zu teilen, und der Tsunami vom zweiten Weihnachtstag 2004 kann als die Maßstäbe zurechtrückende Verwarnung eben dieser Menschen verstanden werden.

Wenn eine Verfehlung hingegen nicht auf Unaufrichtigkeit beruht, so kann sie auch nicht durch eine Verwarnung berichtigt werden. Doch beschäftigen wir uns zunächst allgemein mit Verfehlungen, bevor wir zu ihren möglichen Berichtigungen übergehen.

Der Mensch ist nicht verpflichtet, das Richtige zu tun. Er darf sich verrennen, er darf sogar strategische Entscheidungen treffen, welche ihn direkt in die Hölle stürzen, aber er hat nicht das Recht, seine Hand an die Wurzel der Emanation des Heiligen in der Welt zu legen, und darum geht es bei der Lästerung des heiligen Geists.

Mit anderen Worten darf der Mensch so viele Fehler machen, wie er will, so lange er dabei weder die Erkenntnis des Falschen, noch den Menschen als ethisch Verantwortlichen aus der Welt schafft. Und wenn dies dennoch geschieht, so liegt eine Verfehlung vor, für deren Berichtigung sich Gott anrufen läßt, von welcher sich also erwarten läßt, daß sie auf wundersame Weise berichtigt wird.

Bei Unaufrichtigkeit ist Verwarnung eine Abhilfe, und wenn alles andere versagt, wird allem durch Vernichtung abgeholfen. Wäre der Widersacher ein einzelner Mensch, so gäbe es nur diese beiden Abhilfen, denn von der Erkenntnis des Rechten hat er sich ja abgewendet, wiewohl womöglich unaufrichtig. Da der Widersacher im hier betrachteten Zusammenhang aber nie ein einzelner Mensch ist, kommt eine weitere Abhilfe hinzu, nämlich die Spaltung.

Spaltung setzt aber voraus, daß das Machtgefüge verändert wird, und dazu muß entweder ein Teil vernichtet oder ein Teil aufgerichtet werden, das heißt, auch wenn eine Spaltung auftritt, kommt es zur Verwarnung oder Vernichtung eines Teils.

Ich habe keinen Grund, meine Einschätzung zu ändern, daß mit den Realitäten der Gegenwart konfrontiert 90% die Gesellschaft in ein Gefängnis verwandeln würden, 7% uns in die Steinzeit zurückbomben würden, 2% eine Fusion von Mensch und Maschine anstrebten und 1% auf Gott vertraute.

Weshalb wir sehen, was wir zurzeit sehen. Leider kann ich nicht direkt in dieser Angelegenheit beten. Allerdings wurde die rote Linie beim Gefängnisbau bereits überschritten, aber ich denke, es ist besser, hier nicht die ganze Abscheulichkeit des Denkens des Widersachers darzulegen, nur daß ich nie verstehen konnte, warum jemand einen Graben ausheben würde, wenn er genau wußte, daß er anschließend in ihn hineingeschossen würde. Jetzt stellt sich also die Frage, wer verwarnt oder vernichtet werden sollte. Der kanonische Ablauf der Vernichtung* vollzieht sich bereits: die Impfung führt zu höherer Virenlast impfstoffresistenter Mutationen, und ich halte es nicht für wahrscheinlich, daß andere strategisch sinnvolle Vernichtungen möglich sind, dafür ist unser System zu stabil, bleiben also nur die Verwarnungen.

Grundsätzlich ist Verwarnung natürlich viel leichter als Vernichtung, bedarf es doch nur eines Gegengewichts zu einem aus dem eigenen Gleichgewicht bringenden Einfluß. Aber wen sähe ich gerne aufgerichtet angesichts der im vorletzten Paragraphen beschriebenen Tendenz der Zeit? Kann ja nur jemand sein, dessen Aufrichtung zu einem Kurswechsel führte. Nun, zweifellos ist das Militär der Vereinigten Staaten unaufrichtig, aber daß es ausgerechnet das Gebet für den Frieden Gottes zur Aufrichtigkeit bringen sollte, wiewohl die Offenbarung das natürlich unzweideutig sagt... nun, es ist wohl das Grimmen im Bauche nach dem honigsüßen Geschmack.

* Gemeint ist nicht notwendigerweise die physische Vernichtung, es mag sich auch um politische Vernichtung handeln.

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29. August 2021

Not all is darkness.

I really don't like doing this, because it makes my blog really slow to have 6 videos and 6 personal impressions of Roger Hodgson embedded, but Eric Clapton and Ian Brown deserve it.

HALL OF TESTIMONY

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28. August 2021

Zum Wesen des heiligen Geistes

Die Spannung des heiligen Geistes speist sich aus jenen Gebeten, welche das Gebet für die Idee des mit Gott verbundenen Menschen verfeinern. Also kann der heilige Geist in allen drei transzendenten Einheiten empfunden werden, als geschichtlich angezeigte Form des (gebundenen) Heils, betreffe es die Bahnen und Traditionen (intergenerationale Fortsetzungen von Bahnen), auf und in welchen sich die Menschen behaupten, die Gnade und Erfahrungsweise, durch welche die Menschen ihren Anteil an der göttlichen Ordnung erschauen, oder das Amt und Gesetz, in und unter welchem sich die Menschen verewigen, als geschichtliche Einbezogenheit im Lebenskreis und als geschichtlich angezeigtes (freies) Heil in der Welt, betreffe es die Segnung einer Bahn, welche die Eingezogenheit der Gegenwärtigen voranbringt, durch Gebietung, einer gnadenvollen haltungsmäßigen Ordnung, welche die Gegenwärtigen vor Entartung bewahrt, durch Spiegelung oder gegenwärtiger Amtsinhaber, welche die Grundlage für fortgesetzten Kreislauf legt, durch Fügung.

Ein Beispiel solcher Fügung ist die Wegräumung von Hindernissen, welche dem Wiederaufgreifen einer älteren Entwicklungslinie im Wege stehen, und die Entwicklungslinie, welche gegenwärtig wieder aufzugreifen ist, um zur geschichtlich angezeigten Behauptung in der Tradition der tapferen Verteidigung der Würde einer gläubigen Gesellschaft zu gelangen, ist die im popkulturellen Zykel voranschreitende Gestaltung des eigenen Lebens. Zwar wird das Wiederaufgreifen dadurch nicht bewirkt, aber seine heilswidrige Unterdrückung wird beendet. Man könnte es auch so sagen, daß es an der Zeit ist, den Teufel aus Pergamus zu vertreiben.

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26. August 2021

Gunst und ihre Verstaatlichung

Diejenige Liebe, welche dem Gedeihen eines anderen Menschen gilt, heiße Gunst.

Ich beschäftigte mich bereits 2008 mit der Zuneigung, welche die Sorge für die Achtung, die Achtung für die Lust und die Lust für die Sorge empfindet, nämlich der Zuneigung für das Folgende: die Stimmung informiert die Haltung und die Haltung die Tat, und wenn die Tat die Welt bezwungen hat, kehrt der Geist zu sich selbst zurück, wie bereits Parmenides in Über die Natur bemerkte. Aber dies alles hat nun im Rahmen meiner Betrachtungen über den generativen Zykel in den drei Zeitaltern eine weit deutlichere Gestalt angenommen.

Ich höre jetzt schon den dritten Abend Spooky Tooth's The Mirror Album: Etwas oberflächlich und effekthascherisch, aber... sollte das verboten sein? Mit anderen Worten: Ich habe meine Art Kitsch gefunden.


Indes, Schmerz schärft die Auffassung. Ich habe, als ich die sieben Geister Gottes betrachtete, den Aspekt der Gunst nicht explizit erfaßt. Implizit steckt er in Offenheit und Tapferkeit, aber der Begriff der Gerechtigkeit enthält ihn nicht. Statt von gerecht sollte dessen eingedenk von erklärend die Rede sein (Ephesus als Gemeinde der Erklärenden).

Doch wem gilt die Gunst der Erklärenden, Offenen und Tapferen? Die Antwort steckt im verlinkten Beitrag über den generativen Zykel in den drei Zeitaltern. Doch fragen wir zunächst mit dem nötigen Pathos, was doch der innigste Wunsch derer ist, welche ihrem (subjektiven) Glauben, ihrer Vorliebe oder ihrem Gewissen folgen.

Der innigste Wunsch derer, welche
  • ihrem (subjektiven) Glauben folgen, ist es, die Gnade zu erfahren, das zu erschauen, was sie erfüllt,
  • ihrer Vorliebe folgen, ist es, eine Bahn zu beschreiten, auf welcher sie die Aussicht wahrnehmen, sich zu behaupten,
  • ihrem Gewissen folgen, ist es, ein Amt zu bekleiden, in welchem sie sich ermächtigend verewigen.
Also gilt die Gunst
  • der Erklärenden den sich Behauptenden,
  • der Offenen den sich Verewigenden und
  • der Tapferen den Erschauenden,
und das ist die Grundlage (in derselben Reihenfolge)
  • der Anerkennung im Zeitalter der Wacht,
  • der Unterstützung im Zeitalter der Werke und
  • der Gewährung im Zeitalter der Wunder,
und weil das so ist, verdrängt der Staat im Laufe der Zeit die menschlich organischen Liebesbeziehungen und ersetzt sie durch die systematische, seinem Funktionsmuster entsprechende, Zuwendung, im Zeitalter der Werke also die didaktische Heranführung an die Steintafel, auf welcher sich seine Glieder verewigen mögen, wozu er sich einen Reigen an offenen Nymphen hält, welche seinen Nachwuchs als Pädagoginnen umkreisen (naja, schön wär's, oder auch nicht...)

Mir tun die Angriffe auf die Erklärer, zu welchen ich selber zähle, weniger weh (um ehrlich zu sein überhaupt nicht, sie amüsieren mich), als Erschauende, zu welchen ich selber zähle, zu sehen, welche nicht Tapferkeit genug vorfinden, um zu gedeihen. Wie gesagt, meine Art Kitsch.

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24. August 2021

Babaji, tee hee hee.

Rosie Had Everything Planned
Sister Moonshine
Aries
Hide in Your Shell
Dreamer
If Everyone Was Listening

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21. August 2021

Bewußtsein und Normalteilerketten symmetrischer Gruppen

Ich habe so manches Mal über die Eigenschaft von S3 nachgedacht via C3 Richtung und Phase zu implizieren, in Tabellenform:
  • (1,2,3): vorwärts, 0
  • (2,3,1): vorwärts, 1
  • (3,1,2): vorwärts, 2
  • (1,3,2): rückwärts, 0
  • (3,2,1): rückwärts, 1
  • (2,1,3): rückwärts, 2
Dies findet im Eigenlauf des Ichs Anwendung, mit den Elementen wahrnehmen, wollen und tun und den Richtungen agierend und reagierend. Nun ja, das ist nicht ganz sauber, weil es nicht die tatsächliche Abfolge der Elemente beschreibt, sondern den Prozeß ihrer Planung, reagierend wird das jeweils letzte Element im Vergleich zur Aktion vorgezogen:
  • empfangen (wahrnehmen, wollen, tun): agierend, 0
  • verfolgen (wollen, tun, wahrnehmen): agierend, 1
  • studieren (tun, wahrnehmen, wollen): agierend, 2
  • beholfen sein (wahrnehmen, tun, wollen): reagierend, 0
  • betroffen sein (tun, wollen, wahrnehmen): reagierend, 1
  • bedrängt sein (wollen, wahrnehmen, tun): reagierend, 2
Heute nun habe ich mir erstmals ernsthaft die Frage gestellt, wie sich dies auf S4 verallgemeinern ließe. Gesucht ist eine Normalteilerkette, welche auf eine Gruppenzerlegung führt, mit welcher wir im bezug auf das menschliche Bewußtsein etwas anfangen können.

Explizit haben wir eben S3 durch C3 = A3 zerlegt, wobei Sn die Gruppe der Permutationen von n Elementen ist (ihre so genannte symmetrische Gruppe), Cn die im folgenden nicht weiter interessante so genannte zyklische Gruppe von n Elementen und An die so genannte alternierende Gruppe von n Elementen. Geometrisch betrachtet handelt es sich bei Sn um die Untergruppe aller linearen Isometrien von Rn-1, welche die Ecken eines n-eders (n>3) oder n-gons (n=3) auf einander überführen, und bei An um die Untergruppe der entsprechenden Rotationen. Die Faktoren der Zerlegung waren also S3/A3 = S2 und A3, wovon der erste zu den Richtungen isomorph ist und der zweite zu den Phasen. Freilich mag man eine Gruppenstruktur auf den Richtungen für albern halten, doch rückwärts*rückwärts=vorwärts gilt jedenfalls, und vertretbarerweise tut es auch reagierend*reagierend=agierend, denn werden Aktion und Reaktion auf der Basis der Reflexion des eigenen Verhaltens betrachtet, so behält die Aktion den reflektierten Kurs bei, während ihn die Reaktion umkehrt.

Wie also ließe sich wohl S4 zerlegen? Nun, es gibt wirklich nur eine interessante Zerlegung, ohne daß ich im einzelnen ausführen möchte, was an den anderen nicht interessant ist. Es handelt sich um die Zerlegung in V4 und S4/V4 = S3, wobei V4 die so genannte Klein'sche Vierergruppe ist, welche geometrisch gesehen aus jenen Rotationen des Tetraeders besteht, welche zu sich selbst invers sind, also neben der Identität von den Drehungen um 180° um die Achsen, welche die Mittelpunkte zweier einander gegenüberliegender Kanten des Tetraeders verbinden, gebildet werden.

Die Gruppenstruktur von V4 ist ein Dreinegationenverband, das heißt, wenn V4 = {1,a,b,c}, daß e2=1 für alle Elemente e und a*b=c, a*c=b, b*c=a. Alle Gruppen, welche aus selbstinversen Elementen bestehen, sind kommutativ (abelsch). An welcher Stelle begegnet uns ein Dreinegationenverband in unserem Bewußtsein?

An der schon betrachteten! Bei a, b, c handelt es sich um Ausgangspunkt, Weg, Endpunkt. Wann immer unser Denken zwei derselben erfäßt, geht es zu ihrer drittem über. Wie gesagt treten die oben angeführten Abfolgen von wahrnehmen, wollen und tun nicht (linear-)zeitlich auf, sondern in ihrem Planungsprozeß, genauer gesagt gilt (linear-)zeitlich:
  • empfangen
    1. Ausgangspunkt: wahrnehmen
    2. Weg: wollen
    3. Endpunkt: tun
  • verfolgen
    1. Ausgangspunkt: wollen
    2. Weg: tun
    3. Endpunkt: wahrnehmen
  • studieren
    1. Ausgangspunkt: tun
    2. Weg: wahrnehmen
    3. Endpunkt: wollen
  • beholfen sein
    1. Ausgangspunkt: wahrnehmen
    2. Endpunkt: tun
    3. Weg: wollen
  • betroffen sein
    1. Ausgangspunkt: tun
    2. Endpunkt: wollen
    3. Weg: wahrnehmen
  • bedrängt sein
    1. Ausgangspunkt: wollen
    2. Endpunkt: wahrnehmen
    3. Weg: tun
Bei der Aktion gilt Ausgangspunkt*Weg=Endpunkt, die Richtung ist stets agierend und die Phase hängt von der betrachteten Aktion ab. Bei der Reaktion gilt Ausgangspunkt*Endpunkt=Weg, die Richtung ist stets reagierend und die Phase hängt von der betrachteten Reaktion ab. Die Gruppenstruktur von S3 wird bei dieser Verknüpfung nicht benutzt, aber sie zeigt sich in den Zuordnungen von wahrnehmen, wollen und tun zu ihren Betrachtungsschritten.

Der Übergang Endpunkt*Weg=Ausgangspunkt ist wie gesagt ein langfristiger Lernerfolg der Reaktion: das Auffinden der Ausgangspunkte, von welchen sich die angenehmsten vorbestimmten Endpunkte am annehmlichsten erreichen lassen.

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20. August 2021

Ausgeangelt

Der vorige Beitrag beobachtet, ohne zu fragen was. Dabei ist es nicht schwer zu erkennen. Es ist nur so, daß das ganze Theater mit seinen phantastischen möglichen Wendungen den Blick in die Ferne schweifen läßt.

Wenn sich alles in unserer Gesellschaft um die Verbindung von Exquisität, Unbedenklichkeit und Zuverlässigkeit dreht, so drehen sich selbstverständlich auch alle Interessenkonflikte um die Gewichtung dieser drei, und zwar, wie gesagt, auf der Grundlage des Ethos der den Menschen von Gott überlassenen Welt. Mit anderen Worten werden die Interessenkonflikte dadurch ausgefochten, daß die Verbesserung der Welt durch die stärkere Gewichtung eines der drei Faktoren angepriesen wird.

Trump versuchte, den Einfluß der Unbedenklichkeit zurückzudrängen, und alles rund um das Coronavirus wertet sie auf. Nur daß die Möglichkeiten der Anpreisung ausgereizt sind, so daß die Anpreiser zur Nötigung übergegangen sind. Der Grund dafür liegt in ihrer Ausbildung, welche sich nur mit ihrem Handwerk und nicht mit dessen Philosophie, also seiner Funktion innerhalb der Staatsphilosophie, beschäftigt, heißt, sie wurden soldatisch erzogen: Aber gibt es nicht! (In niedlicher Verkleidung, zum Beispiel in Form des Begriffs nudging. Es ist aber kein Stück besser, wenn jemandem nicht gesagt wird, daß er alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen hat, sondern, daß, wenn es so nicht geht, dann eben dies getan werden muß, und wenn das auch nicht, dann jenes und so weiter und so fort.) Und so ist das Ringen aus der Angel gesprungen, denn die Vorstellung, daß einem die Welt überlassen wurde, hat irreparablen Schaden genommen.

Mit anderen Worten verfügt unsere Gesellschaft über keinen Steuermechanismus mehr. Und das war's. Die einzige Frage ist jetzt, wie lange es braucht, bis die verschiedenen Interessengruppen die Lage erkennen, in welcher sie sich befinden. Bis dahin folgt der politische Kurs dem Impulserhaltungsgesetz.

Im übrigen möchte ich folgende Warnung aussprechen. Das Zeichen des Tiers an Stirn und Hand ist längs hier - niemand waltet, dessen Gesinnung nicht geprüft ist, niemand macht Geschäfte, der sich nicht mit den Rahmenbedingungen einverstanden erklärt - die Frage ist nur, wem und was auf diese Weise die Treue geschworen wird. Zeit meines Lebens, schon als kleiner Junge, habe ich verstanden, daß der lächerliche Fokus auf das Zeichen des Tiers nur dazu dienen kann, im Falle eines Falles vom Eintreten des Falles abzulenken.

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18. August 2021

Die schicke Herrschaft

Ich sprach davon, daß Verwöhnung zu Eintauschsangst führt, aber die Idee, welche sich in diesen Zuständen ausdrückt, habe ich doch nicht getroffen - jedenfalls in dem Beitrag nicht, mir ist so, als hätte ich schon einmal gesagt, was ich gleich sagen werde, nur ohne die sich nun ergebenden Bezüge.

Die Mode ist ganz allgemein der Herrschaft der Rücksichtslosigkeit ähnlich, in sofern sie wie diese die Haltung der Menschen in eine bestimmte Form zu bringen sucht. Der Unterschied ist nur, daß die Mode dies implizit und naturgesetzlich bewirkt. Wenn wir die Mode aber zur sinnbildlichen Herrschaft erheben, so ist sie nicht nur rücksichtslos, sondern ewig rücksichtslos, da sich ihr Ziel ständig wandelt und niemand jemals als genügend erfunden wird.

Aufgrund der weltweiten Verknüpfung der Wirtschaft haben wir Überspezialisierung, Verwöhnung und Eintauschsangst. Wir können aber auch schlicht sagen, ohne dadurch das geringste zu verlieren, daß die Größe des Absatzmarktes dazu führt, daß geringste Attraktivitätsvorteile von Produkten mit beliebig umfangreichen Investitionen erkauft werden. Und wo dies geschieht, da bildet sich von ganz alleine eine Mode rund um die attraktive Produktgestaltung, deren zentrale Werte Exquisität, Unbedenklichkeit und Zuverlässigkeit sind - in der Reihenfolge. Und was die Größe des Absatzmarktes also bewirkt ist, daß diese Mode, die schicke Herrschaft, alle anderen Erwägungen aushebelt, daß, wer in sein will, sich ihr in allen Facetten seines Lebens unterwirft.

Was heutzutage politisch links genannt wird, beschäftigt sich schlicht mit der Unbedenklichkeit der schicken Herrschaft. Rechts beschäftigt sich mit der Zuverlässigkeit und die Exquisität liegt in den Händen privater Finanziers. Das ist aber nicht der Witz an der Sache. Der Witz an der Sache ist, daß die Christen am Ende der persönlichen Phase des Glaubenszykels die Mitwirkung an der schicken Herrschaft als ihr Privileg verstehen, obwohl die von ihr geschaffenen Strukturen zunehmend den Charakter der Herrschaft der Rücksichtslosigkeit tragen, was bereits für sich alleine genommen witzig ist.

Richtig witzig wird es aber erst dadurch, daß die schicke Herrschaft zwar einerseits auf die im eingangs verlinkten Beitrag beschriebene Weise durch das Coronatheater beschnitten wurde, aber die Regierenden andererseits so sehr an die Mechanismen der Kontrolle durch Moden gewöhnt sind, daß ihnen nun nichts anderes einfällt, als in die Herrschaft der Rücksichtslosigkeit zu verfallen, um die geschaffenen Strukturen weiterhin verwenden zu können, was wiederum dazu führt, daß sich die Christen unserer Zeit die Frage stellen müssen, welches Privileg ihnen wohl verliehen wurde - unter der Herrschaft der Rücksichtslosigkeit.

Die Kirchen müßten ihre Gottesdienste wieder wie anno 1400 gestalten, die Bedrohung durch den kommenden Winter herausstreichen, und daß jede geerntete Garbe zählt, aber das können sie nicht. Und zwar deshalb nicht, weil jemand, dem bisher gesagt wurde, daß er privilegiert ist, wenn ihm plötzlich Pflichten auferlegt werden, sich zunächst seiner Ziele vergewissern will. Und das ist auch völlig richtig.

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Vom Wandel des Gottesdienstes im Laufe des Glaubenszykels

Mir fiel zu meinem Erstaunen auf, daß sich meine Erwartung hinsichtlich der Frage, an welcher Art Gottesdienst die Leute interessiert sind, geändert hat. Ich spüre nunmehr ein Interesse an der Klärung dessen, was gottgefällig ist, an einem Austausch von Einsichten hinsichtlich der relevanten Fragen. Im Frühjahr 2019 betrachtete ich ein solches Interesse noch als rein akademisch.

Doch betrachten wir die Angelegenheit in der ihr gebührenden Allgemeinheit.

In der dogmatischen Phase des Glaubenszykels besteht der Gottesdienst aus (ethischer) Analyse. Paulus gibt in 1. Korinther 14 einen Eindruck von ihr, und allgemeiner finden wir den analytischen Geist in den Naturwissenschaften (physische Analyse) und der Mathematik (logische Analyse).

In der gemeinschaftlichen Phase des Glaubenszykels besteht der Gottesdienst aus Verantwortungsverdeutlichung. Diese finden wir heute insbesondere als Auftragsbeschreibung beim Militär.

In der persönlichen Phase des Glaubenszykels besteht der Gottesdienst aus Privilegverleihung. Nichts anderes findet in den Kirchen statt: Ihr alle, die ihr hierher gekommen seid, tragt Gottes Ratschluß in die Welt. Euch ist die Welt gegeben, ihr gestaltet euer Leben in ihr. Und jeder schweigt und denkt an den Teil der Welt, auf welchen er seine Aufmerksamkeit richtet.

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17. August 2021

How much there is there?

I already said before that the less of a real problem you have, the more difficult it is to get rid of it, be it that you think that people look at you in a funny way or there's something evil hanging over a place. I wonder whether in such a situation it helps to collectively drill a hole into our heads, like, well, nothing's changed, but it must be o.k. now, because there's really nothing more to do.

Yes, we're talking science, the superhero kind, in which experts don't struggle with problems, but solve them with their superpowers. For the record, it took mankind (Leonhard Euler) until 1755 A.D. to find the equations that govern the flow of ideal fluids and (Claude-Louis Navier and George Gabriel Stokes) until 1845 A.D. to allow for viscosity, thus for the first time establishing a set of equations that, when solved, allow the prediction of the flow of water. Many an expert of mathematics has since tried to solve these equations, but to no avail. You could say it seems almost as hopeless as finding a vaccine against the flu.

Yes, vaccine vendors have made some very optimistic estimates as to the effectiveness of their vaccines, but I think it is a business practice, this, like, sure, we can build that bridge for 10 million dollars, well, turns out we need some more, well, no need to complain, it only cost 50 million after all. Before even touching scientific questions our experience with the flu should lead us to believe that if the vaccine works, it'll only do so for a season.

Now, at this point it's probably all about the drilling a hole into your head thing, and the only choice is to either accept the penance, that the god with a hole in his head might be placated that we've forsaken our good looks, or to pull some pants down. Still, apart from the obvious, that every man is entitled to his own mistakes, and no man can claim the right to make mistakes for another man, not even in war, just see how that turns out when it occurs, I'll add two observations concerning the difference between natural and artificial immunity.

Firstly, we are an indigenous species on this planet. We need no breathing equipment, we need no body enhancement. Taking vaccines annually, no matter what the vaccines, disturbs the natural workings of our immune system. That is, we're taking an evolutionary path towards self-exilement.

Secondly, natural immunisation is individual, artificial immunisation is uniform. When a virus mutates in a naturally immunised person, it is only able to evade his individual immune system. But when a virus mutates in an artificially immunised person, it is able to evade the immune system of all the people who've received the same immunisation.

As I said, you can convince a skinhead that he should beat up people who don't want the vaccine (because he loves it and has no impulse control), but under what conditions would someone who has an interest in a healthy population sign on to an open ended vaccination program that is designed to breed one generation of viruses after the other?

At the utmost such a person would support to drill a hole into everybody's head in order to have closure. Only, will there be closure? Obviously, the next wave is feared despite the vaccination program. And when it all fails, will there be resignation or will there be another vaccine?

Postscript from August 27, 2021. Someone walked the walk: www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.08.24.21262415v1.full.pdf (published August 25, 2021). So, vaccines fail you 27 times as often against the delta variant as natural immunity does. You know, logic, first principles... science, if you like.

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16. August 2021

Ethical analysis

The main purpose of my blog is ethical analysis. The first task in any ethical analysis is to find examples of coordinated behaviour and categorise them. Since my interest in coordinated behaviours is practical, I have to then answer the following two questions:
  • How can a bad coordinated behaviour be evaded?
  • How can a good coordinated behaviour be found?
The answer to the first question is given by the orientation of the fearsome coordinated group and the answer to the second by the conditions of solidification for the placid coordinated group.

I do not concern myself with the question how a coordinated behaviour could be replaced with another other than in the context of naturally shifting conditions and in this context all ending is fearsome and all beginning placid.

But I'm not unaware of the general law governing lines of development,
That which does not give expression to the reflection of the previous state has to fall back to an earlier stage.
in light of which sensible people refrain from arbitrary transitions - and also stalling transitions: not only needs the reflection to be fresh, the prolonged past will be tackled from a more ancient standpoint, though the only example that I can give for this are the German volunteers of 1917, whom Ernst Jünger described as wild in In Stahlgewittern. However, it is logical: If you've picked up something and it didn't bear fruit, you'll pick up something else, and there is only the past to pick up.

Still, the Catholic Church has repeatedly exploited these historical throwbacks (Napoléon, Hitler), and might just now be eyeing to do it again, but from the Catholic point of view these events are merely necessary changes of the stage that the Church cannot be associated with, i.e. transitory in nature, meant to be overcome.

Actually, given that the Catholic Church is both very bureaucratic and conservative the only way it ever moves from A to B is by setting the old office on fire and having the plans ready to build the next one.

Well, I have no need to arrange my movements in this way. When I've understood what the fearsome are after, I understand their point of failure, and when I've understood what solidifies the placid, I understand their emergence. That is enough - I believe.

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15. August 2021

Die Zeitalter als gemeinschaftliche Selbsthilfe aus den Bestürztheiten

Meine Annäherung an die Gestalt des Zeitalters der Wunder gleicht wahrlich dem Schälen einer Zwiebel, aber eine andere Weise als die analoge Übertragung von Aspekten des Zeitalter der Wacht und der Werke steht mir nun einmal nicht zur Verfügung.

Der heutige Aspekt richtet sich darauf, wie der zentralen Bestürztheit eines Zeitalters, also der Bestürztheit, welche mit der (persönlichen) Entwicklung im generativen Zykel einhergeht, durch Vermittlung des Bewerteten abgeholfen wird.

Der Betretenheit bei der Aufgabe wird durch die Einbindung in eine vielseitige Gesellschaft abgeholfen, wobei die Eingebundenheit auf der Anerkennung der Gemahnung beruht und die Vielseitigkeit auf dem Ansatz. Sowohl Einbindung, als auch 'Vielseitigkeit erwachsen aus der Vorliebe.

Der Beklommenheit bei der (Entwicklung der) Lehre wird durch die Wappnung durch die Expertise der Gesellschaft abgeholfen, wobei die Wappnung auf der kompaßgemäßen Unterstützung beruht und die Expertise auf der Zuständigkeit. Sowohl Wappnung, als auch Expertise erwachsen aus dem Gewissen.

Der Besessenheit bei der Teilhabe wird durch die Würde, das eigene Wesen zu erkennen und ihm entsprechen zu können, abgeholfen, welche eine gläubige Gesellschaft ihren Mitgliedern verleiht, wobei die Würde auf der Gewährung des Aufgetragenen (wodurch wir uns rechtfertigen) beruht und die Gläubigkeit auf der Vergewisserung. Sowohl Würde, als auch Gläubigkeit (objektiver Glaube) erwachsen aus dem subjektiven Glauben.

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14. August 2021

Glauben: Probleme der Entferntheit der Zukunft und des Gemeindebezugs des Göttlichen

Wir sind es gewohnt von der Zukunft zu sprechen, als ob es nur eine gäbe, oder wenn mehrere, dann nur als potentiale Zukünfte, aber es gibt genau so viele aktuale Zukünfte, wie es Bewußtsein gibt, auf welche etwas zukommt. Es ist diese individuelle Zukunft, von welcher unser subjektiver Glaube uns einen Eindruck gibt, welchen wir, nachdem wir den entsprechenden Begriff erkannt haben, als Aussage über unsere individuelle Zukunft in unseren objektiven Glauben überführen. Jede dieser Erwartungen hat genau zwei Wurzeln, erstens das bereits Erfahrene und zweitens die Eigenschaften unserer Existenz, an welche wir subjektiv glauben; von subjektiv und objektiv spreche ich, weil die Aussage den subjektiven Eindruck zu einem mitteilbaren Objekt (auch Dogma genannt) macht.

Die Eigenschaften unserer Existenz, an welche wir subjektiv glauben, können wir aber auch, wenn wir Gott als unseren Schöpfer ansehen, als das Göttliche bezeichnen, und wenn wir Gott weiterhin als gütig ansehen, auch als das Heil. Wichtig in diesem Zusammenhang ist aber nur, daß unser subjektiver Glaube unsere Erfassung des Göttlichen widerspiegelt, also daß er desto feiner entwickelt sein wird, je mehr wir von ihm bereits objektiv erfaßt haben. Doch andererseits geht es uns damit wie einem Baum: Aus je mehr Quellen wir das Wasser ansaugen und je differenzierter wir ihm Gestalt geben, desto stockender wird sein Fluß. Und so stellt sich die Frage, wie wir mit der sich ausweitenden Fülle unseres objektiven Glaubens, des erfaßten Göttlichen umgehen.

Die Praxis des Glaubens unterteilte ich im Beitrag Glaubensmodi in drei Abschnitte: das Festhalten am Heil, das Abstreifen des Unheils und die Trennung von Heil und Unheil. In den ersteren beiden Fällen vertrauen wir uns Gott im Gebet an, aber der letztere ist uns als Pflicht auferlegt, weil das erfaßte Göttliche gemeindebezüglich ist, also weil es ein Verhalten darstellt, welches nur dann praktizierbar ist, wenn es von der ganzen Gemeinde praktiziert wird. Allgemein wird Gutes mit Gutem vergolten und Schlechtes mit Schlechtem, also muß, um das Schlechte aus der Welt zu bringen, der Teufelskreis durchbrochen werden, indem guten Menschen die Möglichkeit gegeben wird, nicht zu Schlechtem zu greifen, wozu das vorzüglichste Mittel ist, ihnen zu beweisen, daß sie in einem einen Verbündeten haben, von welchem sie nichts Schlechtes fürchten müssen, und das wird noch stets durch Mäßigung erreicht.

Wenn nun ein Mensch einen Teil seiner Zukunft erkannt hat und ihm zustrebt, mag er zugleich übersehen, was noch auf ihn zukommt. Und es mag sein, daß er Mäßigung beweisen muß, nicht nur um ein erfaßtes gemeindebezügliches Göttliches zu verankern, sondern auch, um es nicht zu verlieren. Und also mag es sein, daß er gewarnt werden muß, daß er seine Aufmerksamkeit auf entferntes zu Gewinnendes richtet, während ihm ein sich nahender drohender Verlust bevorsteht. Und so ordne ich das Bild des Engels mit der scharfen Hippe vom November 2018 ein. Die Mäßigung ist vorüber. Niemand wurde von Guten zu Bösem getrieben. Wer vom Prinzip der Anerkennung der göttlichen Beseeltheit seiner Mitmenschen abgewichen ist, ist es auf Druck der Bösen allein, und was ist der heilige Geist, wenn nicht das heilige Bemühen darum, die eigene Verantwortung nach heiligem Maßstabe zu tragen? Wer sagt, daß ein Mensch dazu nicht in der Lage sei, lästert den heiligen Geist, Arnold Schwarzenegger!

Aber es gibt noch andere, weniger offensichtliche Gefahren in seinem Glauben fehlzugehen. Überall wirkt das Gift der Verwirrung, der falschen Vorstellung. Und eine der schädlichsten ist zu vergessen, was Zukunft ihrem Wesen nach ist, nämlich etwas, was außerhalb von uns existiert, welchem wir einst begegnen werden, und stattdessen anzunehmen, es handele bei erkannter Zukunft um persönliche Visionen und bei erfaßtem Göttlichen um persönliche Projekte. Zwar ist jede Zukunft individuell, wenn ich alleine im Moor bin, über welchem die Wolken aufreißen, während es ringsum regnet, so kommt diese Umgebung auf mich zu, und sonst niemanden, und wenn jemand neben mir die Sonne auf den Wellen gebrochen sähe, so nähme er immer noch andere Strahlen wahr als ich. Aber was auf uns insgesamt zukommt, widerspricht sich nicht. Und genauso wenig widerspricht sich das, was der subjektive Glaube vom Göttlichen kündet. Es ist das erfaßte Göttliche, eins im Göttlichen, individuell in der Erfassung.

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