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11. Januar 2021

Generativität und Intergenerationalität transzendenter Akte

Ich habe im vorigen Beitrag den Gedanken entwickelt, daß die Gesetzmäßigkeit ideeller transzendenter Akte darauf beruht, daß uns eine Änderung widerfährt, aber wenn es so ist, stellt sich natürlich die Frage, was mit dieser Änderung passiert, wenn wir aus diesem Leben scheiden. Hier nun werde ich die Entwicklung der Transzendenz zu unseren Lebzeiten und zwischen den Generationen betrachten.

Alle Transzendenz entspringt aus einem Sinn, welcher uns etwas bedeutet. Es handelt sich bei einem solchen Sinn um die Bereitschaft, das Leben auf eine bestimmte Weise zu erfahren. Die Akzeptanz dieser Erfahrungsweise ist ein ideeller transzendenter Akt, nämlich das Gebet um ihre Gnade. (Persönlich) zurücksetzend ist dieser Akt, wenn der Grund zu einer Erfahrungsweise gelegt wird, und (persönlich) voranschreitend, wenn die Erfahrungsweise verfeinert wird.

Der Mensch beginnt sein Leben in der Liebe seiner Eltern. Irgendwann muß er sich dann aber auf eine andere Erfahrungsweise einlassen. Und falls er sich für Gott entscheidet, so besteht der erste Schritt darin, dem Heiligen gehorsam zu sein. Dies ist der (persönlich) zurücksetzende Akt, und mit ihm zusammen beten wir auch um eine Bahn, nämlich jene der Erlangung der Würdigkeit, welche durch ihn dringlich wird. Auf dieser Bahn erlangen wir Erkenntnis durch Inspiration. Und diese Erkenntnis formt unser Verständnis dessen, was sinnhaft ist, und dieses bewegt unsere Erwartung, unseren (objektiven) Glauben, und definiert unser Amt. Indem wir den göttlichen Gehorsam akzeptieren, öffnen sich uns auch zwei materielle transzendente Akte, nämlich der gebietende und der entlohnende, und wir können beginnen, diese zu studieren, und unsere diesbezüglichen Erkenntnisse fließen insbesondere in unseren (objektiven) Glauben ein.

Später akzeptieren wir weitere Manifestationen des göttlichen Willens, zunächst wahrscheinlich stets seine sich im Glück ausdrückende Gunst. Wir lernen, anderen ihr Glück zu lassen, und unser eigenes in Anspruch zu nehmen, also auf günstige Umstände zu hoffen. Und indem wir die göttliche Gunst akzeptieren, öffnet sich uns der abschirmende materielle transzendente Akt, welcher wohl der fügende genannt werden muß, ganz glücklich bin ich mit seinen Bezeichnungen bisher jedenfalls nicht gewesen.

Vielleicht gibt es eine spezielle Erfahrungsweise, welche, wenn sie akzeptiert wird, uns die funktionalen transzendenten Akte eröffnet, aber ich kenne sie nicht. Stattdessen habe ich als nächstes akzeptiert, daß mein Leben und das der Menschheit in Gottes Hand liegt, Er uns also durch Wunder errettet oder nicht. Dadurch wird selbstverständlich die Transzendenz als Ganzes geöffnet, und damit zugleich beten wir erneut um eine Bahn, nämlich jene, uns gewachsen zu zeigen.

Ich meinte im vorigen Beitrag, daß nun wohl eine weitere Verfeinerung dieser Erfahrungsweise ansteht, nämlich das eigene Leben und das der Christenheit von Christi Wiederkehr abhängig zu machen, wie sie in der Offenbarung geschildert ist. Genau dann werde ich das tun, wenn sich mir die gegenwärtige Lage so darstellt, daß mir das in der Offenbarung Geschilderte, so wie ich es einschließlich Christus selbst verstehe, hinreichend viel bedeutet. Täte ich es, so eröffnete es sicherlich spezifische Modi der Transzendenz, und insbesondere fügender, wie ich zu meinen glaube.

Damit wäre der generative Teil erledigt, kommen wir also zur Intergenerationalität. Ich möchte behaupten, daß wir in dem Sinne nicht sterben, daß
  • unsere Bahn sich durch Beeinflussung des Heils in die Zukunft fortsetzt,
  • unsere Gnade als Sinn und Erfahrungsweise darauf wartet, auch anderen etwas zu bedeuten, und
  • unser (objektiver) Glaube als Gesetz in der Welt bleibt.
Letzteres ist natürlich immer da, doch die ersteren beiden erfordern Mitarbeit, und so kommt es, daß Menschen eine Zeit als selbstverständlich empfinden mögen oder aber als unheimlich.

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