Militär zwischen Ordnungsstiftung und Verbindungseinleitung
Auch wenn ich den vorigen Beitrag ohne weiterführende Absichten anging, läßt er sich doch weiterverwerten.
Das westliche Militärbündnis, wie es seit dem Zweiten Weltkrieg besteht, beruht auf dem gemeinsamen Interesse der wirtschaftlich führenden Nationen, ihre Wirtschaften zu verbinden. Je weiter entwickelt eine Volkswirtschaft ist, desto schwerer wiegt dieses Interesse gegenüber dem Interesse an nationaler Selbstbestimmung. Deshalb besteht zwischen den wirtschaftlich führenden Nationen eine Verbindungsdynamik, welche sie zusammenschweißt und zusammenhält, so daß die Rolle des Militärs auf die Verbindungseinleitung reduziert werden kann.
Da dieses Verbindungsinteresse in wirtschaftlich rückständigeren Nationen aber schwächer ausgeprägt ist, besteht die Rolle des Militärs dort weiterhin in Ordnungsstiftung, und wie ich im vorigen Beitrag ausführte, verengt sich der Kreis der wirtschaftlich führenden Nationen im Laufe der Zeit, anstatt sich auszuweiten.
Die letzten 70 Jahre bilden den Scheitelpunkt des wirtschaftlichen Erfolgs des westlichen Militärbündnisses, welches seinem Wesen nach ein Zusammenschluß der wirtschaftlichen Gewinner ist. Neben den Verlierern gibt es aber wenigstens auch noch eine Nation, welche die Disziplin besitzt, den Preis für ihr nationales Selbstbestimmungsinteresse mit den Früchten ihres wirtschaftlichen Erfolgs zu bezahlen, nämlich China, und kraft dessen vermag China Einfluß auf die Gestalt der sich wirtschaftlich ergebenden Verbindung zu nehmen, wozu auch gehört, daß China etliche Handelskolonien, etwa in Afrika, gegründet hat.
Unter einer Kolonie verstehe ich eine mit dem Ursprungsland weiterhin verbundene extraterritoriale zivile Ansiedlung, welche durch militärische Stärke erhalten wird. Bei den Griechen und Wikingern waren die Kolonien autonom, sonst sind sie es nicht gewesen. Durch seine Handelskolonien bringt China also den ordnungsstiftenden Militäreinsatz zurück auf die Weltbühne, und das in einer strategischen Situation, in welcher dem verbindungseinleitenden Militäreinsatz immer engere Grenzen gesteckt sind.
Zu erwarten ist vor diesem Hintergrund eine Revision desselben, eine Renationalisierung und ein gezieltes Einsetzen des Militärs, um die eigenen Ordnungsvorstellungen durchzusetzen und gegebenenfalls feindlichen fremden entgegenzutreten, sowie eine bewußtere internationale Bündnispolitik.
Es ist schwer vorstellbar, daß es nicht dazu kommen sollte. Indes, ewig mit seinen gegenwärtigen Sorgen beschäftigt ist der Mensch! Und zurzeit sehen wir eine geradezu groteske Ausnutzung von Abhängigkeit, um Gefügigkeit zu erzwingen, einen völlig durchgedrehten Versuch, den Menschen in eine völlig neue Sphäre der Anpassung an die Erfordernisse der Wirtschaft zu katapultieren, in welcher ihm nicht einmal mehr die Pflicht obliegt, sich um sein eigenes Leben zu sorgen. Ob er Wehrhaftigkeit provoziert? Womöglich. Aber zu viele sind dem Fieber verfallen, als daß der Lage durch bürgerlichen Sinn begegnet werden könnte. Und was ist auch schon unser bürgerlicher Sinn als zarte Rücksicht? Wie ich sagte, das Unheil hat bereits begonnen, seinen Lauf zu nehmen, und wenn es einen Punkt gibt, an welchem die Unaufrichtigkeit des Soldaten ekelhaft genug ist, um ihn ihretwegen zu verwarnen, so ist es die Selbstbescheidung, selbst weiterhin tun zu können, was er will, während um ihn herum die Ordnung zerfällt, wofür ihn die rechte Strafe ins Herz seiner Möglichkeiten stieße.
Das westliche Militärbündnis, wie es seit dem Zweiten Weltkrieg besteht, beruht auf dem gemeinsamen Interesse der wirtschaftlich führenden Nationen, ihre Wirtschaften zu verbinden. Je weiter entwickelt eine Volkswirtschaft ist, desto schwerer wiegt dieses Interesse gegenüber dem Interesse an nationaler Selbstbestimmung. Deshalb besteht zwischen den wirtschaftlich führenden Nationen eine Verbindungsdynamik, welche sie zusammenschweißt und zusammenhält, so daß die Rolle des Militärs auf die Verbindungseinleitung reduziert werden kann.
Da dieses Verbindungsinteresse in wirtschaftlich rückständigeren Nationen aber schwächer ausgeprägt ist, besteht die Rolle des Militärs dort weiterhin in Ordnungsstiftung, und wie ich im vorigen Beitrag ausführte, verengt sich der Kreis der wirtschaftlich führenden Nationen im Laufe der Zeit, anstatt sich auszuweiten.
Die letzten 70 Jahre bilden den Scheitelpunkt des wirtschaftlichen Erfolgs des westlichen Militärbündnisses, welches seinem Wesen nach ein Zusammenschluß der wirtschaftlichen Gewinner ist. Neben den Verlierern gibt es aber wenigstens auch noch eine Nation, welche die Disziplin besitzt, den Preis für ihr nationales Selbstbestimmungsinteresse mit den Früchten ihres wirtschaftlichen Erfolgs zu bezahlen, nämlich China, und kraft dessen vermag China Einfluß auf die Gestalt der sich wirtschaftlich ergebenden Verbindung zu nehmen, wozu auch gehört, daß China etliche Handelskolonien, etwa in Afrika, gegründet hat.
Unter einer Kolonie verstehe ich eine mit dem Ursprungsland weiterhin verbundene extraterritoriale zivile Ansiedlung, welche durch militärische Stärke erhalten wird. Bei den Griechen und Wikingern waren die Kolonien autonom, sonst sind sie es nicht gewesen. Durch seine Handelskolonien bringt China also den ordnungsstiftenden Militäreinsatz zurück auf die Weltbühne, und das in einer strategischen Situation, in welcher dem verbindungseinleitenden Militäreinsatz immer engere Grenzen gesteckt sind.
Zu erwarten ist vor diesem Hintergrund eine Revision desselben, eine Renationalisierung und ein gezieltes Einsetzen des Militärs, um die eigenen Ordnungsvorstellungen durchzusetzen und gegebenenfalls feindlichen fremden entgegenzutreten, sowie eine bewußtere internationale Bündnispolitik.
Es ist schwer vorstellbar, daß es nicht dazu kommen sollte. Indes, ewig mit seinen gegenwärtigen Sorgen beschäftigt ist der Mensch! Und zurzeit sehen wir eine geradezu groteske Ausnutzung von Abhängigkeit, um Gefügigkeit zu erzwingen, einen völlig durchgedrehten Versuch, den Menschen in eine völlig neue Sphäre der Anpassung an die Erfordernisse der Wirtschaft zu katapultieren, in welcher ihm nicht einmal mehr die Pflicht obliegt, sich um sein eigenes Leben zu sorgen. Ob er Wehrhaftigkeit provoziert? Womöglich. Aber zu viele sind dem Fieber verfallen, als daß der Lage durch bürgerlichen Sinn begegnet werden könnte. Und was ist auch schon unser bürgerlicher Sinn als zarte Rücksicht? Wie ich sagte, das Unheil hat bereits begonnen, seinen Lauf zu nehmen, und wenn es einen Punkt gibt, an welchem die Unaufrichtigkeit des Soldaten ekelhaft genug ist, um ihn ihretwegen zu verwarnen, so ist es die Selbstbescheidung, selbst weiterhin tun zu können, was er will, während um ihn herum die Ordnung zerfällt, wofür ihn die rechte Strafe ins Herz seiner Möglichkeiten stieße.
Labels: 30, formalisierung, geschichte, gesellschaftskritik, gesetze, institutionen, sehhilfen, wahrnehmungen, zeitgeschichte, ἰδέα, φιλοσοφία