Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

30. August 2021

Verwarnungen und Unaufrichtigkeit

Die Voraussetzung dafür, daß eine Verwarnung erfolgen kann, ist Unaufrichtigkeit, denn ihr Sinn besteht ja in Aufrichtung. Als George W. Bush den Kampf gegen den Terror ausrief, gaben Viele unaufrichtigerweise vor, seine Einschätzung der Gefährdungslage der freien Welt durch den Terrorismus zu teilen, und der Tsunami vom zweiten Weihnachtstag 2004 kann als die Maßstäbe zurechtrückende Verwarnung eben dieser Menschen verstanden werden.

Wenn eine Verfehlung hingegen nicht auf Unaufrichtigkeit beruht, so kann sie auch nicht durch eine Verwarnung berichtigt werden. Doch beschäftigen wir uns zunächst allgemein mit Verfehlungen, bevor wir zu ihren möglichen Berichtigungen übergehen.

Der Mensch ist nicht verpflichtet, das Richtige zu tun. Er darf sich verrennen, er darf sogar strategische Entscheidungen treffen, welche ihn direkt in die Hölle stürzen, aber er hat nicht das Recht, seine Hand an die Wurzel der Emanation des Heiligen in der Welt zu legen, und darum geht es bei der Lästerung des heiligen Geists.

Mit anderen Worten darf der Mensch so viele Fehler machen, wie er will, so lange er dabei weder die Erkenntnis des Falschen, noch den Menschen als ethisch Verantwortlichen aus der Welt schafft. Und wenn dies dennoch geschieht, so liegt eine Verfehlung vor, für deren Berichtigung sich Gott anrufen läßt, von welcher sich also erwarten läßt, daß sie auf wundersame Weise berichtigt wird.

Bei Unaufrichtigkeit ist Verwarnung eine Abhilfe, und wenn alles andere versagt, wird allem durch Vernichtung abgeholfen. Wäre der Widersacher ein einzelner Mensch, so gäbe es nur diese beiden Abhilfen, denn von der Erkenntnis des Rechten hat er sich ja abgewendet, wiewohl womöglich unaufrichtig. Da der Widersacher im hier betrachteten Zusammenhang aber nie ein einzelner Mensch ist, kommt eine weitere Abhilfe hinzu, nämlich die Spaltung.

Spaltung setzt aber voraus, daß das Machtgefüge verändert wird, und dazu muß entweder ein Teil vernichtet oder ein Teil aufgerichtet werden, das heißt, auch wenn eine Spaltung auftritt, kommt es zur Verwarnung oder Vernichtung eines Teils.

Ich habe keinen Grund, meine Einschätzung zu ändern, daß mit den Realitäten der Gegenwart konfrontiert 90% die Gesellschaft in ein Gefängnis verwandeln würden, 7% uns in die Steinzeit zurückbomben würden, 2% eine Fusion von Mensch und Maschine anstrebten und 1% auf Gott vertraute.

Weshalb wir sehen, was wir zurzeit sehen. Leider kann ich nicht direkt in dieser Angelegenheit beten. Allerdings wurde die rote Linie beim Gefängnisbau bereits überschritten, aber ich denke, es ist besser, hier nicht die ganze Abscheulichkeit des Denkens des Widersachers darzulegen, nur daß ich nie verstehen konnte, warum jemand einen Graben ausheben würde, wenn er genau wußte, daß er anschließend in ihn hineingeschossen würde. Jetzt stellt sich also die Frage, wer verwarnt oder vernichtet werden sollte. Der kanonische Ablauf der Vernichtung* vollzieht sich bereits: die Impfung führt zu höherer Virenlast impfstoffresistenter Mutationen, und ich halte es nicht für wahrscheinlich, daß andere strategisch sinnvolle Vernichtungen möglich sind, dafür ist unser System zu stabil, bleiben also nur die Verwarnungen.

Grundsätzlich ist Verwarnung natürlich viel leichter als Vernichtung, bedarf es doch nur eines Gegengewichts zu einem aus dem eigenen Gleichgewicht bringenden Einfluß. Aber wen sähe ich gerne aufgerichtet angesichts der im vorletzten Paragraphen beschriebenen Tendenz der Zeit? Kann ja nur jemand sein, dessen Aufrichtung zu einem Kurswechsel führte. Nun, zweifellos ist das Militär der Vereinigten Staaten unaufrichtig, aber daß es ausgerechnet das Gebet für den Frieden Gottes zur Aufrichtigkeit bringen sollte, wiewohl die Offenbarung das natürlich unzweideutig sagt... nun, es ist wohl das Grimmen im Bauche nach dem honigsüßen Geschmack.

* Gemeint ist nicht notwendigerweise die physische Vernichtung, es mag sich auch um politische Vernichtung handeln.

Labels: , , , , , , , , , , , ,