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18. August 2021

Vom Wandel des Gottesdienstes im Laufe des Glaubenszykels

Mir fiel zu meinem Erstaunen auf, daß sich meine Erwartung hinsichtlich der Frage, an welcher Art Gottesdienst die Leute interessiert sind, geändert hat. Ich spüre nunmehr ein Interesse an der Klärung dessen, was gottgefällig ist, an einem Austausch von Einsichten hinsichtlich der relevanten Fragen. Im Frühjahr 2019 betrachtete ich ein solches Interesse noch als rein akademisch.

Doch betrachten wir die Angelegenheit in der ihr gebührenden Allgemeinheit.

In der dogmatischen Phase des Glaubenszykels besteht der Gottesdienst aus (ethischer) Analyse. Paulus gibt in 1. Korinther 14 einen Eindruck von ihr, und allgemeiner finden wir den analytischen Geist in den Naturwissenschaften (physische Analyse) und der Mathematik (logische Analyse).

In der gemeinschaftlichen Phase des Glaubenszykels besteht der Gottesdienst aus Verantwortungsverdeutlichung. Diese finden wir heute insbesondere als Auftragsbeschreibung beim Militär.

In der persönlichen Phase des Glaubenszykels besteht der Gottesdienst aus Privilegverleihung. Nichts anderes findet in den Kirchen statt: Ihr alle, die ihr hierher gekommen seid, tragt Gottes Ratschluß in die Welt. Euch ist die Welt gegeben, ihr gestaltet euer Leben in ihr. Und jeder schweigt und denkt an den Teil der Welt, auf welchen er seine Aufmerksamkeit richtet.

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