Zum gesellschaftlichen Umgang mit Unwesentlichkeit
Ich unterteilte die Gesellschaft in freundliche und feindliche Menschen. Freundliche Menschen fürchten, daß Unwesentlichkeit freundliche Menschen zu feindlichen Menschen macht, und feindliche Menschen hoffen es, in beiden Fällen, weil sie leichter mit Menschen ihrer eigenen Art klarkommen als mit jenen anderer.
Sowohl Hoffnung, als auch Furcht sind unbegründet, da die Freundlich- oder Feindlichkeit eines Menschen auf der rationalen Erwägung beruht, ob andere Menschen dem eigenen Willen förderlich oder hinderlich sind, und diese kann durch die eigene Unwesentlichkeit, selbst wenn sie durch Verstoßung gezielt herbeigeführt worden sein sollte, nicht umgestoßen werden.
Verstoßung ist natürlich das Mittel, zu welchem feindliche Menschen in ihrer Hoffnung greifen, daß der Träumer zur Besinnung kommt und die Regeln des Spiels beachtet. Funktionieren tut sie aber nur mit den eigenen Kindern, deren Feindlichkeit sich so lange nicht voll entfalten kann, wie sie mit ihren Eltern zusammenleben, so daß sie verstoßen werden müssen, damit sie ihre Zähnen zeigen können, vorausgesetzt, daß sie, wie ihre Eltern, feindlich sind.
Freundliche Menschen greifen in ihrer Furcht hingegen zur Relevanzverleihung, wie im vorigen Beitrag beschrieben, und wiederum funktioniert sie nur mit den eigenen Kindern, deren Freundlichkeit unter dem Schatten der Achtung der eigenen Eltern steht, so daß ihnen Relevanz verliehen werden muß, damit sie darlegen können, wie sie sich gegenseitige Behilflichkeit im gegebenen Fall vorstellen, wiederum vorausgesetzt, daß sie, wie ihre Eltern, freundlich sind.
Sowohl Verstoßung in der nämlichen Hoffnung, als auch Relevanzverleihung in der nämlichen Furcht sind also dumm und obendrein gefährlich, denn beide führen dazu, daß der Blick an eine bestimmte Art der Unwesentlichkeit gebunden bleibt und andere Arten der Wesentlichkeit nicht in den Blick kommen. Unwesentlichkeit ist aber ein entscheidendes Kriterium der Heimatlosigkeit, und Heimatlosigkeit bedeutet, daß der eigene Glaube auf die Beseitigung der bestehenden Verhältnisse zielt, wobei die Verstoßung dies in der Verkennung der Bedeutung des Gebets der Freundlichen lachend in Kauf nimmt und die Relevanzverleihung es zwar durch die Akzeptanz der Unwesentlichkeit streckenweise zu unterdrücken vermag, aber dadurch nur hinauszögern, da die Unwesentlichkeit keine Heimat ist und diese Einsicht immer wieder ins Bewußtsein aufsteigt.
Sowohl Hoffnung, als auch Furcht sind unbegründet, da die Freundlich- oder Feindlichkeit eines Menschen auf der rationalen Erwägung beruht, ob andere Menschen dem eigenen Willen förderlich oder hinderlich sind, und diese kann durch die eigene Unwesentlichkeit, selbst wenn sie durch Verstoßung gezielt herbeigeführt worden sein sollte, nicht umgestoßen werden.
Verstoßung ist natürlich das Mittel, zu welchem feindliche Menschen in ihrer Hoffnung greifen, daß der Träumer zur Besinnung kommt und die Regeln des Spiels beachtet. Funktionieren tut sie aber nur mit den eigenen Kindern, deren Feindlichkeit sich so lange nicht voll entfalten kann, wie sie mit ihren Eltern zusammenleben, so daß sie verstoßen werden müssen, damit sie ihre Zähnen zeigen können, vorausgesetzt, daß sie, wie ihre Eltern, feindlich sind.
Freundliche Menschen greifen in ihrer Furcht hingegen zur Relevanzverleihung, wie im vorigen Beitrag beschrieben, und wiederum funktioniert sie nur mit den eigenen Kindern, deren Freundlichkeit unter dem Schatten der Achtung der eigenen Eltern steht, so daß ihnen Relevanz verliehen werden muß, damit sie darlegen können, wie sie sich gegenseitige Behilflichkeit im gegebenen Fall vorstellen, wiederum vorausgesetzt, daß sie, wie ihre Eltern, freundlich sind.
Sowohl Verstoßung in der nämlichen Hoffnung, als auch Relevanzverleihung in der nämlichen Furcht sind also dumm und obendrein gefährlich, denn beide führen dazu, daß der Blick an eine bestimmte Art der Unwesentlichkeit gebunden bleibt und andere Arten der Wesentlichkeit nicht in den Blick kommen. Unwesentlichkeit ist aber ein entscheidendes Kriterium der Heimatlosigkeit, und Heimatlosigkeit bedeutet, daß der eigene Glaube auf die Beseitigung der bestehenden Verhältnisse zielt, wobei die Verstoßung dies in der Verkennung der Bedeutung des Gebets der Freundlichen lachend in Kauf nimmt und die Relevanzverleihung es zwar durch die Akzeptanz der Unwesentlichkeit streckenweise zu unterdrücken vermag, aber dadurch nur hinauszögern, da die Unwesentlichkeit keine Heimat ist und diese Einsicht immer wieder ins Bewußtsein aufsteigt.
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