Zum Erwachen und der Formung der Vertrautheiten
Ich sprach davon, daß der Eigenlauf des Ichs neben der hohen Form, also Verfolgung, Einlösung und Auslösung, auch eine niedere Form, nämlich Verfolgung, Ausmalung und Auslösung besitze. Diese Annäherung an die Wahrheit stellt mich indes nicht mehr zufrieden, und so möchte ich den Eigenlauf des Ichs in größerem Detail betrachten.
Am Anfang des Eigenlauf des Ichs steht das Erwachen einer Vertrautheit durch eine Aufgerufenheit. Es gibt zwei Formen der Vertrautheit:
Ich habe zwar bereits beschrieben, wie die Reflexion unserer Abhängigkeit, eines Verhältnisses und unserer Verantwortung von Statten gehen, aber auch dies möchte ich genauer betrachten.
Wenn wir aufgerufen werden, mag in uns die kategorische Vertrautheit dergestalt erwachen, daß wir den jetzigen Aufruf mit einem vorigen vergleichen, und durch den Abgleich der beiden Lagen, in welchen wir aufgerufen wurden, einen Begriff unserer Abhängigkeit entwickeln, also beispielsweise durch den Aufruf, uns wärmer anzuziehen, unsere Abhängigkeit davon, unsere Wohnung zu heizen, einsehen. In diesem Fall kann die Verfolgung den Eigenlauf des Ichs zu einem beliebigen Zeitpunkt unterbrechen, findet aber für gewöhnlich ganz normal nach der Auslösung statt.
Wenn wir einen Begriff eingelöst haben, und uns also ein Beispiel seiner vorstellen, mag in uns die kategorische Vertrautheit dergestalt erwachen, daß wir das jetzige Beispiel mit einem vorigen Beispiel seiner vergleichen, und durch den Abgleich der beiden ein Verhältnis, welches sie von einander unterscheidet, einsehen, also beispielsweise, daß diese Blume weiter entfernt ist als jene. In diesem Fall findet die Verfolgung außerplanmäßig nach der Einlösung statt.
Und wenn wir eine Absicht ausgelöst haben, mag in uns die kategorische Vertrautheit dergestalt erwachen, daß wir die jetzige Wahrnehmung mit der Absicht vergleichen, und durch den Abgleich der beiden unsere Verantwortung einsehen. In diesem Fall findet die Verfolgung planmäßig nach der Auslösung statt.
Hinsichtlich möglicher Manipulationen der Vertrautheiten ist zu sagen, daß die anschauliche Vertrautheit durch Belohnung und Bestrafung formbar ist, also durch Dressur, ebenso wie durch Behelfung und Angebote, aber auch durch Kunst, also die Evokation von Geschehen, insbesondere durch Film und Fernsehen. Und die kategorische Vertrautheit ist durch die Homo- und Heterogenität der Begriffe formbar, durch das Zusammenfassen und Unterscheiden der Gegenstände, durch das Vergleichbar- und Unvergleichbarmachen, da jeder Vergleich darauf beruht, etwas nach einem Begriff gleiches durch einen anderen zu unterscheiden, und wenn Zusammenfassung und Unterscheidung nicht zusammenpassen, etwa die Punkte auf einem Kreis danach zu unterscheiden, ob sie links oder rechts von einander liegen, dann führt dies zu unsachgemäßen Verzerrungen der kategorisch erfaßten Realität.
Es ist seltsam, wie offenkundig die Formung der anschaulichen und der kategorischen Vertrautheit in den letzten zwölf Jahren destruktive Züge getragen hat, und genauso seltsam, ihr Ergebnis heute zu betrachten: als ob ein Zirkusdompteur auf dem Rathausplatz die Peitsche nach Mitbürgern schwänge, und versuchte, sie darauf abzurichten, ihr Bein zu heben und an Laternenpfähle zu pinkeln - obszön und monströs.
Nun, vielleicht doch nicht so seltsam, wenn man bedenkt, daß ein Jesuit seit 2013 den Papst gibt.
Am Anfang des Eigenlauf des Ichs steht das Erwachen einer Vertrautheit durch eine Aufgerufenheit. Es gibt zwei Formen der Vertrautheit:
- die anschauliche Vertrautheit, welcher ein möglicher Verlauf vertrauter als ein anderer ist, und
- die begrifflich kategorisierte oder kategorische Vertrautheit, welcher eine mögliche begriffliche Erfassung vertrauter als eine andere ist.
Ich habe zwar bereits beschrieben, wie die Reflexion unserer Abhängigkeit, eines Verhältnisses und unserer Verantwortung von Statten gehen, aber auch dies möchte ich genauer betrachten.
Wenn wir aufgerufen werden, mag in uns die kategorische Vertrautheit dergestalt erwachen, daß wir den jetzigen Aufruf mit einem vorigen vergleichen, und durch den Abgleich der beiden Lagen, in welchen wir aufgerufen wurden, einen Begriff unserer Abhängigkeit entwickeln, also beispielsweise durch den Aufruf, uns wärmer anzuziehen, unsere Abhängigkeit davon, unsere Wohnung zu heizen, einsehen. In diesem Fall kann die Verfolgung den Eigenlauf des Ichs zu einem beliebigen Zeitpunkt unterbrechen, findet aber für gewöhnlich ganz normal nach der Auslösung statt.
Wenn wir einen Begriff eingelöst haben, und uns also ein Beispiel seiner vorstellen, mag in uns die kategorische Vertrautheit dergestalt erwachen, daß wir das jetzige Beispiel mit einem vorigen Beispiel seiner vergleichen, und durch den Abgleich der beiden ein Verhältnis, welches sie von einander unterscheidet, einsehen, also beispielsweise, daß diese Blume weiter entfernt ist als jene. In diesem Fall findet die Verfolgung außerplanmäßig nach der Einlösung statt.
Und wenn wir eine Absicht ausgelöst haben, mag in uns die kategorische Vertrautheit dergestalt erwachen, daß wir die jetzige Wahrnehmung mit der Absicht vergleichen, und durch den Abgleich der beiden unsere Verantwortung einsehen. In diesem Fall findet die Verfolgung planmäßig nach der Auslösung statt.
Hinsichtlich möglicher Manipulationen der Vertrautheiten ist zu sagen, daß die anschauliche Vertrautheit durch Belohnung und Bestrafung formbar ist, also durch Dressur, ebenso wie durch Behelfung und Angebote, aber auch durch Kunst, also die Evokation von Geschehen, insbesondere durch Film und Fernsehen. Und die kategorische Vertrautheit ist durch die Homo- und Heterogenität der Begriffe formbar, durch das Zusammenfassen und Unterscheiden der Gegenstände, durch das Vergleichbar- und Unvergleichbarmachen, da jeder Vergleich darauf beruht, etwas nach einem Begriff gleiches durch einen anderen zu unterscheiden, und wenn Zusammenfassung und Unterscheidung nicht zusammenpassen, etwa die Punkte auf einem Kreis danach zu unterscheiden, ob sie links oder rechts von einander liegen, dann führt dies zu unsachgemäßen Verzerrungen der kategorisch erfaßten Realität.
Es ist seltsam, wie offenkundig die Formung der anschaulichen und der kategorischen Vertrautheit in den letzten zwölf Jahren destruktive Züge getragen hat, und genauso seltsam, ihr Ergebnis heute zu betrachten: als ob ein Zirkusdompteur auf dem Rathausplatz die Peitsche nach Mitbürgern schwänge, und versuchte, sie darauf abzurichten, ihr Bein zu heben und an Laternenpfähle zu pinkeln - obszön und monströs.
Nun, vielleicht doch nicht so seltsam, wenn man bedenkt, daß ein Jesuit seit 2013 den Papst gibt.
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