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10. Februar 2023

Die jugendlichen Versuchtheiten der erwählend-erwägenden Daimonen

Der betretende Daimon erwählt Lagen und erwägt Taten, der verwickelnde erwählt Ausdrücke und erwägt Lagen und der versetzende erwählt Taten und erwägt Ausdrücke, und zwar als Kind
  • der betretende die Lagen stets im Einklang mit seiner Vorliebe, bewußt oder nicht,
  • der verwickelnde die Ausdrücke stets eim Einklang mit seinem (subjektiven) Glauben, bewußt oder nicht, und
  • der versetzende die Taten stets im Einklang mit seinem Gewissen, bewußt oder nicht,
aber im jugendlichen Streben nach Segen beginnen sie damit, ihre Wahlen im Rahmen der Durchforstung ihrer Umgebung zu variieren und erliegen also der Versuchung, den Segen unter Aufgabe
  • der von ihnen vorgezogenen Lagen, beziehungsweise
  • der Ausdrücke, an welche sie (subjektiv) glauben, oder
  • der Taten, welche sie ihr Gewissen heißt,
zu suchen, und es gehört zu ihrem Gewachsenwerden, daß sie ihre eigenen Zynismen,
  • ihre vorliebslose Verstellung,
  • ihre (subjektiven) glaubenslose Verleugnung, und
  • ihre gewissenlose Vergessenheit
erkennen und zur Grundlage der Bestimmung ihrer geistigen Heimat machen.

Leider kenne ich keine Jugendromane, welche davon handeln, allenfalls erkennt der verlorene Sohn im Gleichnis gleichen Namens seine Vergessenheit - gut, mit viel Hinbiegen vielleicht auch noch Bastian Balthasar Bux am Ende der unendlichen Geschichte. Nun, ich selbst habe meine Verleugnung, welche darin bestand, den Weg des geringsten Widerstands zu suchen und mich möglichst unauffällig zu geben, mit 21 Jahren erkannt als ich W. F. traf, und mit 23 Jahren begann ich damit, mir über meine geistige Heimat Gedanken zu machen. Als Kind stritt ich wie gesagt gegen jede Ungerechtigkeit, aber da mir das nur Häme einbrachte, beschloß ich mit 12 Jahren abzutauchen.

Vordergründig handelt die ganze Homosexualitätsthematik von Verstellung, aber dabei geht es um etwas anderes, nämlich in gewisser Weise gerade das Gegenteil, das heißt am Segensstreben festzukleben und seine geistige Heimat nicht zu bestimmen - jedenfalls scheint es mir so, wenn ich mir I Wouldn't Normally Do This Kind of Thing anhöre. Außerdem, wenn das ganze Gerede von Coming out tatsächlich dem Zweck diente, Homosexuellen Mut zu machen, wie erklärte sich dann der inquisitorische Eifer gegen jene, welche gerüchteweise schwul sind, aber es verneinen, wie im Falle Tom Selleck's? Ich teile die Ansicht der katholischen Kirche, daß Homosexualität eine Adoleszenzerscheinung sei, weiß Gott nicht, aber der ganze Zirkus um sie herum macht sie zu einer solchen, gerade wie der jesuitische Humanismus dafür sorgt, daß Protestanten ihren Glauben verlieren - im Namen Christi? Was heißt das? Daß man Ihn anruft oder daß man dasjenige, was Sein Name evoziert, selber annimmt? Natürlich, das sind nur zwei Punkte von vielen, und bei den meisten hat die katholische Kirche nicht direkt ihre Finger im Spiel: Es ist schon grundsätzlich so, daß moderne Staaten mit Jugendlichen besser zurechtkommen als mit Gewachsenen, wie etwa im Beitrag Zur Veröffentlichung von Einsichten beschrieben.

Wo aber wäre ein tatsächliches Beispiel des Leidens unter Verstellung mit dem Entschluß, die eigene geistige Heimat zu bestimmen, thematisiert? In der Geschichte des unter den mosaischen Gesetzen leidenden Saulus'? In der Geschichte Martin Luthers? Es kann in ihren Fällen ja nicht um verleugneten (subjektiven) Glauben gegangen sein, denn dann wäre es ihnen ja um die Maximierung des Segens in ihrer Lage gegangen, das heißt ihrer Wertschätzung derselben, und das war ganz offensichtlich bei Saulus und Luther nicht der Fall - wenn, dann suchten sie ihren Stolz im weiteren Sinne zu maximieren, so wie der verlorene Sohn seine Liebe, gerade wie im Film Evira Madigan gezeigt, nur dort unter dem Einfluß geistiger Verwirrung.

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