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23. Juni 2023

Die Auswirkungen der Entwicklung der Nebenordnungen auf einander und die Symptomatik der Gehießenheit

Beginnen wir mit der Symptomatik der Gehießenheit. Entweder wir folgen
  • unserer Vorliebe oder wir beschäftigen uns mit dem, was anfällt,
  • unserem (subjektiven) Glauben oder wir fragen andere danach, was stimmt,
  • unserem Gewissen oder wir leben im Augenblick,
wobei wir
  • unserer Vorliebe folgend Partnerschaften entwickeln,
  • unserem (subjektiven) Glauben folgend Bildungen und
  • unserem Gewissen folgend Lebensgrundlagen (es ist besser, an dieser Stelle nicht von Ermächtigungen zu sprechen, obwohl Lebensgrundlagen selbstverständlich Ermächtigungen sind),
und indem wir diese Nebenordnungen entwickeln, mag es passieren, daß wir dabei andere Nebenordnungen mitentwickeln, und zwar
  • Partnerschaften dadurch, daß wir andere neu einbeziehen,
  • Bildungen dadurch, daß wir sie aufholen müssen, und
  • Lebensgrundlagen dadurch, daß Menschen ermächtigt werden (wie gesagt).
Es gibt zwei Arten der neuen Einbeziehung, nämlich
  • die Verfeinerung von Partnerschaften durch auf neuer Bildung beruhende Rollen und
  • der Aufstieg in Partnerschaften durch Machtzugewinn (ja, ja),
und ebenso zwei Arten der Ermächtigung, nämlich
  • die technologische Ermächtigung durch auf neuer Bildung beruhende Werkzeuge und
  • die hierarchische Ermächtigung durch neue Rollen,
aber es spielt keine Rolle, ob eine Bildung für das Ausfüllen einer Rolle oder den Gebrauch eines Werkzeugs nachgeholt werden muß.

Bei den anderen beiden Auswirkungen besteht vor allem der Unterschied, daß die Auswirkungen der Entwicklung der Bildung allen zu Gute kommen können, während jene der Entwicklung der Partnerschaften und Lebensgrundlagen lediglich Lasten umverteilen.

Eine kleine Bemerkung hierzu, um nicht Dinge zu suggerieren, welche so nicht stimmen: Die Entwicklung der Partnerschaft im Zeitalter der Wacht beruht selbstverständlich auch auf einer Entwicklung der Bildung, selbst wenn andere Teile der Bildung in Form des Pantheons feststehen, nämlich einer solchen, welche mit der Verbesserung der Erfüllung der Aufgabe einhergeht.

Hinsichtlich der Entwicklung der Bildung gilt, daß, wenn sich Rollenverfeinerung und technologische Ermächtigung beschleunigen, mehr Menschen ihrem (subjektiven) Glauben folgen als zuvor, und wenn sie sich verlangsamen, weniger. Eine solche Beschleunigung trat gegen 1600 ein, und bereits gegen 1800 kam es zu einer Verlangsamung, welche aber erst 1950 richtig durchschlug. Indem die Bildung an Gewicht gewann, gewann auch das Genie an Prestige, und indem sie an Gewicht verlor, trat auch das Genie hinter der Modernisierung der Gesellschaft zurück.

Diejenigen, welchen die Bildung am Herzen lag (die Gestimmten), nahmen es hin, denn mit der Modernisierung stieg auch der allgemeine Bildungsgrad.

Das harte Problem heute ist, daß die künstliche Intelligenz zwar zu einer technologischen Ermächtigung führt, aber die sich daraus ergebende Rollenverfeinerung desaströs ist, und das weiche, daß wir in einem politischen System leben, in welchem es nicht möglich ist, Rollenverfeinerungen direkt anzugehen, sondern immer nur in Folge technischen Fortschritts, wie es der generative Zykel des Zeitalters der Werke nunmal erfordert, an welchem seit Aurelius Augustinus keine Zweifel angemeldet wurden, auch wenn es bisweilen zu Protesten gegen seine Auswirkungen kam, und mehr sehe ich bei Theodore John Kaczynski auch nicht, denn er bemüht sich ja nicht, anderen seine Unangemessenheit begreiflich zu machen, sondern drückt lediglich seinen persönlichen Ekel vor ihm aus.

Und deshalb ist es nun dahin gekommen, daß die Bildung nur um ihrer selbst Willen entwickelt wird, die allgemeine Bildung stagniert und Aufstieg und hierarchische Ermächtigung die einzigen Interessenverbindungen sind, aber zugleich natürlich auch Interessenentzweiungen bewirken.

Und das heißt: Es gibt keine zivile Herrschaft mehr. Alle Entscheidungen werden nach militärischen Kategorien getroffen.

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