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22. Juni 2023

Aussichten als Wahrnehmungsfokussierungen auf Besinnungsansätze

Ich habe die Aussichten, Aufmerksamkeit, Verständnis und Bedacht, sowie Vertrautheit, bisher eher vage gehalten, weil ich es seit nun 9 Jahren vermeide, mich mit der Frage nach der Koexistenz von Vorstellungen und Wahrnehmungen zu befassen, welche mich damals weitgehend hilflos zurückließ. Seitdem habe ich indes die nötigen Einsichten gewonnen, um sie zu beantworten, was hiermit geschehe.

Die Eindrücke, welche unsere Wahrnehmung bilden, sind von unterschiedlicher Art, wobei die Art durch die Weise bestimmt wird, auf welche wir uns auf sie beziehen. Eine Weise, diese Arten zu beschreiben, besteht darin zu sagen, daß Eindrücke entweder zur linearen, netzförmigen oder punktförmigen Zeit gehören, eine andere darin, linear- und netzförmigzeitliche Vorstellungen und Wahrnehmungen zu unterscheiden.
  • Die Aufmerksamkeit ist auf linearzeitliche Wahrnehmungen gerichtet,
  • die anschauliche Vertrautheit auf linearzeitliche Vorstellungen,
  • die kategorische Vertrautheit auf netzförmigzeitliche Vorstellungen,
  • das Verständnis auf netzförmigzeitliche Wahrnehmungen und
  • der Bedacht im Falle von Taten auf linearzeitliche Vorstellungen und im Falle von Haltungsannahmen auf netzförmigzeitliche Wahrnehmungen.
Linearzeitliche Vorstellungen und Wahrnehmungen sind abgesehen von ihrem Auftreten in unserem Besinnungskreislauf, linearzeitliche Vorstellungen ergeben sich immer aus Ausmalen und manchmal aus Erwachen und Einlösen, linearzeitliche Wahrnehmungen hingegen nie aus einer dieser drei Besinnungen, gleichartig.

Netzförmigzeitliche Vorstellungen sind Verhältniseindrücke (Platons Ideen), welche unser Befinden betreffen, also seinen Ort, seine Zeit und seine Umgebung, sowohl weltlich als auch gedanklich. Dieser Bezug ist aber vage und läßt sich nicht formalisieren, mit anderen Worten lediglich eine praktische Hilfe dabei, zu versuchen, das Verhältnis auf seinen wahrscheinlichen Bezugspunkt zu beziehen.

Dies kann auf zwei Weisen geschehen,
  1. bei der Reflexion der netzförmigzeitlichen Vorstellung und
  2. bei der Einlösung einer auf ihr beruhenden netzförmigzeitlichen Wahrnehmung.
Netzförmigzeitliche Wahrnehmungen sind Eindrücke von gegenstandsbezüglichen Verhältnissen, das heißt Begriffseindrücke (ebenfalls Platons Ideen) oder auch schlicht Verständnisse, und im Normalfall gehen wir bei der Reflexion eines Befindenseindrucks zum Begriffseindruck seines Namens über, also wie wir das nämliche Befinden nennen. Wenn wir diesen Begriff dann einlösen, gelangen wir zum Befindensverhältniseindruck zurück, aber wir können mehr als das einlösen, zum Beispiel, was wir alles über dieses Verhältnis wissen, welche Aussagen über es wir als wahr annehmen, und wo dieses Verhältnis überall auftritt, und es ist bei dieser letzten Einlösung, wo wir, wenn wir unser Befinden verstehen wollen, an unsere nähere Umgebung denken sollten, etwa wenn wir erkennen, daß das Verhältnis einen drohenden Verlust beschreibt, und also zusehen sollten, uns klarzumachen, was uns verlorenzugehen droht.

Es ist aber auch möglich, bei der Reflexion das Befindensverhältnis gleich richtig zu beziehen und zum entsprechenden Begriff überzugehen.

Wie auch immer, Ziel der Einlösung ist es zunächst, das eigene Befinden zu verstehen und dann, in einer weiteren Einlösungsetappe, eine geeignete Antwort auf es zu finden, welche im Falle einer Tat eine linearzeitliche Vorstellung ist und im Falle einer Haltungsannahme ein als Kriterium des Befindens fungierendes Verständnis samt eines die Reaktion auf es bestimmenden Verständnisses.

Beim Ausmalen begegnet uns unser Befinden hingegen anschaulich linearzeitlich vorgestellt und wird, Gott weiß wie, von einer ebensolchen Vorstellung beantwortet.

Beim Auslösen gibt es nun wieder zwei verschiedene Fälle,
  1. entweder wir lösen eine Anstrengung aus, von welcher wir erwarten, die linearzeitliche Vorstellung wahrnehmbar werden zu lassen, oder
  2. unsere Anstrengung ändert unsere Haltung dahingehend, auf ein bestimmtes Befindensverständnis stets nach der Einlösung eines bestimmten Reaktionsverständnisses zu reagieren.
Letzteres wirft die Frage auf, wie genau wir unsere Haltung ändern. Nun, es geschieht, und wir wissen, daß es geschehen ist, weil es mit einer Änderung unserer Stimmung einhergeht. Stimmungen, wie alle Gefühle, sind ebenso wie Anstrengungen punktförmigzeitliche Eindrücke, und können oftmals mit ihnen in Zusammenhang gebracht werden, etwa beim Öffnen oder Schließen einer Hand, welcher Vorgang ja eine gewisse Zeit dauert, während der wie die entsprechende Haltung annehmen. Instruktiv ist aber vor allem die Anreicherung einer linearzeitlichen Wahrnehmung um ein Verständnis dadurch, eine Gruppe von Gegenständen aufzugreifen, etwa die Finger einer Hand, um dabei zu bleiben, wann nämlich der Gegenstand, auf welchen sich das Verständnis bezieht, die eigene Stimmung ist, welche die fortwährende Haltung, just diese Gruppe gegenständlich zu erfassen, widerspiegelt, und es uns dadurch erlaubt, die Gegenstände der Gruppe als in einer bestimmten endlichen Menge enthalten zu verstehen, bestimmt nämlich durch die Stimmung.

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