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12. Juni 2023

Bestimmtheit, Synthese und Analyse der Lageermessungen

Die Rückschauen bilden die Komponenten der Lageermessungen,
  • die Verantwortlichkeiten jene des Standes (etwa eines Fußballspiels, vormals Lage),
  • die Abhängigkeiten jene der Verlegenheit und
  • die Gültigkeiten jene der Gesetzmäßigkeiten (vormals Verhältnisse),
wobei Verantwortlichkeiten, Abhängigkeiten und Gültigkeiten selbst auf Gesetzmäßigkeiten beruhen, nämlich
  • Verantwortlichkeiten auf Gewährs- und Begleitzuständen,
  • Abhängigkeiten auf Gewährs- und Begleitumständen und
  • Gültigkeiten auf Gewährsgegenständen und Begleitverhältnissen,
Zustände, Umstände, sowie die im Anschluß erwähnten Anzeichen und Erscheinungen formal aus zwei in einem Verhältnis zu einander stehenden Gegenständen bestehen und Gesetzmäßigkeiten zwischen Gewährsverhältnissen zwischen Gegenständen und Begleitverhältnissen zwischen eben denselben Gegenständen.

Zugleich werden die Lageermessungen durch die Bildenden bestimmt,
  • der Stand durch die Abzielung, also über welche Zustände wir uns rechenschaftgeben,
  • die Verlegenheit durch das Entwicklungsmuster, also nach welchen Umständen wir uns ausrichten, und
  • die Gesetzmäßigkeiten durch die Haltung, direkt durch die Vorhaltung und mittelbar durch die Bestrebung und den Umgang, also welche Anzeichen und Begleiterscheinungen wir berücksichtigen.
Zu letzterem: Stände und Verlegenheiten können durch die Zu-, beziehungsweise Umstände auf welchen ihre Komponenten beruhen, formalisiert werden, doch die Gesetzmäßigkeiten nicht, denn an der gesetzmäßigen Begleitung von Gegenständen durch Begriffs- oder Verhältniseindrücke sind wir nicht interessiert, sondern an der gesetzmäßigen Begleitung von Anzeichen durch Erscheinungen.

Wenn wir Erlebnisse bedenken und dabei aufgrund einer angenommenen Gesetzmäßigkeit
  • die Verantwortung für einen Zustand übernehmen,
  • die Abhängigkeit von einem Umstand akzeptieren oder
  • die Gültigkeit eines Verhältnisses,
verzeichnen wir Gewährs- und Begleitzustand, Gewährs- und Begleitumstand oder Gewährsgegenstände und Begleitverhältnis als potentielle Bestandteile des Standes, beziehungsweise der Verlegenheit oder der Gesetzmäßigkeit, doch während die entsprechende Verantwortlichkeit und Abhängigkeit damit bereits potentielle Komponenten sind, sind es die entsprechenden Gültigkeiten noch nicht. Statt dessen müssen sie erst noch weiter zu Komponenten zusammengesetzt werden.

Und dies geschieht bei der Formalisierung von Entsprechungen. Wir finden einander entsprechende Anzeichen, also zwei einander dadurch entsprechende Mengen von Gegenständen, daß sie in denselben Verhältnissen zu einander stehen (Symmetrie, Homomorphie, Analogie), und formulieren dann eine Gesetzmäßigkeit, nämlich daß derartige Anzeichen mit Begleiterscheinungen (anderen Verhältnissen zwischen denselben Gegenständen) verbunden sind, welche wir einer oder auch beiden Gegenstandsmengen abgewonnen haben.

Mit anderen Worten erfolgt die Analyse des Standes und der Verlegenheit auf der Grundlage der Verzeichnung von Gesetzmäßigkeiten im Rahmen des Bedenkens, während die Gesetzmäßigkeiten durch Formulierung im Rahmen der Formalisierung synthetisiert werden müssen, doch die dazu nötige Analyse der Verhältnisse beruht wiederum auf der Verzeichnung von Gesetzmäßigkeiten, nämlich jenen der Begriffs- oder Verhältniseindrucksbegleitung.

Formalisierung als Bezeichnung für die Verfolgung von Entsprechungen scheint etwas eng gewählt zu sein, doch wie wir jetzt ja gesehen haben, erfordert jede Art der Verzeichnung eine solche Verfolgung, um die Gesetzmäßigkeit zu formulieren, welche verzeichnet wird, und deshalb geht sie schon in Ordnung: Alles Formale ist angenommene Gesetzmäßigkeit, gleich ob es Zustände, Umstände, Gegenstände und Verhältnisse oder Anzeichen und Begleiterscheinungen betrifft, bei der Verantwortlichkeit übrigens zwischen einem vorgestellten Entschluß als Gewährszuständen und der sich ergebenden Wahrnehmung als Begleitzuständen.

Anmerkung. Kurz gesagt, nenne ich Begriff, was Platon λόγος oder ἰδέα nennt (und Johannes λόγος), und Begriffseindruck, was Platon ἰδέα nennt. Ganz optimal ist das natürlich nicht, und deshalb möchte ich an dieser Stelle noch Begriffsgegenstand für das, was Platon λόγος nennt, einführen. Begriffsgegenstände entstehen dadurch, daß Verhältnisse zwischen Gegenständen reflektiert und dadurch selber zu Gegenständen werden, welche zu den ursrpünglichen Gegenständen im Verhältnis des Sichbeziehens stehen. (Begriff und Verhältnis verwende ich in solchen Gedankengängen stets austauschbar, gerade wie λόγος beides umfaßt.)

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