Die tierische Grundlage menschlicher Gesellschaft
Gesellschaft wird erst dadurch möglich, daß die Mitglieder einander hinreichend gut verstehen, um das Verhalten der Übrigen abschätzen zu können, und da Gesellschaften keine Anforderungen an ihre Mitglieder stellen können, muß das Verständnis ein einfaches sein.
Es gibt drei Rollen, in welche wir im Laufe unseres Lebens schlüpfen können:
Unsere Gesellschaften heute bestehen zunehmend mehr aus Mitläufern und zunehmend weniger aus Gefährten, aber ohne Gefährten wirken Oberhäupter nicht über ihren eigenen Bereich hinaus, und während die Garantie des Nötigen dafür sorgt, daß Gesellschaften Zuständigkeitsbereiche ausbilden, führt der Einsatz für das Mögliche stets zur Konzentration der Zuständigkeit. Mit anderen Worten kann es keine Achtung des Einzelnen ohne Oberhäupter geben: Es ist die Akzeptanz der Urteilsvollstreckung durch den Andern, auf welcher die Institution des Oberhaupts beruht, und wenn stattdessen Mitläufer nachweisen müssen, ihr Mögliches getan zu haben, nehmen sie sich dadurch selbst die Möglichkeit, ihre Kraft nach eigenem Gutdünken einzusetzen.
Das ist der Kern der Rede von der Freiheit des Individuums: Sie dient dazu, ein Kollektiv zu erzeugen, indem sie Gefährten verspottet, Oberhäupter pathologisiert und damit unterschwellig zum Mitlaufen auffordert, denn natürlich müssen sich Menschen nicht auf eine dieser drei Weisen verhalten, doch wenn sie es nicht tun, bieten sie der Gesellschaft keinen Halt, um sich auf sie zu gründen, und eine solche Gesellschaft meiden die Meisten.
Post Scriptum vom folgenden Morgen. Bevor jemand auf den Gedanken verfällt, man könne ein Gefährte Gottes sein oder mit Ihm mitlaufen: Wir können in allen drei Rollen eine Beziehung zu Gott haben, doch während wir Gott
Es gibt drei Rollen, in welche wir im Laufe unseres Lebens schlüpfen können:
- die des Gefährten, welcher das Geschehen erwägt,
- die des Mitläufer, welcher sein Mögliches, und
- die des Oberhaupts, welches das Nötige tut.
Unsere Gesellschaften heute bestehen zunehmend mehr aus Mitläufern und zunehmend weniger aus Gefährten, aber ohne Gefährten wirken Oberhäupter nicht über ihren eigenen Bereich hinaus, und während die Garantie des Nötigen dafür sorgt, daß Gesellschaften Zuständigkeitsbereiche ausbilden, führt der Einsatz für das Mögliche stets zur Konzentration der Zuständigkeit. Mit anderen Worten kann es keine Achtung des Einzelnen ohne Oberhäupter geben: Es ist die Akzeptanz der Urteilsvollstreckung durch den Andern, auf welcher die Institution des Oberhaupts beruht, und wenn stattdessen Mitläufer nachweisen müssen, ihr Mögliches getan zu haben, nehmen sie sich dadurch selbst die Möglichkeit, ihre Kraft nach eigenem Gutdünken einzusetzen.
Das ist der Kern der Rede von der Freiheit des Individuums: Sie dient dazu, ein Kollektiv zu erzeugen, indem sie Gefährten verspottet, Oberhäupter pathologisiert und damit unterschwellig zum Mitlaufen auffordert, denn natürlich müssen sich Menschen nicht auf eine dieser drei Weisen verhalten, doch wenn sie es nicht tun, bieten sie der Gesellschaft keinen Halt, um sich auf sie zu gründen, und eine solche Gesellschaft meiden die Meisten.
Post Scriptum vom folgenden Morgen. Bevor jemand auf den Gedanken verfällt, man könne ein Gefährte Gottes sein oder mit Ihm mitlaufen: Wir können in allen drei Rollen eine Beziehung zu Gott haben, doch während wir Gott
- als Gefährten bitten können, uns dabei zu helfen, das Geschehen zu erwägen, und
- als Oberhäupter dabei, das Nötige zu tun,
- können wir Ihn als Mitläufer nur darum bitten, der Anforderung, unser Mögliches zu tun, unversehrt zu entkommen.
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