Bereitschaftsbeitrag

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5. Januar 2012

Nochmals zur Entstehung der vier Geister

Damals vor unendlich langer Zeit,
da wurden wir Menschen der Vernunft geweiht.
Die Jahre vergingen in Kampf und in Fehd,
kamen auf ein paar Träumer, daß's besser uns geht.
Im Lauf der Geschichte, die Leben vergehn, wenn sich auch lang nichts ändert, muß doch was entstehn.

Die Träumer, sie träumten, tagein und tagaus,
doch bei all diesem Träumen, kam nicht recht was raus.
Der Weltgeist, er dachte, was tue ich nur?
Dogmatisch verrenken, das ist doch die Kur!
Im Lauf der Geschichte, die Leben vergehn, wenn sich auch lang nichts ändert, muß doch was entstehn.

Nun blühten verschiedene Kulturen auf,
jede wähnte sich wissend, gab's Streite zu Hauf.
Die Mächte, sie walten und setzten ins Werk
zuletzt den Geist, der probiert, bevor er verfährt.
Im Lauf der Geschichte, die Leben vergehn, wenn sich auch lang nichts ändert, muß doch was entstehn.

Wichtig ist, daß ein neuer Geist sich immer ausbessernd auf den Geist bezieht, aus welchem er hervorging. Aus diesem Grund liegt in jedem neuen Geist stets einerseits ein unbewußter Dienst an seinen Vorfahren und andererseits bewußte Verachtung des unmittelbaren Vorfahrens, auf welchen er sich ausbessernd bezieht.

Daher kommt es, daß Materialisten und Achtende einerseits und Suchende und Versuchende andererseits als Großeltern und Enkel in Sympathie verbunden sind, und die Frage, welches der beiden Lager die absolute Mehrheit einer Bevölkerung stellt, ihren politischen Charakter entscheidet, da das jeweils andere Lager dann in Unterdrückung leben muß und seine Interessen nur in eingeschränktem Maße Eingang in das gesellschaftliche Leben finden, wohingegen im dominanten Lager ein echter Kompromiß zwischen den beiden Fraktionen besteht, sofern beide signifikant sind, das heißt jeweils mehr als ein Fünftel der Bevölkerung ausmachen. Ist letzteres nicht der Fall, so liegt die politische Alleinherrschaft eines Geistes vor.

Eine politische Alleinherrschaft von Versuchenden gibt es interessanterweise nirgends auf der Welt, was man so deuten kann, daß ohne signifikante Präsenz von Suchenden Versuchende nicht prosperieren. Die Alleinherrschaft aller anderen Geister gibt es indes irgendwo auf der Welt, der Suchenden in Arabien und im Kaukasus, der Materialisten in Schwarzafrika und der Achtenden in Westeuropa und China. Beispiele reiner Kompromisse, ohne störende Minderheiten, gibt es in Indien (50% Suchende, 50% Versuchende) und Japan (50% Materialisten, 50% Achtende).

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